• 29. Juni 2025

Stichfeste Sicherheit: Pascal Lowthers Hoodies für den Alltag

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Juni 29, 2025

In einer Welt, in der Übergriffe zunehmen, setzt Pascal Lowther auf Prävention. Mit seinem Unternehmen bringt er stichfeste Kleidung auf den Markt – CE-zertifiziert, „Made in Germany“ und für jeden erschwinglich. Im Interview spricht er über die Idee hinter seinem Kickstarter-Projekt, die Herausforderungen der Produktion und warum sein Hoodie mehr als nur ein Kleidungsstück ist.

Ihr Unternehmen will demnächst ein Kickstarter-Projekt starten mit stichfester Kleidung. Sind wir im Krieg?

Nein, wir sind nicht im Krieg. Aber die Situation hat sich in letzter Zeit gewandelt. Die Angriffe und die Übergriffe auf die Freiheit von Menschen haben zugenommen. Und das lässt sich laut Statistiken leider auch belegen. Daher haben wir uns entschieden, vorzusorgen.

„Laut Statistiken“ bedeutet?

Laut polizeilicher Kriminalstatistik, kurz PKS, gab es 2023 knapp 14.000 Übergriffe, im Jahr 2024 waren es mehr als doppelt so viel. Und das sind nur die gemeldeten und verfolgten Fälle mit Messer. Das Dunkelfeld ist deutlich höher.

Der Mehrwert Ihres Produkts ist ein Sicherheitsversprechen für den einfachen Bürger? Oder ist es Sicherheitskleidung für professionell tätige Berufe?

Unsere Produkte wurden so geschaffen, dass sich Prinzip jeder diese Kleidung leisten kann. Angefangen von Kindergrößen bis zu Erwachsenengrößen bieten wir alle gängigen Größen an. Die Produktpalette ist aber so aufgestellt, dass sie nicht nur für die Privatperson geeignet ist, sondern auch für den Straßenbahnfahrer, für den Chauffeur, für den Taxifahrer, für den Mann hinter der Currywurstbude, für den öffentlichen Dienst.

Was wird ein stichfester Hoodie kosten?

Unsere Grundmaterialien sind sehr, sehr preisintensiv. Wir möchten den Preis noch minimieren. Aktuell liegen wir bei 199 Euro für den stichsicheren Kinderpulli und bei circa 249 Euro für Erwachsene. Aber wir wollen den Preis in den Hunderterbereich bekommen. Die Faustregel ist ganz einfach: Mit der wachsenden Zahl von Bestellungen, sinkt der Einkaufspreis für meine Rohstoffe, wie zum Beispiel das Schutzmaterial und die 100 Prozent Bio-Baumwolle aus Deutschland.

Also, unser Hoodie ist kein normaler Hoodie. Wir haben daraus eine echte Schutzkleidung gemacht – CE-zertifiziert, nach den offiziellen PSA-Vorgaben der EU. So etwas gab’s bisher noch nie in dieser Form – weder für Kinder noch für Erwachsene.

Wir sind das erste Unternehmen, das für Hoodies eine offizielle PSA-Zulassung erhalten hat – sowohl für Kinder- als auch für Erwachsenengrößen. Jeder Bestandteil – vom Stoff bis zur Naht – kommt aus Deutschland. Die Produktion erfolgt in Europa, fair und transparent.

Mit 300 Hoodies bieten wir 300 Mal mehr Sicherheit. Aber unser Ziel ist es, 3.000 bis 10.000 Stück zu produzieren – damit möglichst viele Kinder und Erwachsene im Alltag besser geschützt sind. Aber dafür brauchen wir Kapital. Und genau deshalb starten wir den Kickstarter.

Am 01. Juli 2025 geben wir die ersten 300 Hoodies zur Vorbestellung auf unsere Homepage www.swiss-armour.com frei. Das ist unsere erste, limitierte Produktion.

Am 15. Juli 2025 startet dann die große Kickstarter-Kampagne – für die zweite Kollektion mit 3.000 bis 10.000 Hoodies. Dafür brauchen wir Eure Unterstützung und Eure Bestellungen.

Kann man PSA usw. mal übersetzen? Was genau bedeutet das?

Jedes Produkt, das eine persönliche Schutzausrüstung ist, auch wenn es der Topflappen ist, der den Träger vor der Hitze des Backofens schützt, muss eine PSA haben. Wir bieten unseren Kunden Schutz gegen Schnitte, gegen Stiche und Stoßeinwirkung von Hieb- und Stichwaffen.
Zudem bieten wir eine ballistische Weicheinlage an, die dank einer SK1 Platte gegen Neun-Millimeter-Geschosse schützt. Auch diese SK1-Platte hat auch eine CE Zertifizierte PSA, was heutzutage 95 Prozent der Platten nicht haben, da Sie aus China oder anderen Ländern kommen wo Sicherheitsaspekte nicht ernst genommen werden.

Dafür müssen wir gewisse EU-Verordnungen einhalten. Und ohne diese darf ein Produkt nicht auf dem europäischen Markt vertrieben werden. Als erstes Unternehmen weltweit haben wir diese Zertifizierung für einen Kinder Hoodie Februar 2025 bekommen.

Was ist denn jetzt das Besondere? Ihr Produkt ist kein Kettenhemd und bietet dennoch eine gewisse Sicherheit. Eine Garantie kann ja nie gegeben werden.

Eine Garantie können wir auch nicht geben, weil wir nicht wissen, mit welcher Hieb- und Stichwaffe attackiert wird. Was wir wissen, ist einfach: Unser Produkt muss die PSA-Vorschriften bezüglich Schnitttechnik und Stoßeinwirkung aushalten bei 800 Newton. Unser Produkt hält weit über 1.000 Newton aus. Wir haben alle Werte gut überstanden, ohne dass wir Glasfaser, Chemikalien oder Metalle verarbeiten.

