Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator sank um 1,5 Punkte auf minus 15,4 Zähler, wie Sentix am Montag in Limburg mitteilte. Es ist der dritte Rückgang in Folge und der tiefste Wert seit Beginn des Jahres. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Anstieg auf minus 12,2 Punkte erwartet. Vor allem schwache Stimmungswerte aus Deutschland belasteten den Konjunkturindikator, der auf einer Umfrage unter Investoren basiert.
Die Bewertung der aktuellen Lage wurde für die Eurozone erneut schlechter beurteilt. Der entsprechende Unterindikator sank auf den tiefsten Stand seit Ende des vergangenen Jahres. Eine Besserung zeigte sich allerdings bei den Erwartungen. Hier ist der Unterindikator im September nach zwei Rückgängen wieder gestiegen.
„Die Konjunktur in Euroland bleibt unter Druck“, hieß es von Sentix. Beim erneuten Stimmungsdämpfer sei die deutsche Wirtschaft „maßgeblich beteiligt“. Der Stimmungsindikator für die größte Volkswirtschaft der Eurozone ist weiter gefallen, wobei sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen zum dritten Mal in Folge schlechter beurteilt wurden.
Hoffnung mache den Anlegern in diesem Zusammenhang die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik, schreiben die Sentix-Experten. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird am Donnerstag über den Leitzins entscheiden. An den Finanzmärkten wird fest mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet.
An den Finanzmärkten wird die Konjunkturumfrage von Sentix beachtet, weil sie früh im Monat erscheint. Beobachter erhoffen sich Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage wurde vom 5. bis 7. September unter 1142 Investoren durchgeführt, davon 221 institutionelle Anleger.
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