• 26. Dezember 2024

Auf der Weltnaturkonferenz im kolumbianischen Cali will die Staatengemeinschaft ab diesem Montag weitere konkrete Schritte zur Umsetzung des globalen Naturschutzabkommens von Montreal ausarbeiten.

ByJörg

Okt 21, 2024

Vor zwei Jahren verpflichteten sich darin rund 200 Staaten auf 23 Ziele, die bis 2030 erreicht werden sollen. Beispielsweise wurde vereinbart, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zudem sollen die Industrieländer bis 2025 jährlich rund 20 Milliarden Dollar für den Schutz der Artenvielfalt bereitstellen.

Während es in Kanada vor allem um die politische Einigung ging, liegt der Fokus bei der in Kolumbien tagenden 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) auf der technischen Umsetzung des Weltnaturvertrages wie etwa Finanzierungsfragen. „Bisher passiert zu wenig, zu langsam und zu viel in die falsche Richtung, um die dringend notwendige Trendwende beim Verlust der Artenvielfalt bis 2030 einzuleiten“, kritisierte Georg Schwede von der Umweltschutzorganisation Campaign for Nature.

„Die Situation ist in den vergangenen zwei Jahren nicht besser geworden“, räumt Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ein. „Wir müssen begreifen, wie eng die Biodiversitätskrise und die Klimakrise miteinander verknüpft sind.“

Wie groß der Handlungsbedarf ist, zeigte zuletzt der „Living Planet Report 2024“ der Umweltstiftung WWF und der Zoologischen Gesellschaft London. Demnach schrumpften die 35.000 untersuchten Wildtier-Populationen – darunter Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien – in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich 73 Prozent.

Die Eröffnungszeremonie war bereits für Sonntagnachmittag (Ortszeit) geplant. Das Konferenzprogramm startet jedoch erst am Montag.

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