• 23. Mai 2025

Trump schlägt Zölle von 50 Prozent für EU-Waren vor.

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Mai 23, 2025
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Der Goldpreis legt nach den von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Zöllen von 50 Prozent auf EU-Waren weiter zu. Schon zuvor war der Preis des in Krisenzeiten als «sicherer Hafen» angesehenen Edelmetalls wegen Sorgen über die hohe US-Verschuldung kräftig gestiegen. 

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Nach Trumps Zoll-Ankündigung ging die Notierung für eine Feinunze (31,1 Gramm) im Nachmittagshandel an der Börse in London auf 3.355 Dollar hoch. Das waren etwa 60 Dollar mehr als am Vortag. Im Verlauf der Handelswoche ist der Goldpreis mittlerweile etwa 150 Dollar gestiegen.

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Der Goldpreis nähert sich damit wieder dem Rekordhoch, das Mitte April bei 3.500 Dollar erreicht worden war. Im Mai war Gold zwischenzeitlich bis auf 3.120 Dollar zurückgefallen, konnte sich aber zuletzt deutlich erholen. In den vergangenen zwölf Monaten zog der Kurs um mehr als 40 Prozent an.

SEDO

Scharfe Reaktion am Finanzmarkt 

Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat sich US-Präsident Donald Trump für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ausgesprochen. Diese Abgabe für Waren aus der EU solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. «Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird», fügte er hin. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten. 

Am Finanzmarkt war die Reaktion scharf. Die europäischen Aktienmärkte sackten zeitweise um rund drei Prozent ab. Der Euro geriet unter Druck und andere sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen waren gefragt. Auch in den USA zeichneten sich zur Eröffnung Kursverluste an den Börsen ab.

Gold als «sicherer Hafen» in unsicheren Zeiten

Seit dem Frühjahr 2020 hat sich der Goldpreis fast verdoppelt. Gründe für den Anstieg sind unter anderem die geopolitischen Spannungen, die zwischenzeitlich hohe Inflation und eine erhöhte Nachfrage von Zentralbanken. Bei Anlegern gilt Gold als sogenannter sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.

Derzeit ist die Sorge vor den Folgen einer weiter steigenden Verschuldung in den USA der stärkste Preistreiber beim Gold. Im Verlauf der Woche hat ein von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz das Repräsentantenhaus passiert. Geplant ist mit dem Paket unter anderem, Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft zu verlängern.

Sorgen hinsichtlich der US-Haushaltslage

Sollte das Fiskalpaket der US-Regierung wie geplant umgesetzt werden, dann werde dies die Tragfähigkeit der US-Schulden infrage stellen, sagte Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Auftrieb gebe es beim Goldpreis in erster Linie durch Sorgen hinsichtlich der US-Haushaltslage.

Zudem verwies die Commerzbank-Expertin auf die jüngste Herabstufung der Kreditbewertung der USA durch die Ratingagentur Moody’s. Diese hatte der größten Volkswirtschaft der Welt vor einer Woche die Spitzenbewertung entzogen. «All dies erodiert den Status von US-Staatsanleihen als sicherer Hafen, sodass Gold in unsicheren Zeiten verstärkt nachgefragt wird», sagte sie.

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Author: [email protected]

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