• 12. Februar 2025

„Sturmfront Schleswig Holstein“: Basteln sich Linke jetzt schon ihre eigenen AfD-Drohbriefe?

ByRSS-Feed

Feb. 12, 2025
Werbung
4417852c3ce54e4ca6d54ae8c165064c

Je näher der Wahltag rückt, desto hysterischer werden die Versuche, die AfD zu dämonisieren. Das neueste Kapitel dieser nicht enden wollenden Geschichte kommt von dem homosexuellen Propst Steffen Paar aus Itzehoe. Dessen Partner, Christoph Paar, machte einen angeblichen Drohbrief öffentlich, den das Logo der AfD ziert – in einer grafisch und drucktechnisch dürftigen und wenig authentisch wirkenden Machart. Der Absender bezeichnet sich darin als „Sturmfront Schleswig-Holstein – Patriotischer Untergrund der AfD und Bauernschaft“ und droht damit, „fundamentale Fehldarstellungen“ des Propstes konsequent zu verfolgen. „Denken Sie immer daran, wir wissen wo Sie wohnen und kennen Ihren Partner“, heißt es darin. Paar solle auf keinen Fall die Polizei oder den Verfassungsschutz einschalten, hieß es.

Werbung
Werbung

Abgesehen von der Frage, wer wirklich hinter diesem Pamphlet steht, ist es natürlich an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten, dieses Schreiben der AfD zuzuordnen. Diese würde solche Briefe nicht nur nie verschicken (und erst recht nicht mit ihrem eigenen Briefpapier), sondern lehnt gerade den darin zum Ausdruck gebrachten politischen Terror rigoros ab – zumal sie selbst ständig Opfer eben solcher Drohungen wird, die dann allerdings von linksextremer Seite kommen und nicht den naheliegenden Verdacht von False-Flag-Aktionen erwecken, weil den Ankündigungen in diesem Fall leider nur allzu oft Taten folgen. Hingegen ist der von Paar “dokumentierte” Brief zu schön, um wahr zu sein:

Werbung
Bildschirmfoto 2025 02 12 um 19.38.50
(Screenshot:Facebook)

Man könnte diesen Schrieb eradezu als eine Art politische Masturbationsvorlage für ausgehungerte Linke bezeichnen, denen die ungnädige Realität partout keine dauerersehnten und -beschworenen Realbeispiele von rechtsextremer Gewalt und AfD-Terror beschweren mag. Umso willkommener sind da solche gedruckten – und praktischerweise anonymen – Beweisorgien, die nahezu perfekt zu den eigenen Wahnvorstellungen passen. Folglich nutzte Paar die Gelegenheit natürlich sogleich mit Freuden, um sich als gratismutiger Kämpfer gegen einen imaginären Feind zu inszenieren: Auf Instagram teilte er mit, er und sein Partner würden sich “nicht mundtot” machen lassen. Polizei und Verfassungsschutz seien informiert. „Mein Mann und ich sind achtsam. Angst haben wir keine“, so Paar.

Natürlich ist man nicht so idiotisch, der AfD selbst die Urheberschaft für ein solches Machwerk zu unterstellen – zumal sich sowohl die AfD als auch der Bauernverband Schleswig-Holstein ausdrücklich von dem Schreiben distanzierten und eine “Sturmfront Schleswig Holstein” niemandem bekannt ist. Trotzdem bezichtigt Paar die AfD der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“, mit der sie die Demokratie und Menschenwürde untergrabe, und übt sich in schnodderiger, lässiger Übertragung: Die AfD stelle „die Grundpfeiler unseres Landes und Lebens infrage“ und „torpediere Anstand und differenzierte Meinungsbildung“. Wenn eine Partei wie die AfD an die Macht gelange, werde „niemand mehr sicher sein“. Anschließend wird von Paar sogar explizit eingeräumt, die AfD möge mit dem Brief ja nichts zu tun haben – sie schaffe aber dennoch “den Nährboden“ dafür.

