Zu Jahresbeginn warben sie rund 1,6 Milliarden Euro von Investoren ein, wie die staatliche Förderbank KfW in Frankfurt mitteilt. Das war rund 14 Prozent mehr als im Schlussquartal 2024, aber deutlich weniger als im Vorjahresquartal (1,9 Milliarden Euro).
„Der deutsche Markt für Wagniskapital ist damit sehr solide in das neue Jahr gestartet, ein eindeutiger Trend in die eine oder andere Richtung ist jedoch noch nicht erkennbar“, sagte Steffen Viete, Experte für Wagniskapital bei KfW Research. Er erwartet einen Schub für den Markt im Frühjahr angesichts gesunkener Zinsen. Mit Wagniskapital beteiligen sich spezialisierte Fonds und Konzerne an Start-ups in der Hoffnung, dass sich deren Ideen durchsetzen.
Börsenturbulenzen trüben Umfeld
Während im ersten Quartal viel Geld in der frühen Phase von Start-ups floss, mangelte es an sehr großen Finanzierungsrunden und das Engagement der wichtigen US-Investoren ging zurück. Erfreulich sei, dass die Zahl der Exits wie Unternehmensverkäufe erneut gestiegen sei. Mit dem jüngsten Einbruch der Börsen im Zollstreit hat sich das Umfeld allerdings verschlechtert.
Viele deutsche Start-ups kommen in der frühen Wachstumsphase an Geld, bei großen Summen geht aber meist wenig ohne amerikanische Investoren. Beim Wagniskapital hinkt Deutschland den USA deutlich hinterher.
SPD und Union haben sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, die Bedingungen zur Mobilisierung von Wagniskapital zu verbessern. So sollen die Beteiligungsmöglichkeiten für Großinvestoren erleichtert werden. Zudem sollen sich die Investitionen von großen Geldgebern bei der von der KfW koordinierten WIN-Initiative auf über 25 Milliarden Euro mehr als verdoppeln.
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Author: [email protected]