Bonn (ots)
Der Koalitionsvertrag ist unterschrieben, die Posten sind verteilt und die erste Regierungserklärung wurde abgegeben. Berlin, so scheint es, ist zumindest formal wieder handlungsfähig. Doch der große Plan fehlt. Zu dieser Einschätzung kommt der auf Unternehmensnachfolge spezialisierte Unternehmensberater Thorsten Luber. Er moniert mangelnde Ambition und vor allem zu wenige strategische Perspektiven. „Wir beobachten derzeit viele Überlegungen und Versprechen auf der taktischen Ebene – steuerliche Maßnahmen, Subventionen und Markteingriffe. Der große Deutschlandplan liegt jedoch nicht vor“, so Thorsten Luber. Unternehmen aber brauchen Visionen, keine Strohfeuer.
Denken in Klientelen und Parteitaktik
„Vom versprochenen Rambo Zambo sind wir weit entfernt“, erklärt Luber. Die strategischen Gedanken reichten gerade mal von zwölf bis Mittag. Zwar habe die neue Regierung den dringenden Handlungsbedarf erkannt, wenn man dem Koalitionsvertrag glauben schenke, aber tatsächliche Reformen und echte Zukunftsideen enthalte dieser nicht. Die Frage, wie man kurzfristig wieder ein Miniwachstum schaffen könne, sei weitaus weniger relevant als die Überlegung, wo die deutsche Volkswirtschaft in zehn oder zwanzig Jahren in der Welt stehen soll. Erst dann können Investitionen nachhaltig bewertet und Entscheidungen evaluiert werden. „Ohne Strategie sind Entscheidungen entweder immer falsch oder unterliegen dem Zufall“, macht der Bonner Strategieberater deutlich. Das gelte für die Politik genauso wie für Unternehmen. „Und die Politik denkt leider immer noch nur sehr kurzfristig und ihm Rahmen kleinkarierter Wahlzyklen, Klientele und Parteitaktiken.“
Nur wer planen kann, wird auch investieren
Wer sich heute entscheidet, in ein Unternehmen zu investieren, der müsse wissen, was die Zukunft bringen kann. Die allgemeinen Versprechen von weniger Bürokratie, geringeren Hürden und besseren Rahmenbedingungen seien viel zu vage und abstrakt. Vielmehr müsse geklärt werden, wie man mit neuen Technologien, einzelnen Branchen und unternehmerischer Freiheit insgesamt umzugehen gedenkt.
„Selbständige zwangsweise in die marode Rentenkasse zu zwingen ist kein Signal an Gründer und Wagemutige. Dem Klimaschutz den industriellen Kern des Landes zu opfern ist ein ebenso fatales Signal. Und so geht das weiter. Es fehlen die dringenden Antworten: Wo kann und soll Deutschland die wirtschaftliche Führung übernehmen und zukünftig europäische und internationale Märkte dominieren? Nur wenn das geklärt ist, können Unternehmer auch planen und entscheiden – und nur dann werden sie Kapital aufbringen“, mahnt Luber.
Ein reines Gewissen ist kein Wirtschaftsmodell
Bislang sei man hierzulande nurmehr führend bei Regulierung und Gängelei. Was man nicht wolle, das wisse man sehr genau: weniger USA, weniger Russland, weniger China, eine maximal eingehegte KI und möglichst keine Zumutungen für Transferempfänger. Die Gegenerzählung aber fehle komplett, das Stattdessen. Ein reines Gewissen allein sei kein Exportprodukt, so Luber. Es brauche ein Cluster, an dem sich Unternehmen und Investoren orientieren können.
Die neue Wirtschaftsministerin fordert Thorsten Luber auf, klare Ansagen zu machen, wohin sie das Land steuern möchte und wo sich Investitionen lohnen. „Frau Reiche kennt beide Seiten, die Politik und vor allem die Wirtschaft. Das macht Hoffnung. Sie ist unabhängig genug und kommt aus einem Industriezweig, der gerade einer maximalen Transformation unterzogen wird. Genauso muss nun auch Deutschland transformiert werden – ohne Denkverbote.“
Dass sowohl das Wirtschaftsministerium als auch das neue Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung in Händen von Wirtschaftsfachleuten sei, sei positiv und ein starkes Signal. „Es bleibt zu hoffen, dass die beiden Minister ihren ökonomischen und wirtschaftsstrategischen Kompass im politischen Alltag nicht aufgeben.“
Was bietet Deutschland?
Unternehmen schöpfen Kraft aus Klarheit, sie investieren in Zukunft. Sie übernehmen Risiken und Verantwortung. „Kein Unternehmer erwartet ein gemachtes Bett, aber jeder Unternehmer muss wissen, ob seine Planungen ein stabiles Fundament haben“, so Luber abschließend. Er erwarte deutliche Ansagen, auch im Sinne seiner mittelständischen Mandanten. Welche Branchen möchte man in Deutschland politisch stärken? Wie sieht eine europäische Digitalstrategie aus? Wie lassen sich Ökonomie und Ökologie so vereinen, dass Unternehmen die Transformation auch bewältigen können? All diese Fragen müssen beantwortet werden. Werden sie nicht beantwortet, wird das Ausland ein kräftigerer Anziehungspunkt für sehr viele deutsche Unternehmen bleiben, prognostiziert Luber.
„Die meisten Länder sind strategischer als wir, und sie sind uns in vielen Technologien ebenso weit voraus wie in Sachen Sozialsysteme, Lohnkosten und Energiesicherheit. Die USA und China, aber auch Emerging Markets bieten viel. Was bietet Deutschland – langfristig und strategisch? Diese Antwort muss schnell gegeben werden.
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Hintergrund
Thorsten Luber ist Diplom-Kaufmann sowie Gründer und Inhaber von Luber Consulting, einer spezialisierten Strategieberatung für den Mittelstand in der DACH-Region. Die Beratungsgebiete von Luber Consulting sind Existenzgründung, Wachstum, Strategie sowie Unternehmensnachfolge und Unternehmensverkauf. Thorsten Luber ist Gründer der Nachfolgeinitiative www.nachfolge-chance.de und als „Top-Experte“ durch das „Erfolg Magazin“ ausgezeichnet. Er hat unter anderem Spitzenunternehmen wie BMW, BASF, DHL, Fresenius Medical Care und Boehringer Ingelheim in strategischen Projekten beraten und begleitet. Das in Bonn ansässige Beratungsunternehmen hat mehrere Mitarbeiter und legt besonderen Wert auf eine nachhaltig wirksame Begleitung in Projekten.
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