Das staatshörige öffentlich-rechtliche ARD schmeißt eine Sendung mit Bernhard Hoëcker aus dem Programm, weil dieser Wahlwerbung für die Grünen betrieb. Einen Jan Böhmermann, der einen fanatischen Feldzug gegen die AfD führt, lässt man indes weiter im Zwangsbeitragsprogramm.
Der mit Zwangsbeiträgen gefütterte Teamkapitän der öffentlich-rechtlichen ARD-Quizshow „Wer weiß denn sowas?“, Bernhard Hoëcker, hat sich politisch – wenig überraschend – für die Grünen engagiert. Deshalb wurde am gestrigen Freitagabend das Rateshowspielchen nicht ausgestrahlt und durch eine Folge einer anderen Rateshow ersetzt. Dies bestätigte eine Sprecherin des Senders dem Portal DWDL.de und verwies auf die Wahlkampf-Regelungen der Landesrundfunkanstalten der ARD. Gemäß diesen ARD-Regularien ist es „programmprägenden Persönlichkeiten“, die sich am Wahlkampf beteiligen, untersagt, in den sechs Wochen vor einer Wahl im Programm aufzutreten. Diese Regelungen sollen die – Riesenlacher – politische Neutralität der öffentlich-rechtlichen Sender wahren und verhindern, dass prominente Gesichter den Wahlkampf direkt beeinflussen.
Nicht nur den Grünen-Fan Hoëcker traf diese Regelung. Auch Moderator und Kabarettist Max Uthoff wurde vor eineinhalb Wochen wegen seiner Wahlwerbung für Die Linke von einer Folge der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ verbannt.
In den sozialen Medien mutmaßt, dass die Absetzung der beliebten Rateshow am Freitag gezielt getroffen wurde oder dahinter ein intelligenter Schachzug des Grünen-Wahlkämpfers Bernhard Hoecke steckt. Immerhin handelt es sich bei „Wer weiß denn sowas?“ um die erfolgreichste Ratesendung im öffentlich-rechtlichen Vorabendprogramm. Hunderttausende von der Absetzung „überraschte ZuschauerInnen“ recherchierten natürlich den Grund für den durchgeführten Sendungstausch, was in sich erst zur durchdringenden Reichweite der Hoecker’schen Wahlempfehlung für die Grünen geführt hat.
Wie auch immer – Regularien, die für die grün-linken Wahlhelfer Hoëcker oder Uthoff gelten, das gelten lange noch nicht für den öffentlich-rechtlichen Pausenclown Jan Böhmermann. Einen Jan Böhmermann, der einen fanatischen Feldzug gegen die AfD führt, lässt man weiter im Programm, selbst zwei Tage vor der Wahl. Das personifizierte „Brechmittel“, wie ihn der Schauspieler Til Schweiger titulierte, betrifft benannte Regelung ebenfalls, ist er doch unbestritten eine programmprägende Persönlichkeit, die sich am Wahlkampf beteiligen. Daher dürfte auch er in den letzten sechs Wochen vor einer Wahl weder im Programm auftreten noch Bildschirm- oder Mikrozeit erhalten.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch