• 25. November 2024

GTÜ-Oldtimerreport: Klassiker meist gut in Schuss

ByPressemitteilungen

Mrz 27, 2015

GTÜ-Oldtimerreport: Klassiker meist gut in Schuss

(Mynewsdesk) Mit weniger Mängeln unterwegs als viele jüngere Fahrzeuge · Zahl der Oldtimer wächst von Jahr zu JahrAuf Deutschlands Straßen waren noch nie mehr Oldtimer unterwegs als heute. Derzeit sind rund 345.000 Klassiker mit H-Kennzeichen zugelassen. Und jedes Jahr wächst deren Zahl weiter. Insgesamt fahren knapp 450.000 Autos mit mehr als 30 Jahren auf dem Buckel auf unseren Straßen. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat die Altersgruppe bei der Mängelentwicklung genauer unter die Lupe genommen und die Ergebnisse auf der Retro Classics in Stuttgart vorgestellt.

Fazit des GTÜ-Mängelreports für das Jahr 2014: Die Mehrzahl der klassischen Fahrzeuge ist besser in Schuss und häufig mit weniger technischen Mängeln unterwegs als viele jüngere Pkw. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Oldtimer mit H-Kennzeichen bei den Mängeln im Durchschnitt auf dem Niveau der acht bis neun Jahre alten Pkw in der GTÜ-Mängelstatistik liegen.

Mehr als die Hälfte besteht die Hauptuntersuchung mit BravourMehr als die Hälfte (52,5 Prozent) der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen im Alter von 30 bis 40 Jahren erhalten bei der fälligen Hauptuntersuchung (HU) die neue Prüfplakette bereits im ersten Anlauf. Zum Vergleich: Bei Fahrzeugen im Alter von 20 bis 30 Jahren – den Youngtimern – fällt fast jedes Dritte (28,5 Prozent) bei der Hauptuntersuchung durch. Mit geringen Mängeln sind 30,5 Prozent der Klassiker unterwegs (Youngtimer: 30,5 Prozent). Der Anteil erheblicher Mängel liegt bei 17 Prozent (Youngtimer: 28,5 Prozent).

Oldtimer mit H-Kennzeichen in gepflegtem Zustand„Auch wenn Oldtimer meist nicht mehr im Alltagsbetrieb eingesetzt werden – und insbesondere bei winterlichen Straßenbedingungen in der Garage bleiben – zeigt diese Entwicklung doch deutlich, dass die Besitzer von Oldtimern mit H-Kennzeichen ihren Fahrzeugen durchaus das zum Erhalt erforderliche Maß an Pflege und Wartung zukommen lassen. Ganz im Gegensatz zu den Haltern vieler im Alltag genutzten Gebrauchsfahrzeuge“, betont Rainer Süßbier, Technischer Leiter der GTÜ bei der Vorstellungen des Mängelreports.

Eklatante Unterschiede bei den AltersklassenEin Blick auf die Mängelquoten des Jahres 2014 macht die Unterschiede der einzelnen Altersklassen deutlich: Bei Pkw von sieben bis neun Jahren sind rund 35 Prozent der Fahrzeuge mit Mängeln unterwegs. Bei 10 bis 19 Jahren schnellen die Mängelzahlen rasant in die Höhe. Hier finden die Prüfingenieure der GTÜ bei rund 65 Prozent der Fahrzeuge Mängel. Bei den 20 bis 29 Jahre alten Pkw – den Youngtimern – ist der Zenit bereits überschritten und die Mängel gehen wieder leicht zurück: Hier weisen rund 60 Prozent der untersuchten Pkw Mängel auf.

Ein ganz anderes Bild zeigt die Mängelstatistik mit Erreichen des Oldtimeralters. In der Altersklasse 30 bis 40 Jahre mit H-Kennzeichen sinkt die Zahl der Fahrzeuge mit Mängeln auf 47,5 Prozent. Der Anteil der erheblichen Mängel erreicht mit 17 Prozent ein absolutes Tief und liegt beim Mängelaufkommen auf dem Niveau der Pkw mit einem Alter von sieben Jahren.

H-Kennzeichen ab 30 JahrenFahrzeuge, deren Erstzulassung mindestens 30 Jahre zurückliegt, können – sofern sie sich in einem guten Pflege- und Erhaltungszustand befinden, originalgetreu oder zeitgenössisch verändert sind – als Oldtimer eingestuft und mit einem H-Kennzeichen betrieben werden.

Oldtimer unterliegen, wie andere zugelassene Fahrzeuge auch, der periodischen Fahrzeugüberwachung und müssen z. B. als Pkw alle 24 Monate zur HU gemäß § 29 StVZO.

Mit H-Kennzeichen Steuern sparenWird ein Fahrzeug als Oldtimer eingestuft, so dient dieses auch der Pflege von „kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut“ und wird beispielsweise als Pkw pauschal mit 191 Euro pro Jahr besteuert. Insbesondere bei hubraumstarken Fahrzeugen ergibt sich aus dieser Pauschalbesteuerung eine erhebliche Reduzierung der Steuerlast. Mit dieser reduzierten Steuerlast will der Gesetzgeber die Besitzer beim Erhalt des klassischen Fahrzeugs unterstützen.

Stuttgart, den 27. März 2015

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