• 2. Januar 2025

War das ganze Links-Gekreische umsonst? „Experten“ schätzen Musk-Effekt für AfD als gering ein

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Dez. 30, 2024
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Lassen sich die mündigen Bürger in Deutschland doch nicht von den finsteren Mächten aus dem bösen Ausland beeinflussen?

Politikwissenschaftler und Meinungsforscher nämlich erwarten nicht, dass die AfD nennenswert von der Wahlwerbung durch Tesla-Chef Elon Musk profitieren kann.

Eine Erklärung sei, dass Musks Onlineplattform X in Deutschland nie ein „soziales Massenmedium“ gewesen sei, sagte der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer dem „Handelsblatt“. Die zusätzliche Reichweite durch die rund 210 Millionen Follower Musks auf X dürfte daher „nicht so sehr ins Gewicht fallen“. Außerdem sei die radikale Rechte in Deutschland traditionell ohnehin antiamerikanisch. (Waren das nicht eher die Linken?)

Nach Einschätzung des Kölner Rechtspopulismus-Forschers Marcel Lewandowsky profitiert die AfD allerdings „von der Neuausrichtung der Plattform X, deren Algorithmen rechtsradikale Posts bevorzugen“.  (Irgendein Beleg für diese These? Warum beherrschen dann die grünen Bots X?) Das könne die Sichtbarkeit und Reichweite der Partei unter den Nutzern erhöhen. „Mittelbar könnte sich das für die AfD als weiterer Vorteil herausstellen“, sagte Lewandowsky dem „Handelsblatt“.

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Insa, Hermann Binkert, dämpfte ebenfalls die Erwartungen an einen starken Musk-Effekt auf den Stimmenanteil der AfD bei der Bundestagswahl. „Die Aufmerksamkeit, die die AfD durch den Zuspruch von Elon Musk bekommt, könnte ihr helfen“, sagte er dem „Handelsblatt“ zwar, für die Sperrminorität werde es aber nicht reichen. „Die AfD wird, selbst im für sie besten Fall, nicht über 25 Prozent hinauskommen.“ Die sogenannte Sperrminorität wäre erreicht, wenn die AfD mehr als ein Drittel der Sitze im Bundestag erringen würde. Dann könnte die Partei Entscheidungen, für die eine Zweidrittelmehrheit nötig ist, blockieren.

Der Magdeburger Rechtsextremismus-Forscher Matthias Quent dagegen hält die Gefahr für real. „Angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Monaten wäre es unverantwortlich, das Szenario einer Blockademacht von AfD und BSW insbesondere bei der Unterstützung der Ukraine nicht in Erwägung zu ziehen“, sagte er dem „Handelsblatt“. Womöglich könnten sich in einer aufgeheizten Stimmung auch einige Mitglieder anderer Parteien anschließen, warnte er. „Auf solche Situationen muss man sich vorbereiten.“

Für all die selbst ernannten Experten gibt es allerdings eine neue Meldung von nius:

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Und dann sehen wir mal weiter. Über 26 Prozent sollte Musk die AfD schon noch bringen – nur, um bei den eingeschlafenen Füßen in der Politik mal wieder ein Kribbeln zu erzeugen.

Und für alle so genannten Experten hat Focus noch einen wertvollen Tipp:

„Der Politikberater Martin Fuchs, der sich unter anderem auf digitale Wahlkämpfe spezialisiert hat, lobt den Ansatz bei X. Die grüne Post-Maschinerie sei als Idee nicht neu, aber technisch besonders gut umgesetzt. „Besonders smart finde ich die einfache Anleitung, die den Prozess begleitet, inklusive Text, der automatisch in der Zwischenablage gespeichert ist und mit einem Klick in Postings hinzugefügt werden kann.“

Eine idiotensichere Anleitung, gute Vorlagen, motivierte Unterstützer – all das könnten sich auch andere Parteien zunutze machen.“

X wird also als Schlachtfeld für den Wahlkampf benutzt – und eben nicht nur von der AfD. Also, liebe Experten: Erst nachdenken, dann kommentieren.

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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch

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