• 26. Dezember 2024

Nach dem Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für mehr Kontrollen an den Grenzen zeigt sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann offen für strengere Zurückweisungen.

ByJörg

Sep 10, 2024

„Es hat sich gezeigt, dass die Grenzkontrollen, wo sie gemacht wurden, wirksam waren“, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Die Bundesinnenministerin müsse ihre Ideen nun rechtskonform ausarbeiten. „Wenn sie solche Vorschläge macht, stehe ich dem offen gegenüber“, sagte der Regierungschef.

Er sei ein klarer Befürworter einer Begrenzung der irregulären Migration, sagte Kretschmann. Es müsse aber auch eine reguläre Einwanderung geben, um den Arbeits- und Fachkräftemarkt zu stärken. „Asylrecht darf nicht ständig mit Einwanderungspolitik vermischt werden“, sagte Kretschmann.

Andere Grüne äußern sich deutlich skeptischer zur Idee der Bundesinnenministerin. Der Chef der Bundes-Grünen, Omid Nouripour, sagte, es gelte, die Ideen auch mit den europäischen Partnerstaaten und vor allem mit den Nachbarn zu besprechen. Er verwies dabei im Deutschlandfunk auch auf Österreich, das bereits signalisiert hatte, keine von Deutschland abgewiesenen Migranten zurücknehmen zu wollen.

Die Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic warnte vor einer Kettenreaktion, sollte Deutschland umfassend an den Grenzen zurückweisen. „Das hätte natürlich einen Dominoeffekt zur Folge“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion im ARD-Morgenmagazin.

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