Update Sensibilitäten und Erosion: Neue Therapieansätze tragen zur Verbesserung der Lebensqualität bei
Für Patienten ist die „Schmerzfreiheit“ wichtig
Prof. Dr. Christian Gernhardt, Universität Halle-Wittenberg, widmete seinen Vortrag der Dentinhypersensibilität (DHS), für deren Entstehung freiliegende Dentinoberflächen Grundvoraussetzung sind. Bei der Diagnose DHS gilt es, den Patienten im Rahmen einer umfassenden Ernährungsberatung und professionellen Mundhygieneinstruktion über mögliche Ursachen und Risikofaktoren aufzuklären, um präventiv ein Fortschreiten bzw. weiteres Auftreten von freiliegenden Zahnhälsen zu vermeiden. Bei leichter Symptomatik empfiehlt Gernhardt freiverkäufliche Produkte zur häuslichen Anwendung wie desensibilisierende Zahnpasten und Mundspüllösungen. Bei schwerer oder bleibender Symptomatik werden geeignete in-office Fluoridierungspräparate zum zeitlich begrenzten oder permanenten Verschluss von Dentinkanälchen und Desensitizer eingesetzt, möglicherweise in Kombination mit einer Lasertherapie. Bei persistierender Schmerzsymptomatik kommen invasive Therapiemöglichkeiten in Frage (z.B. Restaurationen, Parodontalchirurgie, Endodontie).
Das neueste Wirkstoffkonzept im Bereich der DHS-Therapie basiert auf der PRO ARGIN® REPAIR-Technologie, wie sie beispielsweise in elmex® SENSITIVE PROFESSIONAL™ Produkten eingesetzt wird. So tritt bereits nach einmaliger Applikation von elmex® SENSITIVE PROFESSIONAL™ Desensibilisierungspaste nachweislich eine sofortige und deutliche Linderung der Schmerzsymptomatik ein, die bis zu vier Wochen anhält [1]. Darüber hinaus macht die Anwendung der Prophylaxepaste direkt vor einer professionellen Zahnreinigung diese Prophylaxemaßnahme für Patienten mit schmerzempfindlichen Zähnen deutlich angenehmer [2].
Symptomatische Therapie von Erosionen mit zinn-/fluoridhaltigen Produkten
Prof. Dr. Adrian Lussi, Universität Bern, berichtete über erhöhten Zahnhartsubstanzverlust, auch „erosive tooth wear“ genannt. So sei aufgrund des schleichenden Krankheitsverlaufs eine frühzeitige Diagnose unerlässlich, um entsprechend präventiv einschreiten zu können. Für den Entstehungsprozess werden verschiedene Risikofaktoren auf der Patienten- bzw. Ernährungsseite verantwortlich gemacht, wobei die Häufigkeit und Dauer von Säureangriffen entscheidend ist. Lussi räumte auch mit „der Irrmeinung“ des zeitverzögerten Zähneputzens nach Mahlzeiten auf: Studienresultate zeigen, dass es keine signifikanten Unterschiede im Substanzverlust gibt, ob der Patient nun gleich nach dem Verzehr von säurehaltigen Mahlzeiten putzt oder mit dem Zähneputzen wartet [3]. Deshalb stehe Kariesprophylaxe nach wie vor im Vordergrund, so Lussi.
Prof. Dr. Carolina Ganß, Universität Gießen, nahm in ihrem Vortrag die Effektivität der Wirkstoffe zur Erosionsprophylaxe genauer unter die Lupe. Studien belegen, dass die Wirksamkeit von Fluoriden im Rahmen von Erosionen wesentlich durch die Art der Fluoridverbindung bestimmt wird. Nach heutigem Kenntnistand scheinen zinn-/fluoridhaltige Produkte (etwa elmex® EROSIONSSCHUTZ Produkte) die sicherste Wirkung zu haben [4,5]. Daher werden für die symptomatische Therapie von Erosionen für Patienten mit geringer Säureexposition und initialen Erosionen Sn/F-haltige Zahnpasten empfohlen. Patienten mit ausgeprägten Erosionen und starker Säureexposition sollten ergänzend zur SN/F-haltigen Zahnpaste eine Sn/F-Mundspüllösung benutzen.
