Hand aufs Herz: Sehen Sie sich Werbung an?
Schalten Sie weg, wenn Werbung kommt, holen ein Bier oder lenken sich sonstwie ab?
Haben Sie schon einmal ein Produkt gekauft, weil sie Werbung für dieses Produkt gesehen haben?
Die Werbeindustrie ist ein Riesengeschäft.
800 Milliarden US-Dollar Umsatz werden weltweil mit Werbung generiert, mit dem Versprechen an die Kunden der Werbefirmen, dass ihr Umsatz durch Werbung steigen wird. Indes, geprüft hat noch nie jemand, ob diese Versprechen auch zutreffen. Ergebnisse, wie sie aus der „Loyalitätsforschung“ bekannt sind, lassen eher daran zweifeln, dass Werbung einen positiven Effekt auf diejenigen hat, die ihr ausgesetzt werden. Und abgesehen davon hat sich noch niemand getraut, den negativen Effekt von Werbung auf den Absatz von beworbenen Produkten systematisch zu untersuchen, obschon gerade in jüngster Geschichte, Anheuser-Busch, Gilette, und Ben & Jerries mit ihren woken Werbungen eine deratige Bruchlandung erlebt haben, dass die Frage, ob Werbung mehr schadet als sie bringt, einmal ernsthaft untersucht werden müsste.
Der Versuch von Gilette, sich mit dem Bejammern vermeintlich toxischer Männlichkeit bei woken Feministen anzuschleimen, ist ebenso in die Hose gegangen, wie der Versuch von Anheuser-Busch, sein Bud-Light Bier per Trans-Werbung zu bewerben.
Anheuser-Busch ist mit dem Versuch, eine woke Unternehmensstrategie zu feiern, gegen den Baum gefahren. Der Versuch, Bud[weiser] Light, als Bier mit Dylan Mulvaney, einem Trans-Aktivisten zu bewerben, ist dermaßen in die Hose gegangen, dass das Unternehmen mittlerweile zurückrudern musste und der Absatz von Bud Light erheblich eingebrochen ist.
Dass es zwar keinen Nachweis dafür gibt, dass Werbung einen positiven Nutzen zur Folge hat, aber einen Nachweis dafür, dass Werbung mit erheblichen Kosten verbunden sein kann, sollte eigentlich dazu führen, die Wirkung von Werbung grundsätzlich in Frage zu stellen und zu analysieren – zumal wir sicher sind, dass fast jeder unserer Leser ein Produkt bzw. Unternehmen angeben kann, dessen Produkte er nicht mehr kauft, und zwar aufgrund idiotischer Werbung, die ihn verärgert hat.
Bei uns sind Malteser ihrer eigenen Werbung zum Opfer gefallen:
Wer einen solchen rassistischen und blödsinnigen Shit als Werbung für sein Produkt präsentiert, muss sich nicht wundern, wenn man mit diesem Produkt und dem herstellenden Unternehmen nichts mehr zu tun haben will.
Dessen ungeachtet wächst die Werbebranche immer weiter und kann, trotz aller Belege des Gegenteils, immer noch von sich behaupten, einen positiven Effekt auf das beworbene Produkt zu haben. Das letzte Beispiel, das erhebliche Zweifel an dieser Behauptung aufwirft, ist der Wahlkampf in den USA.
Wahlkämpfe sind Großumsatzereignisse für die Werbebranche, nicht nur, weil dumme Slogans zu dümmlichen Gesichtern gefunden werden müssen, sondern vor allem deshalb, weil Werbefilmchen gedreht und (soziale) Medien mit Werbebotschaften zugeschüttet werden müssen, von denen niemand weiß, ob sie etwas bringen.
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Die Harris-Waltz-Kampagne hat sage und schreibe 1,4 Milliarden US-Dollar in Werbung investiert, das meiste Geld ist für politische Werbesprüche und -filme ausgegeben worden. Damit hat Harris-Waltz die Trump-Vance Ausgaben für den Wahlkampf um schlappe 500 Millionen US-Dollar übertroffen. Das Ergebnis dieser Unsumme von Geld, die ausgegeben wurde, um einen Ladenhüter zum Verkaufsschlager zu machen: Der Ladenhüter ist nun über das Verfallsdatum, hat das schlechteste Ergebnis eines Präsidentschaftsbewerbers der US-Democrats seit Jahrzehnten eingefahren. Der teuerste Wahlkampf endet mit einem der schlechtesten Ergebnisse und darüber hinaus mit 20 Millionen US-Dollar Schulden, denn nicht einmal 1,4 Milliarden US-Dollar haben gereicht, um die Harris-Waltz-Kampagne zu finanzieren.
Indes, das Geld scheint nicht nur dafür aus dem Fenster geworfen worden zu sein, nicht vorhandene politische Botschaften so zu verpacken, dass sie wie eine Wundertüte voller Goodies erscheinen, es scheint auch dafür ausgegeben worden zu sein, die Rallys von Kamala Harris mit Teilnehmern, mit bezahlten Teilnehmern zu bestücken, um den Anschein zu erwecken, irgendjemand sei an dem, was Harris zu sagen hat, interessiert.
Tony Seruga hat Daten mobiler Endgeräte für Teilnehmer der Harris-Rally in Washington DC ausgewertet, und ist zu erstaunlichen Ergebnissen gelangt:
- Von 31.834 mobilen Engeräten, die Teilnehmer an der Ellipse-Rally in Washington DC dabei hatten, gehörten 91% Prsonen, die zuvor bereits an drei oder mehr Rallys von Kamala Harris teilgenommen hatten;
- Rund 11.000 mobile Endgeräte gehörten Leuten aus Atlanta, Georgia, die mit Bussen nach Washington gekarrt wurden, rund 6.500 Teilnehmer wurden aus Kalifornien angekarrt, hatten eine noch weitere Anreise.
- Vielleicht das markanteste Ergebnis: 6.122 mobile Endgeräte wurden nicht nur in Washington DC anlässlich der Rally von Kamala Harris mitgeführt, ihre Besitzer hatten sie zudem bei Antifa-/BLM-/ und Pro-Palästinensischen Demonstrationen dabei.
Die Ansicht, dass es sich hier um Berufsdemonstranten handelt, die von der Harris /Waltz-Kampage angekauft/gemietet wurden, damit über willfährige Shitstream-Medien den Eindruck eines großen Zuspruchs erwecken können, ist wohl fundiert. Es ist eben alles Schau und Spektakel, alles ist künstlich, nichts ist generisch, was aus den woken Hallen an die Öffentlichkeit dringt. Und es ist alles umsonst.
Auch das klassische und heftige Scheitern von Harris und Waltz belegt, dass man noch so viel für Werbung ausgeben kann, der Erfolg aber offensichtlich keine Funktion der aus dem Fenster geworfenen Geldmenge ist. Das kann zwei Gründe haben:
- die Wahlwerbung ist so schlecht, dass sie nichts bewirkt; Das ist die Linie entlang derer die US-Democrats derzeit diskutieren oder
- Wahlwerbung hat kaum bis keinen Einfluss auf die Entscheidung der Wähler, wem sie ihre Stimme geben. Diese Ansicht korrespondiert mit den Beispielen aus der Wirtschaft, die die Wirkungslosigkeit bzw. Schädlichkeit von Werbung zeigen, und sie korrespondiert mit Ergebnissen, wie sie die Wahlforschung in dem, was einst PolitikWISSENSCHAFT war, zu Tage befördert hat: Wahlwerbung kann bestenfalls diejenigen mobilisieren, die ohnehin auf der jeweiligen politischen Seite stehen, niemanden sonst.
- Auch die Unterstützung durch vermeintlich Prominente wirkt sich nicht oder detrimental auf den Erfolg derer aus, die sich dadurch mehr Erfolg erhoffen. Schon im November 2019 hat Dr. habil. Heike Diefenbach eine Reihe von Studien diskutiert, die alle zum selben Ergebnis kommen: Wahlwerbung durch vermeintlich Prominente hat keinen identifizierbaren positiven Effekt auf das Ergebnis derer, die sich davon einen positiven Effekt erhoffen. Man hätte in der Harris/Waltz Kampagne also wissen können, dass es nichts bringt, abgetakelte ehemdem-Prominente für teures Geld aufzufahren, um die eigenen Erfolgsaussichten zu befördern
Schade um das viele Geld.
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Author: Michael Klein
Michael Klein