Der US-Militärschlag gegen iranische Atomanlagen wird auch in Deutschland die Debatte befeuern – und spalten. Ich bin kein Nahost-Experte – und im Gegensatz zu manchen Kollegen habe ich auch nicht das Bedürfnis, mich in jeder Krise zum geopolitischen Strategen für die betroffene Region zu erklären. Aber eines kann ich sagen, wohlgemerkt als Privatperson und nicht als Journalist (denn das würde Fachkompetenz voraussetzen, auch wenn deren Fehlen heute viele offenbar gar nicht mehr stört):
Die Vorstellung, dass ein islamistisches Terrorregime wie das der Mullahs in Teheran – das offen zur Vernichtung Israels und Amerikas aufruft – Atomwaffen besitzt, womöglich schon bald, fand ich immer zutiefst beunruhigend. Beunruhigender als die Zerstörung jener Anlagen, die genau das ermöglichen sollen. Jeder normale Mensch wünscht sich Frieden. Doch wenn dieser Wunsch zum Wegsehen führt – gegenüber Regimen, die vom Frieden nichts wissen wollen und Atomwaffen bauen, um ihre Nachbarn zu vernichten –, dann droht ausgerechnet die hehre Absicht zum nützlichen Verbündeten der Kriegstreiber zu werden.
So sehr ich Kritik, auch scharfe, an Israel oder den USA für legitim halte – so befremdlich finde ich es, wenn nun, ausgerechnet an den politischen Rändern, und das auf beiden Seiten, unverhohlene Sympathien für das Regime in Teheran laut werden. Für ein autoritäres, islamistisches System, das offen religiös motivierten Terror unterstützt, Frauen völlig entrechtet, Andersdenkende mit brutaler Gewalt verfolgt und mit Terror operiert – im Innern wie nach außen.
Weil ich glaube, dass man sich bei solch weitreichenden Themen ein eigenes Bild machen sollte, dokumentiere ich hier die vollständige Rede von Donald Trump – in eigenständiger deutscher Übersetzung.
Gerade hat das US-Militär mit präzisen, massiven Angriffen drei zentrale iranische Atomstandorte – Fordo, Natanz und Esfahan – angegriffen. Diese Stätten sind weithin bekannt, weil sie über Jahre hinweg eine zerstörerische Infrastruktur aufgebaut haben. Unser Ziel war klar: Iran soll seine Urananreicherungskapazitäten verlieren und wir beenden die nukleare Bedrohung durch den weltweit größten Staatsförderer des Terrors.
Heute Abend kann ich mit Stolz verkünden: Diese Angriffe waren ein durchschlagender militärischer Erfolg – alle wichtigen Atomstätten wurden vollständig zerstört. Iran, das als Aggressor im Nahen Osten gilt, steht nun vor der Wahl: Frieden oder schwerere Konsequenzen. Zieht es den Frieden nicht vor, drohen deutlich umfangreichere und noch gezieltere Luftschläge.
Seit Jahrzehnten ruft Iran „Tod für Amerika, Tod für Israel“. Sie haben amerikanische Soldaten getötet und mit Straßenbomben entstellt, was ihr Markenzeichen war. Wir haben über 1.000 Menschen verloren, und weltweit sind Hunderttausende Opfer ihres Hasses geworden – besonders durch Aktionen des Generals Qassem Soleimani. Ich habe entschieden, das zu stoppen. Es wird nicht weitergehen.
Mein Dank gilt Premierminister Benjamin Netanyahu – wir haben wie ein eingespieltes Team zusammengearbeitet, um diese ernsthafte Bedrohung Israels auszuschalten. Auch das israelische Militär hat hervorragende Arbeit geleistet. Und ganz besonders danke ich den amerikanischen Soldaten, die diese beeindruckende Operation durchgeführt haben – etwas, das die Welt seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat.
Möge diese Mission die letzte ihrer Art bleiben. Ich hoffe, es ist so. Ich beglückwünsche auch General Dan „Razin“ Caine, den Vorsitzenden der Joint Chiefs, und alle brillanten Köpfe, die diesen Angriff geplant haben.
Doch eines ist sicher: Es darf so nicht weitergehen. Es liegt jetzt an Iran, Frieden zu wählen – andernfalls droht eine Katastrophe, die alles in den Schatten stellt, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Wir haben noch zahlreiche Ziele – das heutige war das größte und möglicherweise tödlichste. Wenn Iran nicht rasch nachgibt, werden wir auch die übrigen Stätten mit Präzision, Tempo und Effizienz ausschalten – viele davon in nur wenigen Minuten. Kein Militär auf der Welt hätte das leisten können.
Morgen früh, um 8 Uhr im Pentagon, werden General Caine und Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Pressekonferenz abhalten und weitere Details präsentieren.
Zum Abschluss: Danke an alle Beteiligten – und vor allem an Gott. Wir lieben Dich, und wir sind dankbar für unsere Streitkräfte. Schütze sie, Herr. Gott segne den Nahen Osten, Gott segne Israel und Gott segne Amerika. Vielen Dank.
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