Auf ihrer Datenplattform Smard veröffentlicht die Behörde künftig zu Monatsbeginn einen Strom- und einen Gaspreisindex.
Die Daten böten einen Überblick über die Preisentwicklung für Haushaltskunden und ermöglichten schon zum Monatsanfang einen Ausblick auf die weitere Entwicklung, teilte die Netzagentur in Bonn mit.
„Extremes Preisniveau weitgehend überwunden“
„Aktuell zeigt sich, dass wir das extreme Preisniveau des Krisenjahres 2022 weitgehend überwunden haben“, erklärte Behördenpräsident Klaus Müller. Insbesondere die durchschnittlichen Strompreise hätten sich wieder stabilisiert und sich dem Vorkrisenniveau deutlich angenähert.
Ursache für teilweise extreme Preisanstiege war der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er hatte zu großer Unsicherheit auf den Energiemärkten geführt. Infolge stiegen die Beschaffungskosten vor allem für Erdgas und auch für Strom.
Die Indizes vergleichen die aktuell ermittelten Werte mit dem Basismonat Januar 2021, für den der Wert 100 festgelegt wurde. „Im September 2024 liegt der Strompreisindex für Neukunden bei 109,2 Prozentpunkten und damit nur noch 9,2 Prozent oberhalb des Vorkrisenniveaus.“ Inflationsbereinigt liege der Index sogar unterhalb des Niveaus von Januar 2021. „Der starke Anstieg der Großhandelspreise spiegelt sich somit nicht mehr so stark in den Strompreisen wider“, stellte die Netzagentur fest. Der Index für Bestandskunden liegt aktuell bei 125.
Gaspreise noch immer spürbar über Vorkrisenniveau
Der September-Gaspreisindex liegt für Neukunden bei 175, für Bestandskunden bei 182. „Zwar ist der Gaspreisindex im Vergleich zur Krisenzeit deutlich gesunken, dennoch liegen die Gaspreise noch immer spürbar über dem Vorkrisenniveau“, hieß es. Auf dem Höhepunkt der Energiekrise im September 2022 lag der Neukunden-Indexwert bei 426. Für Bestandskunden lag der Höchstwert bei 243, und zwar im Juni 2023. In die Berechnung des jeweiligen Index fließen neben Beschaffungskosten auch Umlagen, Steuern, Netzentgelte, Abgaben, Vertriebskosten und Margen ein.
Auch Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 stellen Daten zur Energiepreisentwicklung zur Verfügung.
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