Die Vorstellung von Hansi Flick als Nachfolger von Vereinslegende Xavi beim FC Barcelona hat sich zwar angedeutet, letztlich aber trotzdem für einiges an Aufregung gesorgt. Nun soll es also ausgerechnet der Trainer, der beim DFB zuletzt krachend gescheitert ist und dessen Bayern Barca damals 8:2 aus dem Stadion gefegt haben, Barcelona wieder in die Spur bringen.
Aber wird das auch klappen? Im Rahmen dieses Artikels werfen wir einen Blick auf verschiedene Faktoren, die dafür und dagegen sprechen und herausfinden, ob sich die Fans des FC Barcelona auf packende Action, wie bei casino online, freuen oder sich stattdessen doch schon einmal auf einen Trainerwechsel während der Saison einstellen sollten.
Das spricht für Flick
Hansi Flick ist ein Entwickler und Befürworter junger, hungriger Spieler, die es bei Barca traditionsgemäß nicht zu wenig gibt. Das beste Beispiel hierfür ist das aufstrebende Talent Lamine Yamal, der bei der Euro 2024 in Deutschland den Preis für den besten Jugendspieler erhalten hat. Und das gerade einmal mit 17 Jahren.
Der Ex-Bundestrainer weiß, wie gierige Talente mit erfolgreichen und erfahrenen Spielern gepaart werden können, um auf dem Rasen sofort für den gewünschten Effekt zu sorgen. Dementsprechend könnte das ein Schlüssel für attraktiven Fußball beim FC Barcelona sein.
Außerdem trifft Flick bei Barcelona auf alte Bekannte, wie Lewandowski, Gündogan und Ter Stegen, mit denen er teilweise beim FC Bayern und teilweise auch in der Nationalmannschaft sehr erfolgreich zusammengearbeitet hat. Mit der Kenntnis über die Spieler und wie er diese bewusst in Szene setzt, könnte Barcelona den Weg zurück zur offensiven Stärke finden, die das Team unter Xavi nur selten durchblitzen ließ.
Zu guter Letzt spricht für Flick, dass er ein Menschenfänger ist. Er versteht die Dynamik eines Teams samt Spieler, mit denen er zuvor noch nicht zusammengearbeitet hat, zu verstehen und auf eine gewinnbringende Art und Weise zu lenken. Das könnte nicht nur in der Kabine oder auf dem Rasen, sondern vor allem auf den Rängen wieder für mehr Versöhnung sorgen und zum 12ten Mann heranreifen, der den Unterschied macht.
Das spricht gegen Flick
Während Hansi Flicks Verpflichtung sicherlich neuen Wind in den Verein bringen wird, gibt es auch einige Aspekte, die gegen den Erfolg des deutschen Trainers bei einem der größten Vereine der Welt sprechen. Einerseits ist Flick in Deutschland mittlerweile für “seine Graugänse” und den gescheiterten Versuch bekannt, Spieler zu motivieren. Was die DFB-Elf bei der WM 2022 gespielt hat, war vermutlich mit Abstand die schlechteste Turnierleistung einer deutschen Nationalmannschaft seit Langem.
Andererseits ist Hansi Flick auch dafür bekannt, sich mit der Vereinsleitung anzulegen, wenn ihm etwas nicht passt. Xavi, sein Vorgänger als Trainer, musste beim FC Barcelona für weit weniger und trotz des Titels als Vereinslegende gehen. Dementsprechend könnte Hansi Flicks teilweise starrköpfige Art für Unmut bei den Barca-Bossen sorgen, die trotz der finanziellen und spielerischen Probleme der letzten Jahre immer wieder darüber hinwegsehen.
Außerdem hat Flick noch nie ein ausländisches Team trainiert, geschweige denn außerhalb des FC Bayern gezeigt, dass er als Top-Trainer angesehen werden kann. Zugegeben hat er beim FC Bayern die beste Saison der Vereinsgeschichte orchestriert, aber böse Zungen behaupten, dass das nur der Fall war, weil die Pandemie große Teile des Fußballs stark beeinflusst hat. Zudem spricht Flick zum aktuellen Stand kaum Spanisch und wird sich auch erst an die kulturellen Unterschiede in der Liga und im ganzen Land gewöhnen müssen.
Der letzte Punkt, der gegen den Erfolg des deutschen Trainers beim FC Barcelona spricht, ist zu nennen, dass dieser in Sachen Öffentlichkeitsarbeit noch Nachholbedarf hat. Sowohl in seiner Zeit beim FC Bayern als auch bei seiner weniger erfolgreichen Zeit beim DFB hat Flick in Pressekonferenzen und Interviews fragwürdige Aussagen getroffen, die eigenen Bosse in Frage gestellt und Aussagen getroffen, die dem Teamgefüge geschadet haben. Ob das der FC Barcelona auf die gleiche Art und Weise zulässt, ist in Frage zu stellen.
Flick kann sich nur an der Leistung seiner Mannschaft messen lassen
Hansi Flick wird beim FC Barcelona sicherlich mit einigen Hindernissen und Gegenwind zu kämpfen haben, aber im Endeffekt wird vor allem die Leistung der eigenen Mannschaft auf dem Rasen entscheidend darüber sein, wie kurz- oder langfristig das Experiment Flick beim FC Barcelona ist.
Der deutsche Trainer hat zweifellos den Anspruch attraktiven Offensivfußball spielen zu lassen, was auch im Interesse des FC Barcelona ist. Ob er diesen jedoch auf eine effektive Art und Weise seinem Team lehren kann, wird sich jedoch erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.
Aktuell heißt es, dass die ersten Wochen gut gelaufen seien und sowohl Flick als auch das Team sich wohlfühle. Das ist zwar eine gute Basis, aber ob der Wohlfühlfaktor allein letztlich reicht, um einem Real Madrid, das sich jüngst mit Kylian Mbappé verstärkt hat, auf Augenhöhe entgegenzutreten und die spanische Meisterschaft mitzuspielen, wird sich zeigen. Deshalb dürfen wir uns schon jetzt auf eine spannende und ereignisreiche La Liga-Saison freuen.
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Author: Torben Botterberg
Journalistenwatch
