Gestern Abend fand im ZDF das als „Schlagabtausch“ verkaufte Aufeinandertreffen der Spitzenkandidaten von AfD, CSU, Grünen, FDP, Linken und BSW statt. Die Veranstaltung geriet zu genau jener Farce, die der alberne Titel schon vermuten ließ. Im Mittelpunkt stand natürlich der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla, der für seine verhinderte Kollegin und Kanzlerkandidatin Alice Weidel eingesprungen war und von ZDF-“Moderator” Andreas Wunn vom ersten Moment an und als einziger Teilnehmer dem bei AfD-Gästen üblichen Hetz-Tribunal unterworfen wurde. Gleich zu Beginn startete Wunn mit klassischen Doublebind-Propagandatechniken und fragte etwa, was Chrupalla zur „Versachlichung“ der Migrationsdebatte beitragen wolle. Als dieser konterte, jene, die vielmehr zur „Vergiftung“ der Debatte beigetragen hätten, seien “die Straftäter, die in dieses Land gelassen wurden“, meinte Wunn, ernsthaft, Alice Weidel sei es gewesen, die “mit ihrem Gerede von Messermännern“ schon vor Jahren für einen „Tiefpunkt“ der deutschen Parlamentsgeschichte im Bundestag gesorgt und damit den Diskurs nachhaltig “vergiftet” hätte. Dass Weidels damalige Wortwahl angesichts des tagtäglichen Messerterrors absolut angebracht und geradezu prophetisch war, kam Wunn offenbar nicht in den Sinn; nach bewährtem öffentlich-rechtlichem Muster machte er sich so jedenfalls gleich selbst zur Partei in der Debatte. Chrupalla monierte denn auch zu Recht, dass sein Eingangsstatement als einziges kritisch kommentiert worden sei.
Die ganze Sendung war eine weitere unerträglich plumpe, dreiste Manipulationsveranstaltung. Ein Blick ins Publikum und dessen einseitige Zwischenrufe, Applauseinlagen und Kommentare zeigte, dass hier offensichtlich wieder einmal nur die Grüne oder zumindest linke Jugend erwünscht und vertreten waren – wie FDP-Chef Christian Linder auch ironisch kommentierte. Inzwischen wurde bekannt, dass hier offenbar gezielt Studenten linksradikaler Universitäten – unter anderem der Freien Universität Berlin – herangekarrt wurden, die als systemtreue Jubelperser des Linksstaats keine Wünsche der linksgrünen Parteienkader offen ließen.
Begrüßungsapplaus nur für Grüne und Linke
Schon bei der Vorstellung der Diskutanten wurde ausschließlich für die Kandidaten der Grünen und der Linken applaudiert; für Lindner, CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und natürlich Chrupalla regte sich keine Hand – und nicht einmal für Sahra Wagenknecht, die neuerdings offenbar ebenfalls als rechte Renegatin gilt. Diese Voreingenommenheit setzte sich während der gesamten Sendung fort: Noch der haarsträubendste banalste Unsinn, den der Grünen-Co-Vorsitzende Felix Banaszak von sich gab, wurde lautstark beklatscht, während die die nicht-linken Teilnehmer plus Wagenknecht mit verächtlichem Schweigen bedacht wurden. Natürlich waren auch in dieser Sendung die überwiegend jungen, akademischen, mehrheitlich biodeutschen Gäste wieder so platziert, dass sie hinter den jeweiligen Kandidaten gut zu sehen waren, deren Aussagen sie entweder mit zustimmendem Nicken oder mit Kopfschütteln und bitterernsten Mienen bedachten.
Es ist unfassbar, auf welchem Tiefpunkt das ZDF (sein Schwestersender ARD nimmt sich diesbezüglich allerdings wenig) inzwischen angekommen ist. Inzwischen bemüht man sich in der Gehirnwaschstraße der Mainzelmännchen offenkundig nicht einmal mehr, auch nur den geringsten Anschein von Neutralität zu wahren; man präsentiert gleich ganz unverhohlen nur noch links-grüne Propaganda, die man dann auch noch derart durchsichtig und dilettantisch inszeniert, dass sie förmlich mit Händen zu greifen ist. Dies erfolgt rotzfrech und nach der Devise “jetzt erst recht”: Just gestern, am Tag des „Schlagabtauschs“, wurde bekannt, dass das ZDF einen Zusammenschnitt von Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merzauf dem Berliner Parteitag und die Reaktionen darauf gezielt manipulativ zusammengeschnitten hatte, so dass die Stimmung während der Rede völlig falsch dargestellt wurde. Statt der lautstarken Zustimmung, die das Publikum bei Merz‘ Forderung, man wolle die AfD „klein“ beziehungsweise „zu einer Randerscheinung machen“, zeigte das ZDF ein fast vollständig stummes Publikum mit verschränkten Armen und finsteren Blicken. Aus dem Off faselte dazu eine Kommentatorin von einer „trotzigen Zustimmung“ der Delegierten. Damit wurde die Wahrheit jedoch völlig ins Gegenteil verkehrt. Die Reichsrundfunkkammer unter Goebbels weiland wäre stolz auf diese geistigen Erben.
Dieser Staatsfunk hat fertig
Am Ende bleibt nur das übliche ceterum censeo: Dieser öffentlich-rechtliche Staatsfunk hat fertig, in jeder Hinsicht. Allein der gestrige Tag unterstreicht abermals, dass das Konstrukt ÖRR schlicht nicht reformerbar ist. Es muss ersatzlos gestrichen werden, Reformen sind nicht hier nicht möglich. Man mag eruieren, ob an seine Stelle eine neue, verschlankte und dem ursprünglichen Anspruch des ersten Rundfunkstaatsvertrags gerecht werdende Einrichtung treten kann, doch dieses verfettete, dekadente, moralisch verlotterte und politisch unterwanderte Aktivistenfernsehen hat sich selbst überlebt. Der Programmauftrag, mit dem der mit fast zehn Milliarden Euro an jährlichen Zwangsgebühren gemästete Moloch seine Existenz rechtfertigt wird, wird immer schamloser vergewaltigt, je mehr das linksgrüne Milieu an Boden verliert. Und trotz all der seit Jahren anhaltenden und immer schärfer werdenden Kritik wird der Betrug am Zuschauer auch noch immer weiter forciert und offensichtlicher.
Was ARD und ZDF sich mittlerweile leisten, übertrifft inzwischen sogar die staatlich gelenkten Medien der DDR. Denn die dortigen Journalisten waren gebrochene Berufszyniker und sich ihrer Propagandisten- und Lügnerrolle wohl bewusst; sie agitierten auf Druck eines totalitären Staates, und selbst wenn sie hätten wahrheitsgemäß berichten wollen, wäre dies von oben verhindert worden. Heute jedoch braucht es gar keine staatliche Gleichschaltung oder autoritäre Zensur mehr – denn es handelt sich bei den Verantwortlichen und prominenten Aushängeschildern um Überzeugungstäter. Der ÖRR dürfte und könnte durchaus wahrheitsgemäß berichten – er will es aber nicht. Stattdessen zieht er, immer weniger subtil camoufliert, mit voller Absicht ein linksgrünes Agitprop-Programm auf, welches die Allgemeinheit unter Androhung von Beugehaft finanzieren muss. Damit muss endlich Schluss sein. Es gibt keinerlei Rechtfertigung mehr für dieses aus der Zeit gefallene Ärgernis, das zuerst seine Unschuld und inzwischen jede Glaubwürdigkeit verloren hat. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch