• 30. Juli 2025
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Ein ganz normaler Dienstag in Deutschland mitten im Sommerloch – und nichts ist normal. Beim Durchblicken einer einzigen Nachrichten-Startseite im Internet kommt man sich schon vor wie in einem Tollhaus. In der „Welt“ sind heute online unter anderem Schlagzeilen wie diese zu lesen:

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  • CDU-Politikerin: Sie forderte das Brosius-Gersdorf-Aus – Jetzt sieht Uni einen „Anfangsverdacht“ gegen Saskia Ludwig. 
  • Grüne-Jugend-Chefin: „Vielleicht mit Waffen?“ – Nietzard stellt Frage nach Widerstand gegen mögliche AfD-Regierung
  • Kleiderordnung im Bundestag: Linken-Politikerin Köktürk wehrt sich gegen Rauswurf durch Klöckner
  • Muslime: Bildungsgewerkschaft für bundesweiten islamischen Religionsunterricht
  • Mannheim: „Mit voller Wucht auf Kopfsteinpflaster geschleudert“ – Jude bei Islamisten-Demo attackiert
  • 174 Milliarden Euro neue Schulden: „Bund gibt zu viel Geld aus“ – Welches Ministerium vom gigantischen Haushalt am meisten profitiert
  • Handelsdeal mit Trump: „Das ist für uns ein Schlag“, klagt die deutsche Industrie – Gewerkschaften fordern Autogipfel

Warum das alles wie aus dem Tollhaus wirkt? Lassen Sie es uns in aller gebotenen Knappheit einzeln aufdröseln.

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Kompromat

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Die Vorwürfe gegen die CDU-Politikerin Ludwig, kurz nachdem sie das Aus für Karlsruhe-Kandidatin Brosius-Gersdorf gefordert hat, aus der eigenen Uni wegen ihrer Dissertation, zeigen erneut, wie sehr eine Methode, die einst KGB und Stasi prägten, es unter Angela Merkel in die Bundespolitik geschafft hat: Die Diskreditierung und Zersetzung mit Hilfe von „Kompromat“, wie kompromittierendes Material im KGB-Sprachgebrauch genannt wird. Wer sich heute unbeliebt macht, muss damit rechnen, dass seine Doktorarbeit zerpflückt wird.

SEDO

Dass im Falle Brosius-Gersdorf auch die einst konservative Union diese Methode selbst übernommen hat, zeigt zum einen, wie groß der rot-grüne Sittenverfall auch im einst bürgerlichen Lager ist – wo der Mehrheit einfach das Bewusstsein für linke Machtmethoden fehlt. Was eine der wichtigsten Ursachen dafür ist, dass unser Land derart abdriftete. Vor allem unter Angela Merkel wurde „Kompromat“ fester Bestandteil der politischen Machtkämpfe.

Waffengewalt

Die zweite Meldung, dass die Grüne-Jugend-Chefin Gewalt mit Waffen gegen die AfD ins Spiel bringt, ist eigentlich kaum weiter erklärungsbedürftig. Sie zeigt, wie die selbsternannten Guten und Hypermoralisten auf jegliche Moral und selbst auf die grundlegendsten Prinzipien des Abendlandes pfeifen, wenn ihnen etwas gegen ihren ideologischen Strich geht. Man kann sich hier nur gruseln.

PR im Bundestag

Ebenfalls ein völliges Unverständnis von demokratischen Regeln entlarvt der Widerstand der Linken-Politikerin Köktürk gegen ihren Rauswurf aus dem Bundestag. Dass die etablierte Kleiderordnung im Bundestag keine politischen Aufschriften zulässt, ist Ideologen wie Köktürk von der Partei, die eine linksextreme Diktatur in Deutschland errichtet und über Jahrzehnte betrieb, egal. Ebenso dreist wie ihr Widerstand ist die Tatsache, dass sie es nicht schaffte, ihn fristgerecht einzureichen.

Zudem gab es nicht mal einen Ordnungsruf – und die Dame bläst die Sache maßlos auf. Bundestagspräsidentin Klöckner von der CDU hatte Köktürk gebeten, den „Palestine“-Schriftzug auf ihrem Pullover zu verdecken oder die Sitzung zu verlassen. Sie entschied sich, zu gehen. Mehr war da nicht – es war also kein Rausschmiss im klassischen Sinne, wie jetzt suggeriert wird.

Islam-Unterricht

Dass die Bildungsgewerkschaft bundesweiten islamischen Religionsunterricht in den Schulen fordert, ist eigentlich nur folgerichtig, wenn man davon ausgeht, dass die bösen „Rechten“ mit ihren Warnungen vor einer Islamisierung Deutschlands Recht haben. Und es sich dabei eben nicht um eine „Verschwörungstheorie“ handelt. In einigen Jahrzehnten wird sich die Frage vielleicht umdrehen – dahingehend, ob noch christlicher Religionsunterricht an den Schulen erteilt werden soll.

