„Der Preiskampf verschärft sich überall, auch in Europa“, sagte der Manager der „Süddeutschen Zeitung“. Vor allem der chinesische Automarkt, wo „über 100 Marken um Marktanteile“ kämpften, sei „überhitzt“. Dies habe „zu einem massiven Preisdruck geführt“ und schade der gesamten Autoindustrie.
„Statt in nachhaltiges Wachstum und Technologien zu investieren, fließen bei vielen chinesischen Herstellern die Mittel in absurde Rabatte“ und VW habe daher „frühzeitig entschieden, da nicht mitzumachen“, so Brandstätter. Allerdings wolle man auch weiterhin eine wichtige Rolle auf dem umkämpften Markt spielen. „Auch wenn die Zeiten der Super-Renditen vorbei sind und nicht zurückkommen werden – wir wollen in China weiter gutes Geld verdienen“, so der VW-Manager. Bei der Frage, wie sehr Europa von chinesischen Batteriezellen abhängig sei, sieht Brandstätter für die Autoindustrie „Handlungsbedarf“. So brauche es jetzt „einen übergreifenden industriepolitischen Ansatz“, der auch „die Absicherung der Rohstoffversorgung“ mit aufnehme. Brandstätter sieht hier auch die Autohersteller aus China in der Pflicht: „Mein Ansatz wäre: Wer in Europa produzieren will, etwa um Zölle zu vermeiden, muss hier einen relevanten Anteil der Wertschöpfungskette für seine Produkte aufbauen und für den Wettbewerb öffnen. Dazu gehört auch die Produktion von Batteriezellen. Nur Autos zusammenschrauben reicht nicht. Wenn wir in China ein Werk eröffnen, müssen wir ähnliche Auflagen erfüllen. Sonst bekommen wir keine Lizenz.“
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