• 16. November 2024

AMOC-Lauf von Klimawandel-Eiferern basiert auf Messfehler: Golfstrom kommt gar nicht zum Erliegen…

ByJörg

Sep 9, 2024

Lassen wir das Umweltbundesamt zu der Ehre gelangen, die dem Amt gebührt:

“Durch die Klimaerwärmung sind folgende Prozesse möglich: Das Oberflächenwasser im Nordatlantik kühlt sich auf seinem Weg in Richtung Norden nicht mehr so stark ab, die Niederschläge nehmen zu und durch Schmelzen von Eismassen des Grönländischen Eispanzers sowie weiterer Gletscher strömt Süßwasser in großer Menge in den Nordatlantik. Die Folge ist, dass das salzhaltige Meerwasser verdünnt und erwärmt wird. Dadurch könnte das Absinken der kalten, schwereren Wassermassen im Nordpolarmeer verringert und die thermohaline Zirkulation abgeschwächt oder sogar völlig zum Erliegen gebracht werden.”

Was hier in der morbiden Phantasie von Klimawandel-Fanatikern zum Erliegen kommt, ist die Atlantische Ozeanzirkulation, eines der wichtigsten Klimasysteme der Erde, im Englischen als Atlantic Meridional Overturning Circulation – AMOC – benannt, deren bekanntester Bestandteil der Golfstrom ist.

Golfstrom…
Können Sie sich noch an die Katastrophenmeldungen zum Golfstrom erinnern, vor nicht einmal einem Jahr, als Klimawandel-Fanatiker AMOC gelaufen sind?

Der Golfstrom kommt in die Jahre, er wird langsamer, schwächt sich ab, wird zum Stillstand kommen, kollabieren. Die Folgen werden furchtbar sein, erschreckend, kalt, warm, heiß, Stürme, Orkane, Zyklone, Regen ohne Ende, Überschwemmung, noch mehr Überschwemmung, Städte versinken im Meer … Der Phantasie dieser Psychopathen ist keine Grenze gesetzt. Indes, in der Welt der Wissenschaft setzt die Realität, setzen die Daten normalerweise eine Grenze, sofern die Studien nicht in Auftrag gegeben sind…



Man könnte denken, dass es manchen Autoren regelrecht Spaß macht, apokalyptische Zustände zu ersinnen, und tatsächlich ist die AMOC genau das, was man benötigt, wenn man Angst machen will, denn AMOC ist zentral für den Transport von Wärme nach Norden und Kälte nach Süden:

Quelle: MET Office

Mit AMOC kommt warmes Wasser nach Norden, kühlt dort ab und kommt als kaltes Wasser in den Süden zurück. Und weil AMOC der Hauptverantwortliche für den Wärmetransport in den Norden ist, ist AMOC ein zentraler Bestandteil von Klimamodellen, wie sie z.B. in das Coupled Model Intercomparison Project Phase 6 (CMIP6) eingegangen sind. In allen diesen Modellen wird angenommen, dass AMOC schwächer wird, das weniger warmes Wasser nach Norden und weniger kaltes Wasser nach Süden gelangt:

“The AMOC is the principal driver for oceanic meridional heat transport in the subtropical North Atlantic. Most climate models that contributed simulations to the Coupled Model Intercomparison Project Phase 6 (CMIP6) suggest a decline of the AMOC by 34–45% of its present-day strength towards the end of the 21st century. A variety of published proxy records indicate that the AMOC may already be slowing down on a centennial time scale.”

Das Zitat stammt aus einem gerade in Nature erschienenen Beitrag – diesem Beitrag:

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Volkov et al. (2024) haben sich in diesem Beitrag aufgemacht, die Messung des AMOC zu überprüfen, schon weil in letzter Zeit Kritik an den Behauptungen AMOC würde schwächer werden, geäußert wurde. Sie tun das auf Grundlage des Florida Current (FC) eines Hauptbeiträgers zum AMOC, der rund 32 Sverdrups, also 32.000.000.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zum AMOC beiträgt. Der FC ist nicht nur ein sehr massiver Zuträger zum AMOC, er ist auch der am längsten gemessene Current, tatsächlich basieren die meisten der Behauptungen, die den AMOC sich abschwächen sehen oder gar zum Erliegen bringen wollen, auf Messungen des FC, die an einem Telefonkabel, das Florida mit der Hauptinsel der Bahamas verbindet, vorgenommen werden.

Bei dieser Messung machen sich Forscher elektromagnetische Induktion zunutze: Das Magnetfeld eines Leiters ändert sich, wenn er sich bewegt oder wenn sich die magnetische Flussdichte um den Leiter ändert: Wenn sich die im Meerwasser vorhandenen Ionen mit einer Meeresströmung durch das Erdmagnetfeld (EMF) bewegen, wird ein elektrisches Feld senkrecht zur Bewegungsrichtung des Wassers induziert. Da Meerwasser ein leitendes Medium ist, ist das induzierte elektrische Feld proportional zum vertikal gemittelten horizontalen Fluss.

