• 26. Dezember 2024

Was die Etablierten und Reichelt nicht wollen: Eine Kanzlerin Alice Weidel

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Dez 6, 2024

Der Youtuber Alexander Raue „Vermietertagebuch“ hatte sich schon vor Wochen den Nius-Chef Julian Reichelt vorgenommen, weil der die Kanzlerfrage diskutierte und dafür Merz, Scholz und Habeck vorstellte, aber Frau Weidel einfach vergessen hatte.

Die Zuschauer seien darüber in der Nius-Live-Sendung von Reichelt zu Recht ausgerastet, so der Influencer. Und Raue erinnerte im gleichen Zusammenhang an vorangehende AfD-Bashings des Ex-BILD-Chefs und an den CDU-Sponsor-Milliardär im Nacken von Reichelt und Nius.

Aber: Wer Reichelt so kritisiert, wie es Raue macht, der bekommt in den sozialen Medien nicht nur Zustimmung. Der wird auch tadelnd kritisiert und daran erinnert, was Reichelt sonst doch alles Gutes getan hätte für die Neuen Medien und gegen die bösen Woken. Eine Art Bestandsaufnahme der guten und schlechten Eigenschaften mit immer noch positivem Ausgang für Reichelt.

Hier kann man Öl ins Feuer gießen: Denn es macht einen gewaltigen Unterschied aus, ob die öffentlich-rechtlichen und privaten etablierten Mainstream-Medien Alice Weidels Kanzlerkandidatur einfach ignorieren oder ob es jemand wie Reichelt macht, der exakt mit dem Anspruch angetreten ist, Diffamierung und Unterdrückung oppositioneller Stimmen die Macht der Vierten Gewalt entgegenzusetzen. Ein Nius-Chef, der also auch gegen jenen früheren Reichelt angetreten ist, der die illegale Massenzuwanderung bei BILD propagandistisch begleitet hat, ebenso wie die Impfzwangkampagne, und der sich aus bestimmten Gründen bisher nicht zum Ukrainekrieg positioniert hat.

Das Nius-Portal wirbt mit dem Claim: „Die Stimme der Mehrheit“. Es steht tatsächlich zu befürchten, dass es Reichelt darum geht. Denn was für eine Mehrheit soll das sein, wenn man sich die aktuellen Wahlumfragen anschaut? Ist es diese Mehrheit aus CDU und Grünen?

Und Reichelts CDU-DNA wirkt auch bei BILD weiter nach. Dort hat man sich schon im April Habeck, Merz und Scholz als mögliche Kanzlerkandidaten zurechtgelegt und den Lesern diese polit-siamesischen Drillinge zur Wahl gestellt. Das dabei herauskommende Tortendiagramm zeigte dann den Sieger der Umfrage mit 36 Prozent. Gewonnen hatte „weiß nicht/ keine Angabe“, oder übersetzt: Alice Weidel.

Eine Umfrage von INSA brachte es im Oktober 2024 an den Tag: Alice Weidel nah dran an Friedrich Merz. Und zöge man die täglichen Diffamierungen der AfD ab, wäre Weidel wohl schon vorbeigezogen. Anderswo oder in Georgien werden übrigens Aufstände inszeniert, wenn eine große Oppositionspartei auf diese Weise über viele Jahre unterdrückt wird.

Die Grünen waren auf dem Weg in die Einstelligkeit, als Habeck sich zum Kanzlerkandidaten machte. Der Anspruch überhaupt einen zu stellen, ist schrille Nachricht. Die Kampagne der Alt-Medien für die Grünen erinnert fatal an die Propagandashow im Wahlkampf 2021, als man die Grünen über 20 Prozent pushte. Überall waren nur noch Grüne zu sehen, die öffentlich-rechtlichen Talkshows die reinste Propagandaabteilung für Baerbock und Habeck.

Aber jetzt mal alle Verschwörungsgedanken beiseite gelegt: Was damals passierte und jetzt wieder passiert, ist eine lupenrein inszenierte Machtdemonstration. Was zum Gesamtbild eigentlich nur noch fehlt, sind die Namenslisten der Auftraggeber.

