Von Kai Rebmann
Drei Verletzte im Alter zwischen 0 und 41 Jahren, ein Video in den sozialen Medien, ein beschlagnahmtes Handy und umfangreiche Ermittlungen der Polizei wegen sogenannter Hassrede. So lautet die Bilanz eines eigentlich handelsüblichen Streits unter Kindern auf einem Spielplatz in Kronach (Bayern).
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg gemeinsam mitteilen, sei auf dem Gelände der Landesgartenschau am Ostersonntag „zu einem Streit zwischen mehreren Familien“ gekommen, bei dem mehrere Personen verletzt worden seien. Aufgrund des Tathergangs und des anschließenden Geschehens seien unter anderem Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gegen mehrere Beteiligte und Beleidigung einerseits sowie des Verdachts der Volksverhetzung andererseits aufgenommen worden.
Fast interessanter ist allerdings, was nicht in der Presseerklärung steht, worüber aber mehrere Medien wie etwa die „Neue Presse Coburg“ berichten. Eine unbeteiligte Zeugin filmte den tätlichen Angriff einer Syrerin und deren Töchter auf eine Frau, die dabei ein erst wenige Wochen altes Baby auf dem Arm gehalten hat. Auslöser war offenbar ein Streit zwischen den Kindern der beiden beteiligten Familien, der sich allerdings schon eine knappe halbe Stunde vorher zugetragen haben soll und nachdem sich die Wogen bereits wieder geglättet schienen. Dabei soll die laut Zeugenaussagen 12- bis 13-jährige Tochter der syrischen Familie den 6-jährigen Sohn der deutschen Mutter geschlagen und gewürgt haben.
Bemerkenswert: Dem Angriff auf die Mutter und deren Neugeborenes, in dessen Folge beide wegen des Verdachts einer Gehirnerschütterung ärztlich behandelt werden mussten, schenken Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrer Presseerklärung vergleichsweise wenig Beachtung. Vielmehr scheint sich das Augenmerk der Ermittler auf die anschließenden Reaktionen zu richten. Genauer gesagt auf das Video der unbeteiligten Zeugin, die neben der deutschen Mutter und deren Säugling ebenfalls verletzt wurde.
Täterschutz geht vor Opferschutz – wieder einmal
Das Material landete nur wenige Stunden später im Netz, offenbar unter anderem vom Ehemann bzw. Vater der Opfer der Prügelattacke veröffentlicht, ging dort den Angaben zufolge „viral“ und löste teilweise heftige Kommentare der Empörung aus. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen dabei von einer „Vielzahl an sogenannten Hassreden.“ Man habe daher auch Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung „in mehreren Fällen“ eingeleitet. Das betreffende Video wurde inzwischen gelöscht und ist „nicht mehr öffentlich auffindbar“, wie es weiter heißt.
Mehr noch: Die Handys sowohl des deutschen Vaters als auch der unbeteiligten Zeugin sollen von der Polizei beschlagnahmt worden sein, angeblich um eine Verbreitung des Videos im Internet zu unterbinden. Dies wiederum wirft weitere Fragen auf, da sich die Ermittlungen der Kriminalpolizei Coburg nicht gegen die bloße Veröffentlichung des Videos richten, sondern ausdrücklich auf die hierdurch hervorgerufenen Reaktionen in den jeweiligen Kommentarspalten.
Oder meinten die Ermittler es am Ende nur gut und wollten dem geneigten Betrachter diese verstörenden Bilder, die die Zustände im „besten Deutschland aller Zeiten“ einmal mehr sehr eindrucksvoll und realitätsnah dokumentieren, schlicht nicht zumuten? Wie dem auch sei, scheint auch in diesem Fall der Täterschutz vor Opferschutz zu stehen – weil die Rollenverteilung eben nicht ins politisch korrekte Raster passen will.
Es genügt ein Gedankenexperiment und man stelle sich die oben beschriebenen Abläufe unter umgekehrten Vorzeichen vor: Der Tenor der Presseerklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft wäre ein gänzlich anderer gewesen, das Video wäre mutmaßlich nicht irgendwo im Nirvana verschwunden und insbesondere die Mainstream-Medien hätten wohl bundesweit und sehr prominent über Ausländerfeindlichkeit und Rassismus berichtet.
CDU unterschreibt ihr Ende – Koalitionsvertrag macht sie endgültig zu rot-grünem Erfüllungsgehilfen
„UN-fähig“ in New York: Wie Merz Baerbock peinlich nach oben rettet – und was dahinter steckt
Eine Billion neue Schulden – gesamte Union knickt feige ein! Der Bückling des Jahres vor Rot-Grün
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Screenshot Youtube „Enrico Schult“
Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de
Mit Turban auf dem Kopf und Messer – Syrer sticht auf Kinder ein
Amoklauf auf einem Spielplatz. Zwei Kleinkinder und ein Erwachsener ringen mit dem Tod, nachdem sie von einem „Schutzsuchenden“ niedergestochen wurden. Dass nicht noch Schlimmeres passiert ist, ist wohl nur einem Zufall zu verdanken. Von Kai Rebmann.
Staatsanwalt lässt Baby-Entführer laufen
Ein Staatsanwalt ordnete die sofortige Freilassung eines Kindesentführers an. Erst nachdem der 29-Jährige in der Folge mehrere weitere Straftaten begangen hat, wurde der abgelehnte Asylbewerber in ein „Fachkrankenhaus“ eingewiesen. Von Kai Rebmann.
Polizeibekannter Wiederholungs-Sexualtäter vergeht sich an Zehnjähriger
Eine regelrechte Serie von Gewaltverbrechen erschüttert Deutschland. Nicht selten handelte es sich dabei um Straftaten mit Ansage. Polizei und Staatsanwaltschaft sind angeblich die Hände gebunden, das Vertrauen in die Justiz sinkt. Von Kai Rebmann.
Syrer (15) soll Mädchen (12) in einem Freizeitbad vergewaltigt haben
Schon wieder ist der Täter frei und schon wieder ist das Opfer im Schatten. Der Fall sollte offenbar unter der Decke gehalten werden. Erst ein Hinweis aus der Bevölkerung brachte Licht ins Dunkel. Die Behörden liefern eine absurde Begründung. Von Kai Rebmann.
„Wir tun unser Bestes, um uns anzupassen – dabei sollte es doch umgekehrt sein?!“
Missbrauch des Notrufs, unhaltbare Zustände in den Asyl-Unterkünften, überfordertes Wachpersonal und Gewalt gegen Einsatzkräfte. So beschreibt ein Insider den ganz normalen Wahnsinn im „besten Deutschland aller Zeiten“. Von Kai Rebmann.