• 9. März 2025

Weltfrauentag: warum das 2025 kein Grund zum Feiern ist

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März 7, 2025
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Weltfrauentag: warum das 2025 kein Grund zum Feiern ist

Hannover (ots)

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Die Streichung der US-Entwicklungsgelder trifft Frauen besonders hart

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Der Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Einfrieren von USAID, die Streichung der Gelder für den Weltbevölkerungsfond (UNFPA) und nicht zuletzt die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit UNAIDS: All das trifft vor allem Frauen weltweit in besonderem Maße. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März weist die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) darauf hin, dass bereits einen Monat nach Inkrafttreten der ersten Verordnungen über vier Millionen Mädchen und Frauen keinen Zugang mehr zu Gesundheitsdiensten und Verhütungsmitteln haben. Nach Schätzungen des Guttmacher-Instituts wird diese Zahl nach 90 Tagen auf 11,7 Millionen ansteigen. Die Folge: über vier Millionen unbeabsichtigte Schwangerschaften, von denen über 8300 aufgrund von Komplikationen oder unsicheren Abbrüchen tödlich enden.

Selbst wenn nach 90 Tagen wieder Gelder fließen sollten, befürchtet DSW-Vorständin Angela Bähr einen kaum wiedergutzumachenden Schaden: „Schon jetzt erleben wir in unseren Projekten in Ostafrika direkt, wie Gesundheitspersonal entlassen und Kliniken geschlossen werden.“ Besonders dramatisch sei der Ausfall der HIV/Aids-Behandlungen. „In Subsahara Afrika tragen Frauen ein dreimal höheres Risiko, sich zu infizieren als Männer“, erklärt Angela Bähr. Nun sei nicht nur ein sprunghafter Anstieg von Neuinfektionen und Todesfällen aufgrund mangelnder AIDS- Behandlung vorprogrammiert. „Es kommen auch wieder sehr viel mehr Babys mit HIV auf die Welt, da antiretrovirale Medikamente fehlen, die eine Übertragung von der Mutter auf das Kind verhindern.“

80 Prozent der internationalen Mittel für HIV/Aids-Programme kamen bislang aus den USA, dazu rund ein Drittel der gesamten öffentlichen Entwicklungsgelder (ODA). Dennoch waren dies nur 0,18 Prozent des Bruttoinlandproduktes der größten Volkswirtschaft der Welt, womit diese sich nicht an die internationale Verpflichtung gehalten hat, mindestens 0,7 Prozent in ODA zu investieren. „Angesichts der sich dramatisch zuspitzenden Lage darf Deutschland keinesfalls hinter diesem Ziel zurückbleiben“, betont der Vorstandsvorsitzende der DSW, Jan Kreutzberg, und appelliert an die kommende Bundesregierung, diese Verpflichtung im Koalitionsvertrag zu verankern. Dies sei nicht nur ein Gebot der menschenrechtlichen Verantwortung, sondern auch im eigenen Interesse, sagt Kreutzberg: „Nicht erst seit der Pandemie wissen wir, wie wichtig die globale Gesundheit für unser aller Sicherheit und Wohlstand ist.“

Weitere Informationen

Trumps USA und die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit – Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

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Pressekontakt:

Nicole Langenbach
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Loebensteinstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-20 | Fax: 0511 94373-73
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dsw.org

Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), übermittelt durch news aktuell

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