Skurril ist, dass ausgerechnet ein (bio-)deutscher Verband den islamischen Religionsunterricht fordert. Der Eifer und der Fanatismus, mit dem wir uns beziehungsweise unsere Kultur selbst abschaffen, ist immer wieder auf traurige Weise bemerkenswert. Man muss hier immer wieder an „Biedermann und Brandstifter“ denken, das bemerkenswerte Buch von Max Frisch über Verdrängungsmechanismen mit unterschwelligem Selbstzerstörungs-Impuls (nachzulesen hier).

Man könnte nun entgegnen, dass ich hier in eine einfache Forderung zu viel hinein interpretiere. Aber ich sehe diese Forderung der Bildungsgewerkschaft nur als „Pars pro toto“, als winzigen Baustein eines großen Mosaiks.

Gewalt gegen Juden

Dass in Mannheim ein Jude bei einer Islamisten-Demo „mit voller Wucht auf Kopfsteinpflaster geschleudert“ wurde, ist im „neuen Deutschland“ nur noch eine Randnotiz – weil der offene Judenhass auf den Straßen zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Ich tue mich schwer, das noch druckreif zu kommentieren. Und weiß nicht, worüber ich mich mehr empören soll – über diesen offenen Judenhass, der wieder allgegenwärtig in Deutschland ist. Oder über die Gleichgültigkeit und das Verdrängen diesem gegenüber durch den polit-medialen Komplex. Der scheint sich für Judenhass nur dann zu interessieren, wenn er von rechts kommt. Bezeichnend auch: Die Meldung zu dem Angriff auf den Juden war am späten Nachmittag bereits von der Startseite der „Welt“ verschwunden.

Schulden-Party

Die 174 Milliarden Euro neue Schulden bedürfen in meinen Augen keiner Kommentierung. Sie zeigen, dass auch die neue, CDU-geführte Regierung jeden Maßstab verloren hat und einfach auf Pump lebt – nicht nur auf Kosten der Zukunft und künftiger Generationen, sondern auch auf Kosten der einfachen Bürger. Im günstigsten Fall wird die Schulden-Party zu Inflation führen, die vor allem die Nicht-Reichen abstraft, im ungünstigsten Fall wird es zu massiven geldpolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen kommen.

Zahnloser Tiger EU

Zum EU-Deal mit den USA schreibt Julian Reichelt auf X: „Ursula von der Leyen hat offiziell den schlechtesten ‚Deal‘ der Weltgeschichte ‚verhandelt‘. Donald Trump hat sie in seinen Golfclub bestellt, hat ihr gesagt, dass sie mindestens 1,5 Billionen Euro an die USA überweisen muss, dafür keinen Cent Zölle mehr von den USA bekommt und ab sofort 15 Prozent auf alles zahlen muss. Ursula von der Leyen ist nie von jemandem gewählt worden und hat einfach zugestimmt, weil sie nach fünf Jahren ihrer verheerenden, vollends gescheiterten, astronomisch teuren und zerstörerischen EU-Politik rein gar nichts in der Hand hatte, was sie Donald Trump entgegen setzen konnte.“

Besonders bizarr –Trump demütigte die CDU-Politikerin noch vor den Kameras indem er ihre heilige Kuh entheiligte und ihr offen seine Meinung in Sachen Windräder und Green Deal sagte – die vernichtend ausfiel. Das „Bürokratismus-Regime von der Leyen“ (Reichelt) stand auf einmal nackt da wie der Kaiser mit den neuen Kleidern. Beim Gängeln der eigenen Bürger mit immer absurderen Vorschriften ist Brüssel ganz groß – beim Vertreter der Interessen dieser Bürger dagegen ganz klein. Reichelts bitteres Fazit: „Wenn man vor wenigen Jahren prophezeit hätte, dass Ursula von der Leyen sich mal mit der typischen Trump-Geste neben Donald Trump fotografieren lässt, nachdem der gerade mit ihr den Boden seines Golfclubs gefeudelt hat, wäre man für verrückt erklärt worden.“

Das betrifft nicht nur den EU-Deal mit den USA. Es betrifft den täglichen Blick in die Nachrichten. Der Überblick oben ist nur eine Momentaufnahme – eine, die sich beinahe täglich wiederholen lässt. Und außerhalb des Sommerlochs sogar noch dramatischer ausfällt.

Die große Frage lautet: Was ist passiert? Wie konnte es so weit kommen? Wie konnte an die Stelle nüchterner Realpolitik ein absurdes Theater treten?

Weil Ideologen die Macht übernommen haben. Auf der nach oben offenen Richterskala des Irrsinns erleben wir im rot-grünen Taka-Tuka-Deutschland immer neue Höchststände.

„Man fühlt sich wie in einem Kindergarten, in dem die Erzieher fort sind“, sagte mir 2024 eine gute Bekannte. Und man muss ständig an Franz Josef Strauß denken, der 1986 warnte, eine rot-grüne Regierung würde Deutschland in ein Narrenschiff namens Utopia verwandeln (siehe hier).

Strauß hatte recht.

Und er brauchte dazu keine prophetischen Fähigkeiten. Gute Beobachtungsgabe und scharfer Verstand reichten aus, um das Elend nahen zu sehen.

Was er nicht ahnen konnte: Dass seine eigene Union eines Tages mitten auf der Kommandobrücke dieses Narrenschiffs stehen würde.

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