Berlin (ots)
- Mit Inbetriebnahme des neuen Terminalschiffs „Excelsior“ droht massive Überkapazität: DUH fordert sofortige Stilllegung der „Höegh Esperanza“
- Terminalschiff Esperanza durch Biozid-Einleitung besonders umweltschädlich – und ohnehin nur zu 64 Prozent ausgelastet
- DUH fordert klare Absage an neue LNG-Infrastruktur in ganz Deutschland
Mit der heute erwarteten Ankunft des LNG-Terminalschiffs „Excelsior“ in Wilhelmshaven steht das zweite schwimmende Terminal am Standort kurz vor der Inbetriebnahme. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die wachsende LNG-Überkapazität und fordert jetzt umso dringlicher ein Aus für das erste Terminalschiff, die extrem umweltschädliche „Höegh Esperanza“. Diese setzt giftige Chlor-Biozide ein und verschmutzt massiv das Wattenmeer. Im Gegensatz dazu arbeitet die „Excelsior“ mit einer Ultraschall-Technologie.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Jetzt gibt es erst recht keinen Grund mehr, die besonders umweltschädliche ‚Esperanza‘ am Netz zu lassen. Ein Weiterbetrieb mit giftigen Chlor-Bioziden in unmittelbarer Nähe zu sensiblen Schutzgebieten widerspricht allen Umwelt- und Naturschutzprinzipien. Wir fordern die Landesregierung in Niedersachsen auf, das Terminalschiff stillzulegen – zum Schutz von Umwelt und Klima.“
Die „Excelsior“ sollte ursprünglich im ersten Quartal 2024 in Betrieb genommen werden. Um kurzfristig für die Gasversorgung zur Verfügung zu stehen, erhielt sie eine beschleunigte Genehmigung ohne Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Verzögerung zeigt einmal mehr, dass ein zweites Terminalschiff unnötig ist. Dafür spricht auch die geringe Auslastung der bestehenden LNG-Infrastruktur. Im Jahr 2024 war die „Höegh Esperanza“ nur zu 64 Prozent ausgelastet.
Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz der DUH: „Deutschland setzt auf eine klima- und umweltpolitisch fatale LNG-Überkapazität. Kein einziges Terminal ist annähernd ausgelastet. Zwei Terminalschiffe in Stade und vor Rügen haben vorzeitig ihren Betrieb eingestellt und verursachen nur noch horrende Kosten. Die Landesregierung in Niedersachsen sollte die Zeichen erkennen, anstatt auf Biegen und Brechen an dem nicht benötigten Terminalschiff festzuhalten.“
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, [email protected]
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, [email protected]
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, [email protected]
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