Der Bürger hat auch ein persönliches Sicherheitsgefühl. Wenn das Sicherheitsgefühl reduziert ist, handelt er entsprechend, bleibt mehr zu Hause, sucht bestimmte Plätze nicht auf. Wie kann man denn verhindern, dass so ein Kleidungsstück mit so einem Versprechen zu Leichtsinnigkeit führt?

Ich glaube, unser Produkt kann dem Träger ein gewisses Selbstwertgefühl ein Stück weit zurückgeben, sodass er keine Angst haben muss: Was ist, wenn ich jetzt auf das Weinfest gehe? Was ist, wenn ich auf das Bierfest gehe und jemand attackiert mich mit einer Hieb- und Stichwaffe? Unser Produkt kann gewisse Sachen abwehren. Es ist kein hundertprozentiger Schutz, sodass man blind durchs Leben gehen und nicht auf die Warnsignale hören sollte. Es kann aber auch den Kindern, die zum Beispiel gemobbt werden, in der Schule eine gewisse unsichtbare Rüstung geben. Es ist kein Freifahrtschein, aber es schützt bis zu einem gewissen Grad das, was es schützen soll.

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Was genau soll jetzt bei Ihrem Kickstarter passieren?

Wir haben das Produkt dieses Jahr auf der Internationalen Waffenmesse IWA in Nürnberg präsentiert und dem Fachpublikum von Polizisten, Behörden sowie Privatpersonen vorgeführt, was wir anzubieten haben. Und wir haben gemerkt, dass der Andrang größer ist, als wir gedacht haben. Wir wollen so schnell wie möglich auf den Markt kommen, unsere Produzenten sind bereit. Unser Produktionsteam ist bereit. Wir müssen jetzt in großem Stil einkaufen, damit wir so schnell wie möglich Tausende Produkte für den deutschen und europäischen Markt produzieren und noch mehr Leute schützen können.

Und dafür brauchen wir Geld. Ich habe jetzt weit über drei Jahre in Entwicklung und Designforschung investiert.

Jetzt stehen Sie ja vor der Aufgabe, Ihr Unternehmen zu skalieren, zu wachsen, größer zu werden, um die Nachfrage zu bedienen. Das betrifft die Produktionsmittel ebenso wie den Vertrieb. Die ganzen logistischen Geschichten.

Die größte Herausforderung war, dieses Produkt laut EU-Verordnung so sicher zu machen, dass wir alle Standards einhalten. Dann war natürlich das Problem: Wie und wo machen wir den Versand? Von wo aus wird es gemacht? Wir wollen ja in fünf Ländern starten. Die Logistik war hier eine sehr große Herausforderung. Aber auch das haben wir mit einem super Partner geschafft.

Lockt man mit dem Produkt nicht auch Leute an, die sich mit weniger lauteren Vorhaben schützen wollen? Wie vermeidet man denn hier, dass man zum Lieferanten einer kriminellen Szene wird?

Das kann man nicht vermeiden. Wenn eine Person Schlechtes tun will, wird sie das auf jeden Fall nach außen tragen. Da wird unser Produkt kein Hebel sein, wo man sagt, sie wird es nicht machen. Aber unser Produkt ist ganz klar für einen guten Zweck. Und auch nur das verkörpern wir auf unserer Homepage. Das ist unsere DNA, das macht uns aus.

Wir haben sehr großen Zuspruch. Wir hatten sehr große Resonanz. Wir haben wie schon gesagt auch auf der Messe in Nürnberg mit Polizeibehörden gesprochen, mit Ordnungsämtern, mit dem Zivilschutz, Rettungsteams und auch mit Privatpersonen, die sich einfach nicht mehr sicher fühlen.
Und wir bieten eine Lösung ohne chemische Fasern, ohne den Träger auf lange Sicht zu schädigen wie früher bei Asbest, als viele sagten: Ach das ist nicht gefährlich. Weiß ich was passiert, wenn Glasfaser über Monate in die Atemwege kommen und was die Langzeitschäden sind? Was ist mit Hautirritationen? Wir wissen es nicht und wollen bei unseren Kleinsten und bei den Großen, die unsere Gesellschaft schützen, nichts sparen. Je mehr Kickstarter-Budget wir bekommen, desto mehr können wir es an die Kunden weitergeben und das ist ein Versprechen.

Wie würden Sie den Vorwurf abweisen, dass Sie eigentlich eine Angstsituation schaffen, die dann dazu führt, dass Eltern ihren Kindern Hoodies kaufen und Sie daran verdienen?

Wir schaffen keine Angstkultur, sondern wir schaffen Prävention. Prävention mit Aufklärung. Es zeichnet sich auch ab, was Andreas Ziegler mit Messerinzidenz.de macht. Wir arbeiten zusammen und zeigen einfach den Leuten auf, was wirklich draußen vorgeht. Es sind momentan 79 Messerangriffe pro Tag in Deutschland, und es nimmt zu. Wir haben ein Produkt geschaffen, das den Träger helfen kann und wieder Selbstwertgefühl geben kann – den Kindern zurückgeben kann. Denn so, wie es jetzt läuft, rasen wir auf etwas zu, was wir nicht mehr steuern können.

Danke für das Gespräch!

Wer mehr wissen will, besucht direkt die Website des Unternehmens. Dort kann man schon auf der Startseite mit Pascal direkt in Kontakt kommen und sich registrieren lassen für Vorbestellung und Kickstarter.

Disclaimer: Alexander-Wallasch.de verdient weder direkt noch indirekt am vorgestellten Produkt.

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Author:
Alexander Wallasch

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