Susanne Graack vom Norddeutschen Fortbildungsinstitut Hamburg stellte das Erosions-Prophylaxekonzept von CP GABA vor. Ziel dieses Konzeptes ist es, Patienten für das Thema Zahnerosion zu sensibilisieren und als Resultat zu einer Veränderung des risikobehafteten Ernährungsverhaltens sowie Verbesserung der erosionsprophylaktischen Maßnahmen im Alltag zu führen.
Raus aus der „Komfortzone“ – um langfristig erfolgreich zu sein
Dr. Thilo Schmidt-Rogge vom Philipp-Pfaff-Institut in Berlin unterstrich in seinem Vortrag die wichtige Bedeutung des „Life Long Learning – Lebenslangen Lernens“. Er machte deutlich, dass in der schnelllebigen Zeit des täglichen Wandels und technischen Fortschritts eine regelmäßige Fortbildung des gesamten Praxisteams unerlässlich sei, um den Patienten jederzeit eine State-of-the-Art-Behandlung bieten zu können. Frau Angelika Doppel vom Beratungs-Institut Doppel in Herne ging einen Schritt weiter und stellte fest, dass der heutige Anspruch der Patienten weit über die zahnmedizinische Fachkompetenz hinausgeht. Positive Kommunikation und persönlicher Service tragen erheblich dazu bei, Patienten zu halten und erfolgreich um neue zu werben. Wichtig sei der erste Eindruck, den man kein zweites Mal machen kann, ebenso wie der „bleibende“ letzte, der für die Beziehung prägt, lautete die Botschaft der Referentin.
Ein besonderes Interesse in der Abschlussdiskussion mit den Experten Ganß, Gernhardt und Graack galt der generellen Frage zu RDA-Werten von Zahnpasten.
Die rege Teilnahme an der Fragerunde zeigte, dass es bei beiden Indikationen noch umfangreichen Informationsbedarf gibt. Diesem Bedarf kam die Veranstaltung gemäß Rückmeldungen der Teilnehmer erfolgreich nach. Besonders hervorgehoben wurde die hohe Relevanz für die tägliche Arbeit (97 Prozent) und immerhin 78 Prozent gaben an, dass sie aufgrund des Symposiums die Empfehlung an ihre Patienten ändern werden.
Quellen:
[1] Schiff T, Delgado E, Zhang YP, DeVizio W, Mateo LR: A clinical investigation of the efficacy of a desensitizing paste containing 8 % arginine and calcium carbonate in providing instant and lasting relief of dentine hypersensitivity. Am J Dent 22, special issue A, 8A-15A (2009).
[2] Hamlin D, Phelan Williams K, Delgado E, Zhang YP, DeVizio W, Mateo LR: Clinical evaluation of the efficacy of a desensitizing paste containing 8 % Arginine and calcium carbonate for the in-office relief of hypersensitivity associated with dental prophylaxis Am J Dent 22, special issue A, 16A-20A (2009).
[3] Lussi A et al: Toothbrushing after an erosive attack: will waiting avoid tooth wear? Eur J Oral Sci 122, 353-9 (2014).
[4] Ganss C et al: Efficacy of a Tin/Fluoride Rinse: a Randomized in situ Trial on Erosion. J Dent Res 89, 1215-1218 (2010).
[5] Ganss C, Lussi A, Grunau O et al: Conventional and anti-erosion fluoride toothpastes: effect on enamel erosion and erosionabrasion. Caries Res 45, 581-589 (2011).
CP GABA als Teil des Colgate-Palmolive Konzerns ist ein führendes Unternehmen in der Mund- und Zahnpflege mit dem Bestreben, die Mundgesundheit zu verbessern. Mit einem umfassenden Produktportfolio und Innovation sowie international angesehenen Marken wie elmex® und meridol®, Colgate®, Colgate Total®, Duraphat® und MaxWhite One®, setzt CP GABA seinen erfolgreichen Kurs fort, der sich nicht zuletzt durch ein beachtliches Engagement gegenüber der dentalen Profession, der Öffentlichkeit und den Verbrauchern auszeichnet.
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