• 5. November 2024

Horizonte für Frauen im Management

ByPressemitteilungen

Mrz 4, 2015

Die Polizei Hannover will den Anteil von Frauen in Spitzenpositionen steigern

Horizonte für Frauen im Management

Frau Dix Leiterin Horizonte

„Sachlichkeit wurde Frauen zum Verhängnis,… Frauen setzten auf Rationalität. In Entscheidungsgremien gilt oft aber eine andere Logik. Hier spielen die Regeln eines levantinischen Verhandlungsbasars mit. Vielleicht hat den Vorständinnen das Training in der hohen Schule der betriebsinternen Mikropolitik gefehlt.“
So erklärte kürzlich Thomas Sattelberger, ehemaliger Personalvorstand der Deutschen Telekom, teilweise das Scheitern der Hälfte der 17 Frauen in den Vorständen der deutschen Dax-Konzerne in einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung (18.07.2104).
Genau hier setzt das Programm Horizonte an.
Die niedersächsische Polizei als traditionell männlich geprägte Organisation ist bereits einen großen Teil des Weges zu einer gelungenen Gleichstellungspolitik gegangen und kann einen nahezu ausgeglichenen Geschlechteranteil bei den Polizeistudierenden vorweisen. Seit den achtziger Jahren wurden massiv Frauen für den Polizeiberuf eingestellt, aber diese Frauen sind nicht in den Spitzenämtern angekommen. Die obere Führung ist noch immer männlich dominiert. Daher hat die Polizei Hannover mit Horizonte ein organisationsübergreifendes Qualifizierungsprogramm entwickelt, das sich an Frauen mit Führungserfahrung wendet und ihnen in zwölf bis fünfzehn Monaten die für eine Position im mittleren Management nötigen Kompetenzen vermittelt.
Das Programm Horizonte: Führung ist nicht gleich Führung. Zum besseren Verständnis auch der notwendigen Kompetenzen arbeitet „Horizonte“ mit idealtypisch differenzierten Führungsbegriffen.
Personalführung als das zielorientierte Einwirken auf Menschen zur sachgerechten Aufgabenerfüllung, Management als Organisationsführung im Sinne von Planung, Struktur und Steuerung zur Erreichung strategischer Ziele in der Organisation sowie die
Leitung, als hierarchisch verliehene Positionsautorität mit der Verantwortlichkeit für die Gesamtentwicklung der Organisation.
Leiter oder Leiterinnen von Organisationen / CEO benötigen vor allem Leitungskompetenz. Managementkompetenzen sind von hoher Relevanz dort, wo jemand Führungskräfte führt und Verantwortung trägt für einen größeren Organisationsbereich, also im gehobenen Management.Führungskräfte auf unteren Führungsebenen brauchen vor allem Personalführungskompetenzen. Horizonte zielt auf die Managementebene und setzt Personalführungskompetenzen voraus.
Kompetenzen in Spitzenämtern
Gute Fachkenntnisse und gute Personalführung reichen für eine Tätigkeit im gehobenen Management nicht aus. Hinzu kommt: alle diesbezüglichen Studien belegen, dass viele Frauen sich nur sehr nachrangig den Themen Macht und Mikropolitik widmen. Diese Themen sind aber einer der wesentlichen Schlüssel zu einer Funktion auf dieser Ebene.
So wurden als Schwerpunkte des Qualifizierungsprogramms von Frauen für Spitzenämter herausgearbeitet:
Perspektivwechsel von der (Personal-)Führung zu Managen und Leiten, Analytische und strategische Kompetenzen, Einstellung zu Macht, Mikropolitische und Netzwerk-Kompetenzen,Umgang mit Widerständen, Hindernissen und Konkurrenz.
Studienergebnisse der Universitäten Hamburg und Leipzig bestätigten die Schwerpunktsetzungen auf Sozialkompetenzen, die in Managementpositionen unerlässlich sind: Durchsetzungsfähigkeit, mikropolitisches Handeln und Netzwerken.
„Horizonte“ ist ausgelegt als organisationsübergreifendes Programm der Polizei Niedersachsen mit größeren niedersächsischen Unternehmen, Institutionen oder Dienstleistern.
Es basiert auf folgenden Säulen:
Kompetenzmessung
Die Teilnehmerinnen durchlaufen zunächst das webbasierte Kompetenz – Messverfahren DNLA mit über 500 Fragen und erhalten von zertifizierten Feedbackern ein Gutachten ihrer überfachlichen beruflichen Kompetenzen und Erfolgspotenziale, insbesondere zu Managementkompetenzen, Führungsverständnis und persönlicher Kompetenz. Das Verfahren wird zehn Monate später wiederholt. So werden Entwicklungen der Teilnehmerinnen im Laufe des Programms für sie sichtbar.
Seminarprogramm
In dem auf ca. ein Jahr angelegten Zeitraum werden sechs Seminare (insgesamt 9 Tage) zu folgenden Themen durchgeführt: Aufstiegskompetenz, Macht und Mikropolitik, Training aktive Handlungskompetenz, Strategieentwicklung und Analysetools, Planung und Steuerung von Prozessen, Training Volition. Zwischen den Seminaren stehen Transferaufgaben, die der thematischen Vorbereitung auf das nächste Modul dienen, Organisationskultur und Normen einbeziehen und Grundlage bilden für zielgerichtete Gespräche zwischen Teilnehmerin und strategischem Berater / strategischer Beraterin.
Strategische Beraterinnen und Berater
Jeder Teilnehmerin wird ein strategischer Berater oder eine strategische Beraterinnen an die Seite gestellt. Sie sollen die Lernprozesse unterstützen und aufzeigen, dass größere Unternehmen und Organisationen im Wesentlichen gleich funktionieren. Einblicke in die gegenseitigen Arbeitsstrukturen und Perspektivwechsel zu anderen Führungsebenen führen beiderseits zur Horizonterweiterung.
Strategische Aufgabenstellung
Nach der Inputphase wird das Erlernte unmittelbar in ein selbstgewähltes strategisches Vorhaben aus dem eigenen Verantwortungsbereich der Teilnehmerinnen umgesetzt, beispielsweise als Erschließung eines neuen Aufgaben- oder Kundenfeldes, Zusammenführung von Organisationsteilen, Verschlankung von Arbeitsprozessen etc.
Die strategischen Vorhaben werden durch das Vorstellen der Umsetzungsergebnisse und Weiterentwicklung der Handlungspläne in einem Workshop evaluiert. Während der Umsetzungsphase wird begleitendes Gruppencoaching angeboten.
Eine von externen Wissenschaftlern konzipierte Evaluation bot und bietet die Möglichkeit der ständigen Verbesserung des Programms.
Das Besondere an Horizonte und Alleinstellungsmerkmale dieses Programms sind:
Die Zielebene – das gehobene / höhere Management,die Zielgruppe – Frauen mit mehrjähriger Führungserfahrung, die darauf abgestellten Inhalte, also Mikropolitik und Macht, Organisationskultur, strategisches und analytisches Vorgehen und professionelles Netzwerken,und der Instrumentenmix im Lernprozess.
Die Durchführung eines strategisch ausgerichteten Vorhabens kommt zudem unmittelbar der Optimierung des eigenen Organisationsbereiches zu Gute, verstärkt Lerneffekte und gewährleistet größtmöglichen Lerntransfer.
Perspektive – neue Durchgänge
Die Evaluationsergebnisse der Universität Leipzig belegen, dass analytische, strategische, organisatorische und mikropolitische Kompetenzen, professionelles Netzwerken und Umgang mit Macht erheblich verbessert wurden. Daher wird die Polizeidirektion Hannover ab April 2015 einen zweiten Durchgang in Hannover durchführen. Zudem hat das niedersächsische Innenministerium beschlossen, Horizonte auch flächendeckend für ganz Niedersachsen einzuführen – Start im Herbst 2015.
In beiden Programmen sind noch Plätze frei! Wenn Sie als niedersächsisches Unternehmen oder Dienstleister Ihre weiblichen Führungskräfte durch eine Teilnahme fördern, aber auch Top – Führungskräften die Möglichkeit geben wollen, als strategische Beraterin oder strategischer Berater an dem Programm teilzunehmen, sind Sie herzlich zur Kontaktaufnahme eingeladen. ([email protected])
Näheres unter: www.pd-h.polizei-nds.de
Marion Dix Leiterin Horizonte, Dr. Karola Hagemann Geschäftsführerin Horizonte Nds.

Die BBZ GmbH fertigt Analysen in Unternehmen, Institutionen, Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen an. Es vertreibt und fertigt Gutachten zur Feststellung von Sozial- und Managementkompetenzen. Gleiches gilt für Team und personalwirtschaftliche Auswertungen. Es führt Beratung und Coaching in personellen Angelegenheiten durch und übernimmt die Organisation und Durchführung von Personalauswahl und Entwicklungsverfahren für Unternehmen branchenübergreifend.

Kontakt
BBZ, Beratungszentrum für Personalentwicklung GmbH
Ulrich Heuke
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10969 Berlin
030/81856200
[email protected]
http://www.bbz-dnla.de

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