Berlin (ots)
Zum morgigen Verkaufsstart von Pyrotechnik fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf, die verheerenden Folgen von privatem Feuerwerk nicht länger zu ignorieren und ein vollständiges Böllerverbot für alle zukünftigen Jahre zu verhängen. Anstatt dieser veralteten Praxis ein Ende zu setzen, bleibt es weiterhin erlaubt, Böller und Feuerwerkskörper für den Einsatz an Silvester und Neujahr zu erwerben.
Dies kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:
„Der erneute Verkaufsstart von Pyrotechnik markiert einen weiteren schwarzen Tag für Mensch, Tier und Umwelt. Aus guten Gründen ist es an 363 Tagen im Jahr verboten, mit Pyrotechnik zu hantieren oder sie abzufeuern. Doch ausgerechnet um Silvester, einer Zeit, an der mit am meisten Alkohol fließt, erlaubt Innenministerin Nancy Faeser die Silvester-Böllerei für zwei volle Tage. Die Folgen sind seit Jahren bekannt: tausende Verletzte – darunter viele Kinder -, Millionen Tiere, die in Panik geraten, sich verletzen oder sterben, tonnenweise Müll in der Natur und eine gefährliche Luftverschmutzung, die Millionen Menschen mit Atemwegserkrankungen trifft.
Dass die private Böllerei vollkommen aus der Zeit gefallen ist, zeigt die klare Forderung eines breiten gesellschaftlichen Böllerciao-Bündnisses: Umwelt- und Tierschutzverbände, medizinische Expertengremien wie die Bundesärztekammer, die Gewerkschaft der Polizei und zahlreiche weitere Organisationen verlangen ein Verbot privater Feuerwerke. Nancy Faeser ignoriert nicht nur den Rat von Expertinnen und Experten aus Medizin, Umwelt- und Tierschutz, sondern auch die Forderung ihrer eigenen Polizei. Statt Verantwortung für Umwelt, Gesundheit und Tiere zu übernehmen, gestattet sie die Silvester-Böllerei weiter. Es ist höchste Zeit, diesen Ausnahmezustand zu beenden. Wir rufen alle Menschen auf, Druck zu machen und für Böllerciao zu unterschreiben – für ein friedliches, gesundes und sicheres Silvester.“
Hintergrund:
Dem wachsenden Aktionsbündnis für ein böllerfreies Silvester gehören neben der DUH 33 weitere Organisationen an: Gewerkschaft der Polizei, Bundesärztekammer, Animals United, Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft, Bundesverband Bürohunde, Bundesverband Menschen für Tierrechte, Bundesverband Tierschutz, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Tierschutzbund, Deutsche, Die Augenchirurginnen, Tinnitus-Liga, das Haustierregister FINDEFIX, Jane Goodall Institut Deutschland, Land der Tiere, Landesseniorenbeirat Berlin, Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg, NaturFreunde Deutschlands, PETA Deutschland, Pro Wildlife, Retinologische Gesellschaft, Senior:innenvertretung Tempelhof-Schöneberg, TASSO, Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft, Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Tierschutznetzwerk Kräfte Bündeln, VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz, Welttierschutzgesellschaft, Wildtierschutz Deutschland. Erst kürzlich hinzugekommen sind außerdem die Deutsche Atemwegsliga, die Deutsche Lungenstiftung, die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland.
Laut einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg sprachen sich im vergangenen Jahr 59 Prozent der Menschen für ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk aus.
Link:
Zum offenen Brief an Bundesinnenministerin Nancy Faeser: http://www.duh.de/boellerciao
Kontakt:
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, [email protected]
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, [email protected]
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