Ich war sogar erschrocken, dass ich mir erst heute dazu ein paar tiefergehende Gedanken gemacht habe, als ich auf einer Wurst-Umverpackung diese Tierwohl-Stufen 1-5 angeschaut und nachgelesen habe, was das eigentlich bedeutet. Es ist tatsächlich grausam.
Der überwiegende Anteil der Fleischprodukte in den Supermärkten ist nach wie vor einer der unteren Kategorien dieses freiwilligen Tierwohl-Labels der Discounter.
Und jetzt frage ich Sie: Wie können wir es als zivilisierte und fortschrittliche Gesellschaft zulassen, dass Tiere, die wir schlachten, von der Geburt bis zum Lebensende auf der Stelle stehen und dabei niemals das Sonnenlicht sehen?
Ich höre an der Stelle oft von Bekannten: Ja, das stimmt, Du hast ja Recht. Aber wir kaufen unser Fleisch schon sehr lange bei einem Bauern unseres Vertrauens. Der hat nur glückliche Tiere, die nicht gequält werden. Ich will das glauben. Aber diese Möglichkeit bleibt für viele ein Luxus.
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Ist es noch statthaft, sich über Fleischersatzprodukte lustig zu machen, wenn man einmal einer Kuh in die Augen geschaut hat, die lebenslang nur auf einer Stelle gestanden hat? Sind wir wirklich so gefühllos und gleichgültig dem Mitgeschöpf gegenüber?
Ich möchte auch wissen, wie es dem Tierwirt dabei geht. Jedenfalls jenen, die Stallzuchten haben. Ein Freund von mir ist Schäfer, seine Tiere sind Sommers wie Winters ganztags draußen unterwegs, sie ziehen von Feld zu Feld und von Wiese zu Wiese. Dort werden sie immer wieder neu eingehütet.
Ist das ein besseres Leben für die Tiere, die am Ende ja auch geschlachtet werden? Wer könnte das bestreiten?
Wir sind doch keine Ungeheuer. Wer es den Grünen überlässt, unsere Tiere zu schützen und ihnen dankbar und mit allem Mitgefühl für das wehrlose Mitgeschöpf gegenüberzutreten, der vergibt sich etwas. Man muss doch kein Grüner sein, um das Tierwohl zu achten!
Was könne wir effektiv tun? Bitte Eure Meinung dazu.
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Author:
Alexander Wallasch