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Wie der Europaabgeordnete Martin Sonneborn (”Die Partei“) mitteilte, schrecken die selbsternannten Musterdemokraten der CSU nicht einmal davor zurück, Plakate politischer Gegner zu stehlen. In mehreren Bundesländern seien in der Nacht Plakate von Sonneborns Satirepartei „Die Partei“ entwendet worden. Als dies in München zwei Mal hintereinander mit mehreren Exemplaren direkt vor der CSU-Zentrale geschehen sei, habe man die neu aufgehängten Wahlplakate – mit dem Gesicht von Friedrich Merz und dem Slogan „Wenn du Trump bei Wish bestellst“ und „blackrockmatters“ – mit GPS-Trackern versehen. Als sie am Morgen dann tatsächlich wieder verschwunden gewesen seien, habe man sie mittels der GPS-Daten direkt in der CSU-Zentrale lokalisiert.
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Zudem habe ein Passant den Diebstahl auch noch mit dem Handy gefilmt und der Partei zur Verfügung gestellt. Daraufhin habe man bei der Münchner Polizei Anzeige erstattet und spontan vor der CSU-Zentrale demonstriert. „Ich habe der CSU ja viel Dummheit zugetraut, aber dass sie am helllichten Tag unser Plakat klauen, ist schon besonders dämlich“, erklärte Anna Bauer, die landespolitische Sprecherin der Partei Bayern.
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Von wegen Regeln des politischen Anstands
Markus Söder dulde in Bayern wohl keine Merz-Plakate, auf denen er nicht auch zu sehen sei. Das sei aber noch lange kein Grund, „unsere Plakate widerrechtlich zu entfernen“. Spätestens zur nächsten Landtagswahl werde man auch ihn wieder plakatieren, versprach sie. „Heee, Söder, was ist mit dem Fairness-Abkommen? Dass wir nicht unterschrieben haben, heißt doch nicht, dass man einfach unsere Plakate klauen kann!“, rief Sonneborn dem CSU-Chef und bayerischen Ministerpräsidenten zu. Damit bezog er sich auf die Vereinbarung von Union, SPD, Grünen, FDP und der Linkspartei, die sich für den Bundestagswahlkampf auf gemeinsame Regeln des politischen Anstands geeinigt hatten – die AfD wurde natürlich nicht einbezogen.
Dass man sich bei der CSU nicht entblödet, die Plakate einer Satirepartei zu stehlen, zeigt in der Tat, auf welchem Niveau man dort angekommen ist. Dies fügt sich nahtlos in das desolate Gesamtbild ein, das das an der Macht klebende Parteienkartell abgibt. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch
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