• 22. September 2024

Angebliche Wissenschaftler als Kriegstreiber und Ukraine-Lobbyisten

ByJörg

Jul 30, 2024

Es ist schon erstaunlich, wie weit die institutionelle Wissenschaft mittlerweile gesunken ist. Sie dient eigentlich nur noch zur Legitimation von Interessen, ist dem zu Willen, der die akademischen Selbstdarsteller entweder zum Tugend wedeln anzureizen weiß oder gleich direkt für ihre akademischen, willig geleisteten Legitimierungsdienste bezahlt.

Wissenschaft, das in aller Kürze vorweg, bedeutet nicht, dass derjenige, der sie betreibt, keinerlei politische Ambitionen haben, sich quasi zu politischer Abstinenz bekennen muss. Aber es bedeutet, dass derjenige, der sie betreibt, sich bemüht, seinen Forschungsprozess von politischen Einflüssen, von Interessen, die Ergebnisse beeinflussen, so gut wie nur möglich frei zu halten.

Gerettete Westliche Werte

Indes, das Gegenteil ist der Fall.

  • Angebliche Wissenschaftler lassen sich von der Pharmafia kaufen, um deren Produkte zu bewerben.
  • Angebliche Wissenschaftler lassen sich als Kultisten für die Klimawandelmafia anwerben, um deren Lügengeschichte die Glaubwürdigkeit institutionell-wissenschaftlicher Anbindung zu verschaffen, sofern es diese Glaubwürdigkeit noch gibt.
  • Angebliche Wissenschaftler werden zu Kriegslobbyisten, die das Milliardengeschäft, das Waffenlieferungen und letztendlich deren Zerstörung per Einsatz darstellt, weiter anheizen, um sich dabei als Menschenfreund und friedensliebend zu inszenieren, was sie nicht sind, wie man leicht daran erkennt, dass ihre “Argumentation” keinerlei Zugeständnisse an individuelle Menschen macht. Letztere sind in deren Kopf nicht vorhanden. Sie kennen nur Nationen, die miteinander kooperieren, wetteifern oder sich bekriegen, dass zu alldem Menschen, letztlich menschliche Opfer, jemand, der seinen Schädel hinhält, notwendig sind, das ist diesen vermeintlichen Akademikern egal.

Und damit sind wir beim Thema:
Ein paar Dutzend Akademiker mit mehrheitlich institutioneller Anbindung an eine Universität, die sie in ihrer Eigenschaft als Absender eines Offenen Briefes vermarkten, um ihrer eigenen Meinung mehr Legitimation zu verschaffen, missbräuchlich zu verschaffen, haben eben diesen Offenen Brief geschrieben, um die wenigen westlichen Führer, die noch alle Sinne beisammen haben und keinen sofortigen NATO-Beitritt der Ukraine zulassen wollen, unter Druck zu setzen, eben diesen herbeizuführen.

Unter diesen “Akademikern” mit politischer Sendung finden sich aus Deutschland:

Vielleicht hat der ein oder andere Leser ja Lust, einen oder alle fünf zu fragen, wie sie ihr politisches Lobbytum mit einer Anstellung an einer Hochschule vereinbaren und warum sie diese Anstellung in einen Offenen Brief integrieren, der in keiner Weise mit ihrer Tätigkeit als Hochschulangestellte vereinbar ist?

Der Offene Brief, an dem die fünf Genannten beteiligt sind, wurde am 27. Juli 2024 im Guardian veröffentlicht und dient ausschließlich dem Zweck, die Hochschulen, denen die Unterzeichner angehören, als Mittel zu missbrauchen, um der eigenen politischen Meinung mehr Gewicht zu verschaffen, ein MISSBRAUCH der Wissenschaft, wie er im Buche steht, um den sofortigen NATO-Beitritt der Ukraine durchsetzen zu können.

Und der geforderte NATO-BEITRITT der Ukraine steht unter der Prämisse, dass die Unterzeichner des Offenen Briefes nicht glauben, dass Russland einen solchen Affront zum Anlass nehmen würde, um gegen die NATO insgesamt einen Krieg zu beginnen, bzw. den NATO-Mitgliedsstaaten keine negativen Konsequenzen aus diesem Schritt entstehen werden.

Sie glauben es nicht.

Die Universitäten sind mittlerweile offenkundig zum Aufenthaltsort für sendungsbewusste Missionare geworden, die genau wissen, was sie tun, denn Gott hat es ihnen eingegeben, vielleicht auch ein Waffenlobbyist, der seine Argumente mit ein paar Scheinen, die man wiederum gegen Güter eintauschen kann, untermauert hat.

Warum glauben die Unterzeichner, die ihre Anbindung zu Hochschulen als Mittel missbrauchen, ihren Glauben als begründet auszuweisen, nicht, dass Russland auf eine NATO-MItgliedschaft der Ukraine so reagieren würde, dass negative Folgen für bisherige NATO-Mitgliedsstaaten daraus entstehen?

  • Weil Russland die Mitgliedschaft von Finnland und Schweden in der NATO auch hingenommen hat.

“In reality, Russia’s calm acceptance of Finland and Sweden, two of its neighbors who applied to join Nato in 2022, has put the lie to the claim that Russia is on a hair trigger about Nato drawing any closer. It is time to acknowledge that Russia opposes Ukraine’s Nato membership only because it would obstruct Russia’s continued aggression against that country.”