Messungen, die auf diesem Prinzip basieren, haben für die letzten Dekaden, seit 2000 ein Abschwächen des Stroms ergeben, letztlich die Grundlage, auf der ein Erschlaffen des AMOC, ein Erliegen des Golfstroms von besonders Eifrigen verkündet wurde. Indes, unmittelbar vor dem Jahr 2000, ab dem das Abschwächen des AMOC [und des Golfstroms] vermeintlich gemessen wird, waren die Messungen am Kabel, das Florida mit den Bahamas verbindet, für rund 17 Monate ausgesetzt [wegen Instandsetzungsmaßnahmen und dergleichen], wurden erst 2000 wieder – mit dem Ergebnis eines sich abschwächenden Stroms – aufgenommen. Vor der Zäsur, in all den Jahren von 1982 bis 1998 wurde keine Verlangsamung des Florida Currents gemessen und nach der Wiederaufnahme, so zeigen Satellitendaten und die Ergebnisse von Messungen mit Dropsonden, auch nicht. Lediglich die wiederaufgenommenen Messungen am Kabel haben das Ergebnis einer Verlangsamung des FC erbracht, gezeigt, dass weniger Wasser transportiert werden soll.

Ein seltsames Ergebnis, denn vor der Wiederaufnahme der Messungen am Kabel im Jahre 2000, in all den Jahren von 1982 bis 1998 waren die Messungen am Kabel und die Werte, die über Dropsonden ermittelt wurden, vergleichbar. Seit 2000 sind sie das nicht mehr und Volkov et al. (2024) haben sich gefragt, warum sie das nicht mehr sind:

We note, however, that since the decline can be traced back to the resumption of cable measurements in 2000, it is possible that the observed decline in the FC transport could be due to a change in the data processing procedure (see “Methods” for details) rather than the real oceanic signal.”

In den Jahren von 2000 bis 2023 ist nicht nur – angeblich – die Wassermenge, die vom FC transportiert wird, geringer geworden, auch die Stromstärke  ist in diesem Zeitraum um 0,14 Volt gesunken, ein Phänomen, das zwei Ursachen haben kann: einen Rückgang in der Wassermenge oder eine Veränderung im Magnetfeld der Erde. Und in der Tat verändert sich das Magnetfeld der Erde in den letzten Jahrzehnten erheblich, am besten belegt durch die Wanderung des Nordpols.

Quelle: National Center for Environmental Information;

Interessanter Weise wurden die Veränderungen des Magnetfelds der Erde bei allen Messungen des FC am Kabel, die vor 2000 vorgenommen wurden, eingerechnet, die Ergebnisse entsprechende adjustiert.

Aber nach 2000 aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr, so dass alle Messungen FALSCH sind. Korrigiert man den entsprechenden Fehler und stellt die korrigierte Berechnung der Wassermenge des FC für die Jahre seit 2000 der alten, unkorrigierten gegenüber, dann ergibt sich nicht nur eine Zeitreihe, die mit den Satellitendaten und den per Dropsonden gewonnenen Daten zur Wassermenge (und Fließgeschwindigkeit) des Florida Current übereinstimmt, die Abschwächung des AMOC (und des Golfstroms) verschwindet, denn sie war ein Messfehler, ein statistsiches Artefakt, das zu geringer Sorgfalt oder Absicht geschuldet ist.

Nicht nur schwächt sich der AMOC nicht ab, er wird seit 2009 stärker:

“With the corrected FC transport, the AMOC is slightly reduced during the first years of the record, but it is increased starting from about 2009, becoming larger by almost 1 Sv compared to the earlier estimate toward the end of the time series. It is interesting to note that, using the revised FC transports, the second maximum in the AMOC time series observed in 2018 (~18.6 Sv) becomes much closer to high transports in 2005–2006 (~19.3 Sv). These findings provide a stronger support for the previously made conclusion that the observed AMOC time series at ~26.5°N showcases an interdecadal variability rather than a long-term decline.”

Welche Folgen werden daraus für diejenigen erwachsen, die seit Jahren AMOC laufen, jede Messung, die ihnen in den Klimawandel-Kram passt, zum Anlass nehmen, um das Ende des Planeten zu verkünden, die sich als angebliche Faktenchecker oder Informationskanäle einen Namen mit Klimawandel-Quark gemacht haben, Bullshit der als Wissen ausgegeben wird?

Welche Konsequenzen werden die Klimawandel-Modellierer ziehen, die einmal mehr damit konfrontiert sind, dass Parameter ihres Modells, Annahmen über langfristige Entwicklungen sich schlicht als falsch erwiesen haben – wieder einmal?

Und welche Konsequenzen werden die Leute ziehen, die als Polit-Darsteller seit Jahren Dinge behaupten, die sie in keiner Weise beurteilen können, die versuchen, sozialen Status dadurch zu ergaunern, dass sie Lügen, die von internationalen Gremien bereitgestellt werden, verbreiten?

Vermutlich keine, denn für Lügner macht eine Lüge mehr oder weniger keinen Unterschied.


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Author: Michael Klein
Michael Klein

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