• 26. Juni 2025

Unübliche Investments: Von Batteriespeichern und Oldtimern

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Juni 26, 2025

Unser Zeitalter steht für technologische Innovation und die fortgeschrittene Globalisierung. Es steht jedoch auch für niedrige Zinsen und eine wechselnde wirtschaftliche Stabilität. In dieser Mischung aus Potenzial und Unsicherheit suchen immer mehr Anleger nach unkonventionellen Wegen, ein Vermögen aufzubauen oder Rücklagen zu mehren. Klassische Investments wie Aktien und Immobilien sind nach wie vor enorm wichtig, doch das Angebot alternativer Optionen wächst.

Warum unübliche Investments?

Der Tenor auf dem Finanzmarkt geht mit der Zeit. Nachhaltigkeit, Technologietrends und eine starke Diversifikation des Portfolios rücken in den Vordergrund. Das ist wenig verwunderlich, denn die Konzepte der Nachhaltigkeit und Technisierung sind zukunftsträchtig, während ein buntes Portfolio Sicherheit gibt. Unübliche Anlageoptionen, wie zum Beispiel das Batteriespeicher Investment, verhelfen Investoren zu Wachstumschancen in Zukunftsbranchen.

Was sind unübliche Investments?

Unübliche Investments sind Anlagen, die sich deutlich von Aktien, Fonds und Immobilienkäufen und anderen Rendite-Klassikern unterscheiden. Sie alle haben jedoch eines gemeinsam: Idealerweise fließt nach der Investition wieder Geld an den Investor. Die geringe Verbindung zu traditionellen und bekanntermaßen volatilen Märkten gibt Sicherheit. Dennoch sind nicht alle der nachfolgenden Beispiele resistent gegen Verluste. Die Möglichkeiten der staatlichen Subvention machen einige dieser Investments jedoch zusätzlich attraktiv. Doch schauen wir einmal genau hin, was möglich ist.

Batteriespeicher als Investment

Batteriespeicher sind Schlüsseltechnologie und im Angesicht der voranschreitenden Energiewende der Garant für eine sichere Energieversorgung. Bei einer Investition fließt das angelegte Geld in die Auf- und Ausbau von Batteriestationen. Oft wird mit einem Invest ein kompletter Anlagenabschnitt finanziert. Dabei fließt die Summe komplett in den Aufbau. Investieren wir einen geringeren Betrag, als die Kosten des Anlagenabschnitts, kann (je nach Höhe des Invests) der offene Finanzierungsbetrag allein mit den Erträgen aus dem Betrieb getilgt werden.

Was ist ein Batteriespeicher?

Diese Maschinen speichern große Mengen Strom. Sie puffern Schwankungen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Das ist wichtig, denn hierdurch verbessert sich die Netzstabilität. Batteriespeicher kommen sowohl bei Windkraftanlagen als auch im Zuge der Photovoltaik zum Einsatz.

Vorteile und Herausforderungen

Schauen wir noch auf die wichtigsten Vor- und Nachteile des Batteriespeicher Investments.

Vorteile

Nachteile

  • Steuervorteil bis zu 50 % durch Investitionsabzugsbetrag (IAB)
  • Keine zusätzliche finanzielle Belastung bei anteiliger Finanzierung
  • Gilt als krisensicher
 

  • Betriebs- bzw. Wartungskosten können Gewinne schmälern
  • Batterietypen und Technologie unterscheiden sich womöglich je nach Projekt
  • Hohe Summen erforderlich

Erneuerbare Energien

Solarparks oder Windkraftanlagen bieten ähnlich wie Batteriespeicher langfristige Renditen und haben eine ähnlich gute Prognose für die Zukunft. Der Invest erfolgt allerdings oft über Spezialfonds. Häufig ist über die klassischen Banken eine Investition möglich. Es gibt jedoch auch einige digitale Angebote, die von der Beratung bis zum Abschluss bequem von zu Hause aus abgeschlossen werden können. Aufgrund der Anlageform als Fonds ist auch die Anlage von geringeren Summen möglich. Das Wichtigste in Kürze:

  • Zwischen 3 – 9 % Rendite möglich
  • Anlage in einen Sachwert
  • Gilt als krisensicher
  • Wind- und sonnenschwache Phasen schmälern Ertrag

