Er habe kein Problem damit, eine Zinssitzung ohne eine Senkung durchzuführen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“. Bostic verwies darauf, dass die Inflation im September höher ausgefallen war, als Analysten erwartet hatten.
Im September hatte sich die Inflation zwar abgeschwächt, aber weniger als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent, nachdem die Inflationsrate im August bei 2,5 Prozent gelegen hatte. Volkswirte waren von einem stärkeren Rückgang der Rate auf 2,3 Prozent ausgegangen. Außerdem war die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel von 3,2 Prozent im August auf 3,3 Prozent gestiegen.
Bostic geht davon aus, dass die Leitzinsen nur bei einer der verbleibenden Zinssitzungen der Fed in diesem Jahr noch einmal gesenkt werden, und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Im September hatte die Fed die Zinswende mit einer deutlichen Senkung um 0,50 Prozentpunkte eingeläutet. Die US-Notenbank wird Anfang November und Mitte Dezember jeweils über die Leitzinsen entscheiden, die derzeit in einer Spanne zwischen 4,75 Prozent und 5,0 Prozent liegen. Trotz der unerwartet hohen Inflationsrate für September wird an den Finanzmärkten aber weiterhin eher mit einer erneuten Zinssenkung auf der November-Sitzung der Fed gerechnet.
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