Betroffen seien rund 20.000 Patientinnen und Patienten, und es gehe um Behandlungen etwa bei Krebs, Diabetes, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, sagt eine UNHCR-Sprecherin in Genf. Die Organisation könne nur noch Nothilfe bei unmittelbarer Lebensgefahr finanzieren. Viele der Betroffenen seien vor den Kämpfen im Sudan geflohen.
Insgesamt sind in Ägypten mehr als 900.000 Flüchtlinge registriert. Sie können ägyptische Ärzte aufsuchen, sagte die Sprecherin, aber vielen fehle das Geld dafür. Im Land sind außerdem Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen im Einsatz, die Dienste für Flüchtlinge umsonst anbieten.
Außer den USA haben auch andere Länder Kürzungen ihrer Entwicklungshilfemittel angekündigt, darunter etwa Großbritannien und Deutschland. Die USA haben einen Großteil ihrer Ausgaben eingefroren und noch nicht entschieden, ob und wie viel davon wieder freigegeben wird. Es ist die erste konkrete, umfassende Kürzung von Leistungen für Flüchtlinge, über die das UNHCR seit dem Einfrieren der US-Mittel informiert hat.
Der Wegfall der US-Gelder wiegt besonders schwer, weil die USA bislang rund 40 Prozent des UNHCR-Budgets deckten. Sie gaben 2024 gut zwei Milliarden Dollar (rund 1,85 Mrd. Euro). Zweitgrößter Geber war nach Angaben der Organisation Deutschland mit rund 333 Millionen Dollar, noch vor der Europäischen Union. Das UNHCR hat auch schon 400 seiner gut 20.000 Stellen abgebaut.
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