Was Monika Gruber da erzählt, klingt wie Satire – ist aber offenbar bittere Realität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In einem Talk-Format berichtet die Kabarettistin: „Vor Jahren hat mir ein Freund als Autor… er hat ein Drehbuch geschrieben für ARD. Dem wurde nahegelegt, ob es okay wäre, wenn nicht sein Name im Abspann stünde, sondern wenn stattdessen ein weiblicher Name, und zwar einer mit Migrationshintergrund, in dem Fall ein arabischer Name. Weil es nicht gut käme, wenn man halt anhand seines Namens ablesen könnte, dass ein alter weißer Mann das Drehbuch geschrieben hat…“
Ein Einzelfall? Mitnichten, wie Gruber weiter erzählt: „Das ist auch kein Einzelfall. Das weiß ich von ganz vielen. Gerade Männer, die werden dazu aufgefordert, ob es okay wäre, wenn der Autor des Drehbuches unter Pseudonym im Abspann laufen würde. Es ist ganz üblich. Das ist nicht ein Hirngespinst von mir…“ Und dann folgt der Satz, der zeigt, wie tief diese Logik reicht: „Und natürlich wird geschaut: Okay, da fehlt uns jetzt jemand mit Migrationshintergrund, da fehlt noch jemand… eine Lesbe, eine Transe…“
Täuschung als Staatsauftrag⁉️
Deutsche Autoren werden gezwungen, ihre Werke unter ausländischen Namen einzureichen – damit ARD und ZDF der Öffentlichkeit eine „gelungene Integration“ vorgaukeln können.
Kein Witz, sondern Alltag beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Der Inhalt… pic.twitter.com/umoa4tRlRU
— Shira S , MD (@RealSHIRA) June 17, 2025
Was Gruber da offen ausspricht, ist mehr als eine Anekdote. Es ist der Blick hinter die Kulissen eines Rundfunksystems, das sich Vielfalt auf die Fahnen schreibt – und dabei zunehmend auf Täuschung setzt. Die Geschichte darf gerne von einem alten weißen Mann stammen – aber sie muss so aussehen, als hätte sie jemand anderes geschrieben.
Das ist nicht Inklusion. Das ist eine Simulation. Diversität wird inszeniert, nicht gelebt. Und der Zuschauer soll glauben, hier entstehe ein modernes, buntes, offenes Programm. In Wahrheit entsteht nur der Eindruck davon – eine inszenierte Vielfalt mit Placebo-Effekt. Die Wirklichkeit wird versteckt. Und der Applaus für die richtige Herkunft ersetzt den Respekt für gute Arbeit.
Schon vor vielen, vielen Jahren haben mir mehrere ARD-Kollegen unabhängig voneinander erzählt: Wer heute als weißer Mann ohne Migrationshintergrund im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Karriere machen will, hat es schwer. Sehr schwer. Es reicht nicht mehr, gut zu sein – man muss auch „sichtbar divers“ sein. Und am besten: eine Frau. Das sei „ungeschriebenes Gesetz“. Viele hätten längst begriffen, dass sie ohne das richtige Etikett kaum Chancen auf Karriere haben – und sich als freie Mitarbeiter deutlich schwerer tun, an Aufträge oder Förderung zu kommen.
Was ist das anderes als Rassismus und Sexismus? Menschen werden nach ihrer Herkunft, ihrem Aussehen, ihrer Hautfarbe und ihrem Geschlecht behandelt – nur eben unter umgekehrten Vorzeichen. Früher galt es als Diskriminierung, wenn Herkunft entscheidend war. Heute gilt es als Fortschritt – solange die Diskriminierung in die gewünschte Richtung geht.
Und ja, ich schreibe das ganz bewusst. Auch wenn die ganzen Prediger der politischen Korrektheit jetzt wieder Tobsuchtsanfälle bekommen. Weil man so etwas nicht sagen darf. Weil man dann „rechts“ ist, „reaktionär“ oder „ewiggestrig“. Nur: Vielleicht ist genau dieses Schweigen, dieses Ducken, dieses Verbiegen der Grund dafür, dass solche Praktiken überhaupt möglich sind.
Was wir erleben, ist eine Umkehr von Gerechtigkeit. Nicht mehr die Leistung zählt, sondern das Label. Nicht mehr das Argument, sondern die Herkunft. Nicht mehr Können, sondern Kategorisierung. Und wer das Problem anspricht, gilt als das Problem.
Willkommen in der neuen „Vielfalt“. Sie sieht gut aus auf dem Papier, fühlt sich moralisch überlegen an – und ersetzt die Wirklichkeit durch eine gepflegte Illusion. Eine Vielfalt, in der alle gleich denken sollen, solange sie unterschiedlich aussehen. In der Herkunft zum Gütesiegel wird – und Wahrheit zur Zumutung.
Das ist keine Fortschrittsgesellschaft. Das ist eine Castingshow mit Quotenpunkten. Wer reinpasst, darf mitspielen. Wer nicht, wird aussortiert – aber bitte leise, hinter den Kulissen. Und wer wagt, das laut zu sagen, der wird behandelt wie ein Störgeräusch im perfekten Klangteppich der Gesinnung.
So funktioniert Anpassung. So funktioniert Einschüchterung. So funktioniert Lüge. Nur nennt man es heute eben „Haltungsjournalismus“, „Diversitätsstrategie“ oder „gesellschaftliche Verantwortung“.
Früher nannte man es: Propaganda.
Merz taumelt ins Kanzleramt – aber um welchen Preis? Das wahre Drama hinter dem zweiten Wahlgang
Geheim-Urteil gegen die AfD: Der Staat brandmarkt – aber die Begründung dafür verrät er uns nicht
CDU unterschreibt ihr Ende – Koalitionsvertrag macht sie endgültig zu rot-grünem Erfüllungsgehilfen
Bild: Screenshot Youtube
Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr zum Thema auf reitschuster.de
Krankhafte Cancel Culture beim WDR: Kein Herz für Zwergenkönige
Weil kleinwüchsige Menschen sich diskriminiert fühlen könnten, ist der Spitzname der Rechtsmedizinerin Silke Haller im „Tatort“ künftig tabu. Die 1,32 Meter große Darstellerin findet die Witze „nach wie vor sehr lustig“. Von Daniel Weinmann.
„Cancel Culture ist die größte Bedrohung für die Meinungsfreiheit“
Friedrich Merz machte in einem Interview vor allem linke Aktivisten für die schwindende Meinungsfreiheit in Deutschland verantwortlich. Die Reaktionen sind mehr als entlarvend und zeigen, dass der CDU-Chef voll ins Schwarze getroffen hat. Von Kai Rebmann.
Was hinter der Cancel- und Empörungskultur steckt
Sie fühlen sich im Besitz der Wahrheit und wollen alle vernichten, die das „Falsche“ denken: Moral-Narzissten haben die Lufthoheit in Medien und Politik. Mit fatalen Folgen.