Der plötzliche Tod des 26-jährigen AfD-Kommunalpolitikers Karl Appel hinterlässt seine junge Familie in großer Not. In den sozialen Netzwerken zeigt man sich nicht nur erschüttert. Dort kann man in die seelischen und moralischen Abgründe jener blicken, die angeblich „auf der richtigen Seite gegen den Hass kämpfen“. Es ist ebenso widerwärtig wie erschreckend.
Am 18. Januar 2025 verstarb der AfD-Kommunalpolitiker Karl Appel völlig unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 26 Jahren. Sein Verlust hinterlässt eine große Lücke für seine Frau Vanessa und die beiden gemeinsamen Kinder, der zweijährigen Emilia und dem sechs Monate alten Julius. Wie es auf einer eigens für ihn erstellten Webseite heißt, sei Appel nicht nur ein liebevoller Vater und Ehemann, sondern auch der Hauptverdiener der Familie gewesen. Neben dem unendlichen Verlust musste beispielhaft der geplante Hauskauf, der der jungen Familie ein gemeinsames Zuhause bieten sollte, kompliziert rückabgewickelt werden.
Während viele die Familie emotional und auch finanziell unterstützen möchten, ihr Beileid zum tragischen Schicksal der kleinen Familie aussprechen und dabei die Politik außen vor lassen, versammeln sich auf X seit geraumer Zeit zahlreiche Nutzer aus dem „gegen den Hass kämpfende Milieu“ mit geschmacklosen und gehässigen Kommentaren auf den Krankheitstod eines 25jährigen Familienvaters der eine Frau und zwei kleine Kinder hinterlässt.
So ist unter dem Beitrag von Rési Lucetti – hinter dem Pseudonym verbirgt sich laut dem Freilich-Portal ein linker freier Journalist – der auf X ein Bild des verstorbenen Appel geteilt und mit den Worten kommentiert hat: „Karl Appel, Mitglied des AfD-Kreisvorstandes Gießen ist am vergangenen Samstag verstorben“, an Ekelhaftigkeit, Hass und Menschenverachtung kaum zu Überbietendes zu lesen.
Karl Appel, Mitglied des AfD-Kreisvorstandes Gießen ist am vergangenen Samstag verstorben. pic.twitter.com/hYSruZnWbr
— Rési (@ResiLucetti) January 23, 2025
„Another win for giessen“, schreibt ein Nutzer, „Jeden Tag eine gute Nachricht“, ein anderer. „Weiß man, wo er beerdigt liegt?“, fragt ein weiterer und erklärt: „Hab gerade voll Bock auf Tanzen!“. Auch kurze Kommentare wie „Einer weniger“, „Supi!“, „2025 liefert und liefert und liefert und liefert“, „find ich geil“ oder „Juckt“ sind zu lesen. Manche gönnen der jungen Familie die Spenden nicht. So schreibt ein Hass-Kommentator unter das Bild: „Keinen Cent für Nazis“. Lucetti antwortet und erklärt, dass eigentlich ein QR-Code für Spenden auf dem Bild war, „den habe ich aber verschwinden lassen :-)“
Hier der Link zur von Familie Appel eingerichteten Website: https://fuerkarl.de/. Dort kann über PayPal oder GoFundMe gespendet werden.
Der „Hass von der richtigen Seite“ ergießt sich aktuell nicht nur über einen jungen, verstorbenen Familienvater. Michael Klonovsky hat auf seinem X-Account Facebook-Kommentar einer schönen Seele zur AfD-Wahlkampfveranstaltung in Halle veröffentlicht:
Facebook-Kommentar einer schönen Seele zur AfD-Wahlkampfveranstaltung in Halle. pic.twitter.com/6BDB8kONTD
— Michael Klonovsky (@ActaKlonovsky) January 26, 2025
Auch Sinnesrausch gibt Einblick in seelische Abgründe, wobei sich der eine oder andere sicher ist: „Das ist sicher nicht justiziabel. Ein Klecks im Vergleich zu so etwas wie „Schwachkopf“.“
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch