• 3. Januar 2025

Überall nur Faschisten: Zum Jahresende dreht die „Zeit“ völlig durch

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Dez. 31, 2024
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Am Ende dieses ereignisreichen Jahres fällt dem ehemaligen Qualitätsmedium „Zeit“ nichts Besseres ein, als abermals die Wiederkehr des Faschismus herbeizufaseln. Kulturredakteur Nils Markwardt schreckt dabei auch vor den hanebüchensten Verrenkungen nicht zurück. Egal, ob Donald Trump, Wladimir Putin, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der ungarische Premierminister Viktor Orban oder der argentinische Präsident Javier Milei – überall wittert Markwardt „Faschismus“ und konstruiert aberwitzige Ähnlichkeiten mit den Bewegungen von Benito Mussolini oder Adolf Hitler zusammen. Bei ihren Veranstaltungen würden die heutigen wie die früheren Rechten „die niedersten Instinkte“ befriedigen, etwa wenn Milei den Abbau der staatlichen Bürokratie mit der Kettensäge symbolisiere oder der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke einen Motorradkorso veranstaltete.

Mussolini und Hitler hätten ihre Anhänger nur zu Gräueltaten anstacheln können, „indem sie ihre ideologische Indoktrinierung mit lärmender Massenunterhaltung paarten, mit Fackelzügen, Trommelwirbel und Volksfeststimmung“, schreibt Markwardt. Es sei auch gleich, ob die Rechtsextremen „eher libertär oder völkisch“ daherkommen würden. Schlimmer noch: in manchen Bereichen seien sie sogar schlimmer als frühere Faschisten, weil sie mehr Selbstinszenierung betreiben würden. „Gerade hat Trump noch gegen Migranten gehetzt, schon steht er schon tanzend zum Song YMCA auf der Bühne. (…) Sowas hätte es in den Dreißigerjahren nicht gegeben“, so Markwardts fassungsloser Befund.

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(Screenshot:Zeit-Online)

Dass Trump auf sein Präsidentengehalt verzichtet, findet ebenfalls keine Gnade in seinen Augen. Dahinter stecke nämlich die Botschaft: „Uns geht es bei der Politik nicht ums Geld, denn wir sind ja schon reich.“ Das könne jedoch „verlogener nicht sein“, da Trump in seiner ersten Amtszeit ja auch Geld verdient habe, etwa dadurch, dass „Angehörige von 20 ausländischen Regierungen“ in seinen Hotels übernachtet hätten. Außerdem würden die Verkaufszahlen für Trumps Merchandising-Artikel auch während seiner Amtszeit ansteigen, meint Markwardt zu wissen.
In diesem Duktus geht es weiter und weiter. Es ist nicht zu fassen, dass ein einst hochrenommiertes Blatt wie die „Zeit“ so tief sinken kann und einen solchen, von Unkenntnis und ahistorischen Behauptungen strotzenden Irrsinn veröffentlicht. Faschisten streben, wie alle Totalitaristen, die absolute Kontrolle und den Ausbau des Staates an.

Milei tut jedoch seit über einem Jahr alles, um den völlig außer Kontrolle geratenen Staatsapparat mit seinen zahllosen Versorgungsposten und ruinösen Ausgaben zu reduzieren. Damit beschneidet er sogar seine eigene Machtbasis. Auch Trump hat angekündigt, eine massive Beschneidung der monströsen Staatsausgaben vorzunehmen. Dies ist das genaue Gegenteil von Faschismus. Trotzdem faseln Markwardt und seine Genossen von Faschismus, sobald irgendwo auf der Welt Nicht-Linke regieren. Was Faschismus überhaupt ist, interessiert Linke gar nicht mehr, sie belegen einfach jeden ihrer Gegner mit diesem Begriff. Der Text ist ein Dokument erschütternder Unbildung und eine weitere Bankrotterklärung des selbsternannten deutschen Qualitätsjournalismus. (TPL)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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