Pamphlet voller Lügen und Verleumdungen

Wie überaus praktisch, dass Linke die Beweise für Unterstellungen, die in die Ressentiments ihrer Gesinnungsgenossen hineinspielen, nie vorzulegen brauchen! Man legt irgendein Brief unbekannter Herkunft vor und bezichtigt seinen Feind, dieser habe “den Nährboden“ dafür bereitet.  Ein Brief, von dem selbst die Adressaten wissen, dass er nicht von der AfD stammt, wird also als Vorwand für ein weiteres plumpes Anti-AfD-Pamphlet voller Lügen und Verleumdungen benutzt.  Eben diese Vorgehensweise legt zumindest den Anfangsverdacht einer gezielten Inszenierung nahe – und genau davon zeigen sich auch viele Internet-Nutzer überzeugt: „Das riecht stark nach ‚Antifaschisten‘ als Absender“; “wer fällt denn auf so einen Fake rein?”; “wieder mal ein neues Fass, das man aufmacht, um die Partei zu diskreditieren“ – so lauten nur drei der den Kommentarspalten zu entnehmenden empörten Reaktionen auf diese ins Auge springende False-Flag-Operation, deren alleiniger Zweck offenbar darin besteht, der AfD mit altbekannten Unterstellungen im Wahlkampf zu schaden.

Der Brief kann zwar auch durchaus “echt” sein, muss also nicht notwendigerweise von Linken selbstgebastelt sein; er könnte theoretisch auch von echten Verrückten sein. Bloß haben diese nichts mit der AfD zu tun, so wenig wie ein anonymer Brief mit Terrordrohungen gegen Rechte (die es ja tatsächlich in authentischer Form zahlreich gibt) etwas mit den Grünen zu tun hätte, befände sich deren Parteilogo darauf.

Geschichten ausm Paulanergarten

Diese Strategie – mit “Geschichten ausm Paulanergarten” Scheinbeweise für Stereotypen und Vorurteile zu liefern – hat bei Linken Tradition, vor allem wenn es um die Gegenpropaganda zur “Faktenhetze“ beim Thema Migrationsgewalt und vor allem um das Ziel einer maximalen Verunsachlichung der Migrationsdebatte geht. Erst kürzlich postete Ex-WDR-Moderator „Georgine“ Kellermann eine “herzzerreißende” Anekdote: „Ich war vor ein paar Tagen bei einem Arzt mit afghanischen Wurzeln. Ein anerkannter Spezialist. Er hat weinend gesagt: „Ja dann schieben sie mich halt ab.“ Und solch rührseliger Unsinn findet tatsächlich sein Publikum, zahllose AfD-Hasser glauben solche Schnurren tatsächlich, obwohl daran so ziemlich alles falsch ist, was sich nur denken lässt (niemand, auch in der AfD, will gut integrierte Afghanen abschieben; es geht dabei um Vergewaltiger und Messermörder, die es in Kellermanns Universum aber natürlich nicht gibt, weshalb jeder Afghane im Zweifel ein anerkannter Spezialist ist, den die menschenverachtende AfD deportieren wolle).

Offenbar glauben solche Gestalten tatsächlich, noch irgendjemanden außerhalb der eigenen, immer irrer werdenden Blase mit gut erfundenen oder schlecht gefakten Geschichten beeindrucken zu können. Deren Urheber haben offensichtlich noch immer nicht begriffen, dass diese Strategie sich endgültig totgelaufen hat. Sie verfängt bei den Menschen einfach nicht mehr und dient dem im Rückzug begriffenen linken Lager nur noch als rhetorische Munition für die eigene Echokammer. (TPL)

image_printGerne ausdrucken

Zur Quelle wechseln
Author: Kurschatten
Journalistenwatch

Teile den Beitrag mit Freunden
Werbung