Unvergessen die Szene beim ÖR-RBB, als eine Live-Zuschauerumfrage nach einer Hetzsendung gegen die AfD mit dem Ergebnis endete, dass Alice Weidel die mit weitem Abstand beliebteste Kanzlerin sei, vor Merz, Habeck und Scholz.

Und dann passiert, was immer passiert: Wer das vermeintlich Braune nur lange genug drückt, der bekommt hinten raus, was er Stinkiges gewünscht hat, das ZDF führt Alice Weidel aktuell wieder in die Riege der Kandidaten ein. Aber weit abgeschlagen bei 12 Prozent, also noch weniger Zuspruch, als die AfD Wähler insgesamt hat.

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Aktuelle Umfragen sehen die AfD bei bis zu 20 Prozent. Aber die Alt-Medien jubeln über einen Kanzlerkandidaten einer Zehnprozentpartei, der zudem gerade als Wirtschaftsminister den Wohlstand und die Werte dieses Landes zerstört hat.

Passend zum Nikolaustag fragt „Der Westen“ (Funke Mediengruppe) gerade: „Scholz, Habeck, Merz: Haben wir die schwächsten Kanzlerkandidaten aller Zeiten?“ Weidel und Wagenknecht hätten keine realistischen Chancen heißt es da gleich vorab.

Aber wie kommt so ein Alt-Portal eigentlich auf die abwegige Idee, dass Habeck eine Chance auf die Kanzlerkandidatur habe mit einer Partei, die nur halb so stark ist, wie die AfD? Dafür kann es ja nur eine halbwegs plausible Erklärung geben: Regierungsnahen Portale und Zeitungen wie „Der Westen“ wissen um ihre Macht und ihre propagandistischen Möglichkeiten.

Sie sind vollkommen davon überzeugt, dass sie in der Lage sind, im Verbund mit einer kontaminierten Zivilgesellschaft aus subventionierten abhängigen Nichtregierungsorganisationen (NGO), den Kirchen und Gewerkschaften und einer politisierten Industrie eine Propagandamaschine für die Grünen in hochzufahren, während sie parallel ihre tägliche Hass- und Hetzekampagne gegen die Opposition noch einmal beschleunigen.

Abschließend noch einmal zurück zu Julian Reichelt. Seine CDU-nahe Kampagne gegen die AfD ist keine Neuheit dieser Tage. Explizit hat sich Reichelt seit dem Start seines Portals und Formats als unbedingter Verfechter von Freiheit und Gerechtigkeit in Szene gesetzt. Das machte zu Recht seine wachsende Popularität aus.

Jetzt konnte Reichelt nicht widerstehen: Er hat sich der Waffen ausgerechnet jener Etablierten bedient, die er angetreten war, zu bekämpfen. Und er tat es mutmaßlich auch vor dem Hintergrund, dass sein Geldgeber ein CDU-Mann ist und Reichelt selbst aus den etablierten Medien kommt, die sowohl die Refugees-Welcome-Bewegung mit ins Leben gerufen und die Corona-Maßnahmen und Impfzwangkampagne unterstützt haben.

Dass sich Reichelt nicht auch noch zum großen Unterstützer der Ukraine emporgeschwungen hat liegt schlicht daran, dass er schon vor dem Angriff der Russen bei Springer kaltgestellt wurde.

Der eingangs erwähnte Youtuner Alexander Raue nennt Reichelt einen „krassen CDU-Sympatisanten“ und verweist auf Reichelts überwiegend AfD-nahen Fanclub. Denen gegenüber sei das, so Raue, als gehe man auf ein Fußballspiel der Deutschen Nationalmannschaft und fragte die Fans der Deutschen dann, wer sie glauben, wer gewinnt. Aber Deutschland käme als Antwortmöglichkeit gar nicht vor.

Die Aura von Julian Reichelt ist die eines Wadenbeißers. Das ist so lange sympathisch, wie es sich für die Abgehängten, die Diffamierten und Unterdrückten einsetzt. Wenn der Wadenbeißer zum Vollstrecker der „Stimme der Mehrheit“ wird, dann steht am anderen Ende der Leine Friedrich Merz und will ins Kanzleramt.

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Author:
Alexander Wallasch

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