• 27. Januar 2025

Studie belegt: Meeresströmung im Atlantik seit 60 Jahren stabil

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Jan. 26, 2025

Von Kai Rebmann

Der „menschengemachte Klimawandel“ schreite unerbittlich voran. Die Uhr stehe schon mindestens auf fünf nach zwölf. Die maßgeblichen Kipppunkte zum Gegensteuern seien längst erreicht, wenn nicht gar überschritten. So oder so ähnlich lauten die gängigen Narrative der Klima-Alarmisten, die sich in weiten Teilen von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft längst etabliert haben.

Zu den am häufigsten zitierten Belegen für diese Entwicklung zählt der vermeintliche Rückgang der sogenannten Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC). Dabei handelt es sich um ein System miteinander verbundener Strömungen, das Wasser in Nord-Süd-Richtung durch den Atlantik bewegt und so Einfluss auf das Klima insbesondere in Europa und Nordamerika nimmt.

Bisher gingen viele Wissenschaftler und Klima-Lobbyisten davon aus, dass die AMOC in den letzten Jahrzehnten signifikant zurückgegangen sei und das System schlimmstenfalls sogar vor dem kompletten Zusammenbruch stünde. Die Folgen für das Weltklima in der Tat wären fatal. Eine Abschwächung bis hin zum möglicherweise vollständigen Erliegen der AMOC soll den bisherigen Annahmen zufolge durch Süßwasser aus schmelzenden Schichten des Polareises begünstigt bzw. beschleunigt worden sein.

‚Sind nicht so nahe am Kipppunkt, wie bisher angenommen‘

Doch jetzt gibt eine aktuelle Studie an der Woods Hole Oceanograhic Institution (WHOI) zumindest vorsichtige Entwarnung. Anders als bisher angenommen oder behauptet, zeigt sich die AMOC seit den 1960er-Jahren bis heute stabiler als erwartet. Die Autoren Nicholas P. Foukal (physikalischer Ozeanograph am WHOI und Assistenzprofessor an der University of Georgia), Jens Terhaar (assoziierter WHOI-Wissenschaftler von der Universität Bern) und Linus Vogt (LOCEAN-Wissenschaftler, Sorbonne Université) kommen in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die atlantische Umwälzzirkulation noch nicht nachgelassen hat: „Das könnte bedeuten, dass die AMOC noch nicht so nahe am Kipppunkt steht, wie bisher angenommen.“

Doch wie sind die Widersprüche zu anderen Studien zu erklären, insbesondere zu einem in der aktuellen Arbeit zitierten Papier aus dem Jahr 2018, das vermeintlich einen starken Rückgang der AMOC seit 70 Jahren belegt? Weshalb sind sich die Autoren so sicher, dass ausgerechnet ihre Erkenntnisse die richtigen sind?

Grundsätzlich gilt in der Wissenschaft, dass alles nur so lange Gültigkeit besitzt, bis das Gegenteil bewiesen oder zumindest nahegelegt wurde. Im konkreten Fall weisen Foukal und Kollegen aber noch auf einen anderen, ganz entscheidenden Faktor hin: Praktisch alle früheren Studien zu diesem Thema basierten auf Messungen von Temperaturen auf der Meeresoberfläche, um daraus Rückschlüsse auf Veränderungen der atlantischen Umwälzströmung in der Vergangenheit zu ziehen. Im Laufe der vorliegenden Studie habe sich jedoch gezeigt, so Terhaar, „dass die Oberflächentemperatur dafür nicht so gut geeignet ist, wie bisher geglaubt wurde“.

Neue Modelle liefern neue Erkenntnisse

Um die AMOC seit den 1960er-Jahren zu rekonstruieren, untersuchten die Forscher die Luft-Meer-Wärmeströme, sprich den Wärmeaustausch vom Ozean zur Atmosphäre. Dabei gilt das Prinzip, dass eine stärkere AMOC über dem Nordatlantik zur Abgabe von mehr Wärme vom Ozean an die Atmosphäre führt. Außerdem verwendeten die Autoren zwei Reanalysedatensätze, die bis in die späten 1950er-Jahre zurückreichen.

Basierend auf diesen Daten und in Kombination mit direkten Beobachtungsmodellen bezeichnet Terhaar einen bisher angenommenen Rückgang der AMOC während der letzten 60 Jahre als „sehr unwahrscheinlich“. Vielmehr werden die Autoren im „Oceanographic Magazine“ mit der Schlussfolgerung zitiert, dass „die jahrzehntelang gemittelte AMOC von 1963 bis 2017 nicht schwächer geworden ist“.

Wer angesichts dieser Erkenntnisse jetzt aber glaubt, die drei Forscher würden mit ihren Erkenntnissen über die AMOC – und damit indirekt auch dem angeblichen Abschmelzen der Pole – den gängigen Klima-Narrativen den Kampf ansagen, der sieht sich getäuscht. Foukal zieht die Handbremse in seinem Fazit deutlich sichtbar an, wenn er sagt, dass zum jetzigen Zeitpunkt in der Wissenschaft „fast Einigkeit“ darüber bestehe, „dass sich die Umwälzbewegung im Atlantik in Zukunft verlangsamen wird“. Offen sei lediglich noch, ob sie komplett zusammenbrechen werde: „Es bleibt also noch Zeit zum Handeln, bevor wir an diesen potenziellen Kipppunkt kommen.“

Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass der bisher zur Schau getragene Alarmismus mit den Ergebnissen der vorliegenden Studie nicht vereinbar scheint. Und das trotz einer schon seit mindestens 150 Jahren andauernden Industrialisierung – der maßgeblichen Grundlage für die Erzählung vom „menschengemachten Klimawandel“ und aller damit verbundenen Katastrophen vom Abschmelzen der Pole bis hin zum Verschwinden ganzer Küstenregionen und Inseln. Die Antwort auf die Frage, weshalb das in Zukunft jetzt grundlegend anders sein soll, lassen die Autoren in ihrer Studie leider offen.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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