Es gibt Momente, da glaubt man einfach, man kann nicht mehr. Man hat Angst, verrückt zu werden. Und es fehlen einem einfach die Worte. Selbst als erfahrenem Journalisten, der eigentlich immer etwas zu sagen haben sollte. Man möchte sich einfach weigern, die Realität wahrzunehmen. Und verdrängen. Vielleicht ist das auch der Schlüssel, um so viele Politiker und Anhänger von Rot-Grün zu verstehen. Denn ich habe den Eindruck, sie sind ständig in diesem Verdrängungsmodus.
Aber jetzt schreibe ich schon von Politik, während die Opfer des Grauens von München noch um ihr Leben und ihre Gesundheit kämpfen. Sie haben es sicher schon gelesen oder gehört: Nach bisherigen Erkenntnissen ist ein 24-jähriger, polizeibekannter Afghane in der bayerischen Landeshauptstadt mit einem MiniCooper in einen Demonstrationszug der linken Gewerkschaft „Verdi“ mit mehr als 1.000 Teilnehmern gefahren. Es gibt mindestens 28 Verletzte. Mindestens zwei Menschen sollen „sehr schwer verletzt“ sein; ein Kind schwebt in Lebensgefahr.
Man muss in solchen Momenten erst einmal innehalten und in Gedanken bei den Verletzten sein. Bei dem Kind. Bei seinen Angehörigen. Bei allen Angehörigen. Diese Menschen waren unterwegs an einem friedlichen Tag im friedlichen München in der Seidlstraße, die ich gut kenne, weil ich nicht weit davon entfernt lebte. Wäre ich noch in München – ich hätte in diesem Moment in der Seidlstraße sein können.
Ich bin geschockt.
Ich bin erstarrt.
Mir fehlen die Worte.
Aber ich muss welche finden. Wir alle müssen welche finden. Wir können, ja wir dürfen die politische Komponente nicht ausblenden. So groß der Drang auch sein mag, sie zu verdrängen.
Laut Ministerpräsident Söder handelt es sich um einen Anschlag.
Fahrer rast in München in eine Menschenmenge. Mindestens 20 Verletzte, 2 davon schwer.
Erschütternd, was aus Deutschland geworden ist.
Und die Verantwortlichen sitzen auf der Regierungsbank oder genießen ihren Ruhestand mit fünfstelliger Pension, gepanzerter Limousine,… pic.twitter.com/Hhp8E8wFiy
— Georg Pazderski (@Georg_Pazderski) February 13, 2025
Wieder von einem jungen Mann, der aus einem Kriegs- und Krisengebiet als vermeintlich Schutzsuchender zu uns gekommen ist. Dem wir Heim und Verpflegung zur Verfügung stellten, den wir mit Steuergeld auf den Beinen hielten.
Und der dies mit Terror dankte, wenn sich die ersten Erkenntnisse bestätigen.
Und wieder beschwichtigen die Medien. „Auto rast in Menschenmenge“ titeln die Kollegen, die ich gar nicht mehr als solche sehe – so als ob das Auto schuld sei und nicht der mutmaßliche Täter. Aber so klingt es eben weniger beunruhigend, so kann man ablenken.
In der „Bild“ heißt es im Video sofort, es sei noch unklar, ob der Afghane mit Absicht in die Menschenmenge gerast sei.
Wollen sie uns wirklich suggerieren, es sei Zufall? Oder ein Unfall? Für wie dumm halten sie uns?
Es ist wie in einer Dauerschleife.
Mediale Gleichschaltung: „Auto rast in Menschenmenge“. Es war nicht das Auto, das entschied, in eine Verdi-Demo in München zu fahren, sondern ein Afghane, der mutmaßlich gezielt Kinder, Frauen & Männer überfuhr. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten & Angehörigen. pic.twitter.com/ht9vgbAr5K
— AfD (@AfD) February 13, 2025
Aschaffenburg, Bad Oeynhausen, Magdeburg, Mannheim, ich kann die Orte gar nicht alle aufzählen.
Und ich muss, auch wenn mir die Kraft dazu fehlt, wieder die Frage stellen, die Sie vielleicht gar nicht mehr hören können und die ich gar nicht mehr schreiben will: Wie oft muss sich das Ganze noch wiederholen, bevor etwas passiert? Bei den Abstimmungen zur Asylwende im Bundestag haben viele Abgeordnete von SPD und Grünen kein Wort zu den Opfern verloren. Es ging ihnen nur um Parteitaktik und darum, ob mit der AfD abgestimmt wird oder nicht.
Die Veranstalter dieses unwürdigen Spektakels, die Scholzes, Mützenichs, Habecks, Klingbeils und wie sie alle heißen, tragen die politische Verantwortung für die Zustände, die solche Taten ermöglichen.
Statt darüber zu sprechen, dass rund 30 Prozent der Asylzuwanderer psychisch krank sind – das ist keine Verschwörungstheorie, das sagt offiziell der Gesundheitsminister – diskutieren wir darüber, welche Stimmen im Bundestag „hygienisch rein“ sind und welche nicht.
Aber nicht nur die Politiker sind mitverantwortlich für die Zustände in diesem Land. Auch die Mehrheit in diesem Land. Sie wird am Sonntag in einer Woche wieder genau jenen Parteien in die Regierung verhelfen, die für ein „Weiter so“ stehen. Ganz offen oder – wie die Union – verklausuliert. Weil sie dank „Brandmauer“ auf SPD oder Grüne angewiesen ist und damit nur ein „Weiter so“ machen kann.
Es wird weiter gemordet werden. Es wird nach München die nächste steuerfinanzierte „Demo gegen rechts“ geben, bei der auch wieder die Gewerkschaft „Verdi“ mitmachen wird – in deren Demonstrationszug der Afghane heute gefahren ist. Nicht geben wird es dagegen Demos gegen Gewalt-Import und unkontrollierte Zuwanderung junger Männer aus den Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt. Und Grünen-Politiker werden dabei wieder lächeln und strahlen – nur werden sie diesmal vielleicht so klug sein, das nicht mehr vor der Kamera zu tun und öffentlich zu machen wie nach Aschaffenburg.
Sorry – aber ich kann nicht mehr. Irgendetwas in mir weigert sich, das alles noch zu kommentieren. Zum gefühlt hundertsten Mal. Immer das Gleiche. Ohne jede Folgen. Ohne jede Konsequenz. Offenbar will es die Mehrheit in diesem Land so. Oder sie ist zu apathisch, zu feige, steht zu sehr unter dem Pantoffel von Rot-Grün, um sich zu wehren.
Ich bin nur noch fassungslos.
Und wütend.
Brandmauer abgebrannt: Merz wagt den Tabubruch, Rot-Grün in Schnappatmung – ein Hoffnungsschimmer!
Herr Merz, ist Ihnen die Brandmauer wichtiger als die Bürger? Sie könnten sofort Leben retten!
Impfverweigerer Bittner: Warum der Soldat für seine Überzeugung in den Knast ging und es nie bereute
Bild: Screenshot Tagesschau
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