• 8. Dezember 2024

Transplantation von Gesicht und komplettem Auge – Keine Science Fiction

ByMichael Klein

Nov 15, 2024

sondern Realität, wie sie in dem folgenden Beitrag beschrieben wird:

Wenn es um Transplantationen geht, dann sind wir weit hinter der Realität zurück. Transplantationen, man vergebe mir den pietätlosen Vergleich, bewegen sich immer mehr in Richtung von Junk Katzenfutter wie Whiskas: alles wird verwendet, in welcher Form auch immer.

Im vorliegenden Fall wurde der komplette Augapfel sowie große Teile der Gesichtshaut und -muskulatur eines hirntoten Spenders verwendet, um das Gesicht eines 46jährigen, der im Juni 2022 durch einen elektrischen Schlag mit hoher Spannung ein Auge und große Teile seines Gesichts, im Wesentlichen die komplette linke Gesichtshälfte verloren hat, zu rekonstruieren.

Dem 46jährige wurde zunächst mit herkömmlichen Mitteln der Gesichtsrekonstruktion zu helfen versucht. Die persistenten Probleme mit Vernarbungen und Spannungen der Gesichtshaut zeigten jedoch sehr früh, dass auf diese Weise keine Linderung herbeizuführen war. Der hirntote Spender, der im Mai 2023 gefunden wurde, dessen Gesichts- und Kopfform und Hautfarbe ein „Match“ mit dem 46jährigen war, kam somit wie gerufen. Und nach langwierigen Belehrungen kam es schließlich zur Transplantation eines kompletten Augapfels sowie von Gesichtshaut, Gesichtsmuskulatur etc.

Das vorher – nachher stellt sich wie folgt dar:

Links das Gesicht des 46jährigen ein Jahr nach Gesichts-Rekonstruktion, rechts das Ergebnis 7 Monate nach der Transplantation. Wenn Ihnen die Bilder nicht aussagekräftig genug sind, dann können Sie hier die unbearbeiteten Originale ansehen.

Wie so oft bei Transplantationen hat nicht alles so geklappt, wie geplant, denn das Auge des 46jährigen, obschon erfolgreich transplantiert, ist funktionslos: Er sieht nichts, trotz einer extrem aufwändigen Rekonstruktion der Sehnerven. Statt eines sehenden Auges hat der 46jährige nun ein Objekt ständigen Juckreizes:

„However, there was no perception of light, corneal sensation, or ocular motility at any time postoperatively through 1 year post transplant (postoperative day 366). Although recovery of sensory and motor nerve function often takes months to years, the patient reported the return of an itchy sensation deep in the left orbit and demonstrated ptosis of the eyelid and slowly improving orbicularis oculi and facial mimetic muscle function.“

Dessen ungeachtet kann man sicher feststellen, dass sich für diejenigen, die den 46jährigen betrachten, eine Verbesserung ergeben hat, eine Einschätzung, die er vermutlich in Teilen teilt.

Indes, wir wissen nicht, wie es Ihnen geht, aber die Tatsache, dass Organspende auch die Gesichtshaut und -muskulatur umfasst, muss man erst einmal verdauen.


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Author: Michael Klein
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