Natürliche und kulturelle Vermögenswerte

Anlageklassen wie seltene Weine, Whisky-Fässer, Oldtimer oder Kunstobjekte sind schon lange etabliert, bieten jedoch weniger Sicherheit. Während die Anlage in diese sehr spezifischen Werte entweder eine Menge Know-how oder Risikobereitschaft fordert, hängt der Wertzuwachs gleichzeitig stark von Angebot und Nachfrage in Sammlerkreisen ab. Erforderliches Fachwissen, Lagerungskapazitäten und ein geeigneter Versicherungsschutz machen dieses zweifellos unübliche Investment jedoch zu einer sehr aufwendigen Anlage. Die investierbaren Summen reichen von einigen hundert Euro bis hin zu Millionenbeträgen. Die Zusammenfassung:

  • Renditen schwanken erheblich
  • Viel Know-how erforderlich
  • Große und kleine Summen investierbar

Crowdfunding und Peer-to-Peer-Lending

Plattformen für Kredite, die von Einzelpersonen an kleine Unternehmen oder Privatpersonen gehen, haben schon vor einigen Jahren durch Fernsehwerbung auf sich aufmerksam gemacht. Beim Crowdfunding erhalten Investoren oft einen zuvor festgelegten Benefit. Dieser reicht (je nach Projekt) von kleineren Schenkungen bis hin zum Besitz von Unternehmensanteilen. Wichtiges zum Crowdfunding:

  • Renditen schwanken erheblich
  • Nicht als langfristige Investition geeignet

Peer-to-Peer-Lending

Auch beim sogenannten Peer-to-Peer-Lending ist die Spanne des möglichen Gewinns extrem groß. Bekannt sind vor allem Plattformen, die Kreditnehmern sogenannte Mikrokredite auszahlen und diese aus den Investments der Anlagen schöpfen. Während diese Form der Anlage vor einigen Jahren stark in Verruf geraten ist, haben sich viele Anbieter auf ein neues Geschäftskonzept besonnen, das bessere Renditen und fairere Konditionen zu bieten scheint. Das Wichtigste zum Peer-to-Peer-Lending:

  • Zwischen 4 – 12 % Rendite möglich
  • Riskant (Ausfallrisiko durch Kreditnehmer)
  • Plattformen sind relativ jung
  • Nicht für große Invests geeignet

Die Bewertung von unüblichen Investments

Geld anzulegen, ist für den Anleger immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Meist rührt dieser aus der Informationsbeschaffung zu der gewählten Anlageform, wohingegen das Bewegen der Summe letztlich recht leicht zugänglich ist. Doch eben, weil auch größere Summen mal schnell (fehl)investiert werden können, lohnt es sich, neben der Konsultation eines Finanzberaters, selbst ein bisschen zu recherchieren.

Die folgenden Punkte ersetzen in keinem Fall eine Beratung durch einen Finanzberater, helfen jedoch bei der Einschätzung danach, ob man ein Investment für sich persönlich für sinnvoll hält.

Der Background-Check

Die Bonität des Projektträgers kann bei der Entscheidung darüber helfen, ob ein Projekt als mögliche Anlageoption infrage kommt. Bei der Prüfung sollte immer auch bedacht werden, dass die Daten (zum Beispiel aus Jahresabschlussberichten) richtig interpretiert werden müssen. Rote Zahlen bedeuten nicht zwingend, dass ein Projekt scheitert.

Die Marktanalyse

Für viele Investitionen gibt es verschiedene Projektträger. Diese unterscheiden sich teils drastisch in ihren Konditionen. Auch die investierbare Summe oder der Mindestinvest können sich unterscheiden. Es lohnt sich also, die Fühler auszustrecken und zu schauen, wie die Lage auf dem Markt ist. Oft hilft ein Beratungsgespräch bei einer örtlichen Bank.

Die Referenzen

Jedes Investment birgt Chancen, aber auch Risiken. Das eine sichere Investment mit horrenden Gewinnen gibt es nicht. Bei unüblichen Anlagen hilft jedoch die Suche nach Referenzen. Kooperiert ein Projektträger möglicherweise mit namhaften Banken oder anderen Geldinstituten, ist das ein Indiz für ein etabliertes, seriöses Projekt.

Das Bauchgefühl

Ein ungutes Gefühl sollte man nicht ignorieren. Wer sich bei einer Investition schlecht fühlt, sollte in sich hineinhören und hinterfragen, wo dieses Gefühl herkommt. Liegt es nur an einem Informationsmangel? Dann kann ein offenes Beratungsgespräch Abhilfe schaffen. Kommen einem jedoch moralische Zweifel, ist man gut beraten, sich auf Anlagen zu konzentrieren, die man mit seinem Gewissen auch langfristig vereinen kann.

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Author: [email protected]

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