Ein klasssisches Argument aus der Werkzeugkiste des Russischen Roulettes: Weil die letzten beiden Kammern des Revolvers leer waren, als ich den Revolver an meinen Kopf gehalten und abgedrückt habe, deshalb schließe ich, dass die nächste Kammer auch leer sein wird. Bertrand Russell hätte seine helle Begeisterung, vielleicht ereilte ihn auch das blanke Entsetzen, ob dieser Knalltüten und ihrer Unkenntnis, die sie mit dem Zusatz der Hochschule, an der sie bislang geduldet werden, versehen, um ihre Defizite als Wissen auszugeben.

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  • Russland hat in der Vergangenheit nur gedroht, aber bislang noch kein NATO-Mitgliedsland angegriffen

“Secondly, it is a fact that Russia has not attacked a single Nato member. Instead, it has threatened, invaded and occupied non-member countries: Georgia, Moldova and now Ukraine. The territorial boundary between Nato and non-Nato countries has so far proved the only red line that Russia has (however warily) respected, even as it breaks numerous other international treaties and agreements. “

Ein weiterer induktiver Fehlschluss, der auf die kognitive Begrenztheit der Kapazitäten, die an der Erstellung dieses Offenen Briefes beteiligt waren, hinweist, diese Mal ergänzt um ein wenig Hühnchenspiel, Marke: Russland traut sich nur kleine Fische einzufangen, scheut aber vor großen Fischen zurück. Wollen wir es darauf ankommen lassen? Die Unterzeichner des Offenen Briefes, die ihre Hochschule dem Namen anfügen müssen, weil sie niemand kennt, sie wollen es darauf ankommen lassen. Mehr noch, sie wollen es für uns alle darauf ankommen lassen. Und wenn Sie sich dieses Mal irren, dann haben wir eben alle Pech und die Unterzeichner des Offenen Briefes werden sich auf ihre gute Absicht zurückziehen, ohne auch nur eine Sekunde an die Übernahme der Konsequenzen IHRER Handlungen zu denken. Es wird für manche Hochschulen Zeit, sich zur wissenschaftsfreien Zone zu erklären, wenn sie derartige Hazardeure ohne Kenntnis in Spieltheorie weiter unter ihren Angestellten dulden wollen.

Einer geht noch:

  • Russland hat globale Bündnisse mit China und Nordkorea und dem Iran [und mit Indien, wie wir ergänzen] geschlossen und den Westen vor die Tür gesetzt. Und weil die NATO in weiten Teilen der Welt isoliert ist, deshalb müsse die Ukraine in die NATO aufgenommen werden, eine bis dahin absurde Argumentation, die man nur dahingehend verstehen kann, dass die Unterzeichner einen Konflikt mit Russland, den sie bislang als unwahrscheinlich ausgeschlossen haben, herbeiführen wollen, um der vermeintlichen Hegemonie von Russland Grenzen zu setzen:

“Finally, attempts to appease the Kremlin fail to address Russia’s determination to secure anti-western global power. Russia already fully controls Belarus and has been actively forming its own alliances with China, North Korea and Iran, which stand for the destruction of the democratic order.”

Und dass es den Unterzeichnern, wider alle Vortäuschung, darum geht, einem Krieg mit Russland das Wort zu reden, das zeigt sich am Ende ihres Offenen Briefes:

There is still time for the most powerful military alliance in the world to make a historically and politically justified decision to neutralize the existential threat posed to Ukraine by Russia. Sacrificing Ukraine in the interest of avoiding a Nato-Russia war only increases the likelihood of such war, and of further wars, as Russia will conclude that Nato’s vaunted article 5 may be negotiable, if a broader war can be averted.”

Das kann man nicht missverstehen, oder?
Es sei noch Zeit, so die Unterzeichner, die Gefahr, die von Russland ausgehe, zu eliminieren. Man dürfe nicht, weil man einen Krieg mit Russland vermeiden wolle, die Ukraine opfern, denn Russland werde die fehlende Bereitschaft der NATO-Staaten einen Krieg mit Russland zu beginnen, als Schwäche auslegen.

So einfach ist es, ein paar Männer zum Tode zu verurteilen, geopfert auf dem akademischen Altar verwirrter Hochschulangehöriger, die sich einbilden zu wissen, wie Russland Entscheidungen des Westens auslegen wird, die sich einbilden, es gebe so etwas wie ein nationales Harmonisches, das NATO ist oder der Westen ist oder Russland ist, die kein Problem damit haben, über die Interessen von Menschen hinwegzugehen, um ihren megalomanischen Phantasien, die sie aus der Tatsache ableiten, dass man ihnen an wissenschaftlichen Institutionen ein Almosen aushändigt, in die Tat umgesetzt zu sehen.

Früher hat es Akademiker ausgezeichnet, mit Vorsicht zu agieren, denn sie waren sich dessen, was sie alles nicht wussten, nur zu gut bewusst. Es soll sogar Leute gegeben haben, die soweit gegangen sind, zu erklären, dass sie wissen, dass sie nichts wissen. Das ist lange her. Der eingebildete Akademiker von heute wähnt sich im Besitz nicht nur umfassenden Wissens, er leitet daraus ein Sendungsbewusstsein, eine Überlegenheit über diejenigen, die nicht seine Einbildung teilen, ab und versucht die Welt in seinem Sinne zu missionieren. Dass er dabei über die Agency, die Willensfreiheit und Selbstbestimmung anderer Menschen hinweggeht, das interessiert diesen “Akademiker” nicht, denn er ist überlegen, Vertreter der selbsterleuchteten Herrenrasse, die über die anderen, die ganz natürlich nicht Erleuchteten bestimmt.

Wann war der Zeitpunkt, ab dem Hochschulangehörige vornehmlich durch politischen Aktivismus und Akte des Glaubens aufgefallen sind und die mühselige Suche nach Wissen, das sich schneller als man publizieren kann, als falsch erweisen kann, aufgegeben wurde?


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Author: Michael Klein

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