• 11. Februar 2025

Von Ekaterina Quehl"

Vom 11. bis 15. Februar findet in Stuttgart Europas größte Bildungsmesse didacta statt. 700 Aussteller, 1.500 Veranstaltungen. Pünktlich vor den Wahlen widmet sich das diesjährige Event – raten Sie mal – dem Thema Demokratiebildung. „Erstmals gibt es auch Stände von politischen Parteien – auch der AfD“, schreibt ZDF. Doch was wäre eine Demokratiebildung ohne „Kampf gegen rechts“?

„Die christlichen Hilfsorganisationen „Brot für die Welt“, Kindernothilfe und Misereor haben die Teilnahme der AfD an der Bildungsmesse „Didacta“ in Stuttgart kritisiert. Sie forderten in einer Mitteilung die Messe auf, die Zulassungsbedingungen für Aussteller dringend zu überprüfen und zu schärfen, ‚um Parteien, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet werden, auf einer Bildungsmesse keinen Platz zu bieten‘“, so das ZDF.

Da aber die Messe verpflichtet sei, die geltenden Zulassungskriterien „neutral zu beachten und umzusetzen“, weshalb die AfD dabei sein wird, formiert sich praktisch ein Protest gegen die Partei seitens der Hilfsorganisationen. So verschickt der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder an seine Mitgliedereinrichtungen, Gliederungen seines Verbands und an Kitas ein Rundschreiben (liegt reitschuster.de vor), in dem er neben seiner Empörung wegen der Teilnahme der AfD zum Protest während der Messe auffordert. Kita-Leiter erhalten konkrete Handlungsanweisungen, wie sie gegen den AfD-Stand zu protestieren haben. Getarnt als vermeintlicher Schutz der Demokratie, werden somit Pädagogen zu Protesten praktisch „gezwungen“. Solche symbolträchtigen Aktionen schränken nicht nur die Möglichkeit eines offenen Diskurses ein, sondern stehen im Widerspruch zur eigentlichen Idee der Demokratiebildung. Aber lesen Sie selbst, was uns ein Insider berichtet:

Sehr geehrter Herr Reitschuster,

als Leiter einer (katholischen) Kindertagesstätte bin ich es seit geraumer Zeit gewohnt, dass ich mit „meinungsbildenden“ Aufrufen, „Fortbildungen“, Diskussionsrunden u.ä. geflutet werde.

Der heutige Blick in mein Postfach zeigt für mich ein besonders deutliches Beispiel für die derzeitigen Mechanismen (wahlweise Bigotterie, Schizophrenie oder auch Idiotie).

Auf der Bildungsmesse didacta mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Demokratiebildung“ ist auch ein Stand der AfD vertreten.

Soweit die Sachinformation.

Ausgelöst durch die erhaltene Mail mit sehr klaren Handlungs-„Empfehlungen“ (hellblaue oder braune Shirts sind „unpassend“, es wird aufgefordert entsprechend protestierend ausstaffiert, Selfies für Veröffentlichungen auf diversen Kanälen vor dem AfD-Stand zu machen, etc) gab ich bei Google „didacta 2025 AfD“ ein und war – obwohl ich grundsätzlich nichts Anderes erwartete – erstaunt, wie umfangreich und schnell sich Protest formiert hatte – natürlich ausschließlich in der üblichen Stoßrichtung.

Wo doch in diesem Land wegen fehlender Zeit, Ressourcen etc. sonst vieles nicht mehr funktioniert, läuft die Empörungsmaschinerie, sobald es „gegen rechts“ geht, aber auf Hochtouren.

Ganz vorn dabei sind Gewerkschaften und Lehrerverband, woran man auch wieder schön ablesen kann, dass (auch oder gerade) in dieser Branche, die ja originär mit der zitierten Demokratiebildung betraut ist, ebendiese massiv manipuliert, eingeengt, mit Füßen getreten wird: nicht nur, dass den Kindern und Jugendlichen genau das Gegenteil von Demokratie als solche verkauft wird, die Pädagogen, die sich nicht innerhalb dieses vorgegebenen Spektrums bewegen, werden als Gefahr für die Demokratie und die Kinder (und deren Schutzbedürftigkeit sticht alles Andere) bekämpft.

Dass aufgrund des Erziehungs- und Bildungsauftrags den in dieser Branche tätigen Personen grundsätzlich eine große Verantwortung zukommt, ist selbstredend.

Dass aber ebendiese kaum noch umfänglich wahrgenommen werden kann, weil „Sozial“-Verbände und Kirchen, als Vorreiter bei der Definition der richtigen Haltung, „Abweichler“ zum Teil unverhohlen mit beruflichen Konsequenzen bedrohen, ist die wirkliche Gefahr – für die Existenz derer, die hinterfragen und zweifeln, für die Kinder, die kein (legitimes) Meinungsspektrum mehr kennenlernen und, ja, für die Demokratie.

Ich gehe auch davon aus, dass ich zukünftig noch einige weitere Beispiele für die immer weiter zunehmende Verengung des in meinem Bereich Goutierten beisteuern kann, in der (vermutlich naiven) Hoffnung, dass dem ein oder anderen „Demokratieretter“ an konkreten Beispielen vielleicht doch mal die Absurdität seines Handelns aufgeht.

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Ekaterina Quehl ist gebürtige St. Petersburgerin, russische Jüdin und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Pioniergruß, Schuluniform und Samisdat-Bücher gehörten zu ihrem Leben wie Perestroika und Lebensmittelmarken. Ihre Affinität zur deutschen Sprache hat sie bereits als Schulkind entwickelt. Aus dieser heraus weigert sie sich hartnäckig, zu gendern. Sie arbeitet für reitschuster.de.

Bild: KI

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