Gleichwertigkeit ist ein Modewort, das erfunden wurde, um Herrschaft zu begründen:
Diese ganze Diskussion um „die Gleichwertigkeit aller Menschen“ ist eine Scheindiskussion, geführt von Leuten, deren Gutheit so umfassend ist, dass sie nicht mehr denken können. Leute, die kein Problem haben, angeblich gleichwertige Menschen an die Front in der Ukraine zu schicken, um dort selbst getötet zu werden oder andere gleichwertige Menschen zu töten, Leute, die selbst, obschon sie so gleichwertig sind, nie auf die Idee kämen, sich der Gefahren, wie sie an der Front herrschen, auszusetzen.
Das zeigt schon, dass dieser ideologische Blödsinn „gleichwertiger Menschen“ eine Methode ist, Herrschaft zu konstituieren.
Indes, die Behauptung, alle Menschen seien gleichwertig, ist auch epistemologischer Unfug.
Menschen sind GLEICH geboren, mit gleichen Anlagen und Fähigkeiten – sofern sie nicht geistig behindert sind.
Im Verlauf eines Lebens wenden Menschen das an, was ihnen mitgegeben ist und eignen sich Fertigkeiten und Fähigkeiten an. Oder sie tun es nicht, liegen auf der faulen Haut oder lassen sich, wenn möglich, von anderen durchfüttern.
Diese erworbenen Fertigkeiten und Fähigkeiten UNTERSCHEIDEN sie zwangsläufig von anderen Menschen.
Fertigkeiten und Fähigkeiten sind wertig im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel.
Insofern kann man die Wertigkeit von Menschen immer nur auf Basis ihrer Fertigkeiten und Fähigkeiten und IM HINBLICK auf ein bestimmtes Ziel bestimmen.
Was ist wohl der Wert eines Polit-Darstellers im Vergleich zu einem Bauern, wenn es darum geht, Nahrung zu produzieren? Warum sind, wenn es darum ging, die Klassenmannschaft im Fussball zusammenzustellen, bestimmte Schüler nicht berücksichtigt worden? Weil sie Gareth Bale im Werden waren und geschont werden mussten?
Die ganze Diskussion um Wertigkeit ist eine umfassende intellektuelle Katastrophe, weil sich Leute daran beteiligen, die einen Modebegriff nutzen, um sich zu produzieren, aber keine Ahnung haben, was sie mit dem Begriff „Gleichwertigkeit“ eigentlich sagen.
Dessen ungeachtet ist „Gleichwertigkeit“ in ihrer „Un-Facette“ ein zentrales Herrschaftskonzept, mit dem Gutmenschen ihre moralische Überlegenheit begründen wollen und gleichzeitig versuchen, ihre Position unangreifbar zu machen, gegen jede Art von Kritik zu schützen:
“Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit sowie Ideologien der Ungleichwertigkeit sind dauerhafte Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft.“
Indes: Wir können diesen Ungleichwertigkeits- bzw. Gleichwertigkeitsunsinn einfach nicht mehr hören.
Und zwar deshalb:
Schon 1965 hat J. Stacy Adams seine Equity-Theorie veröffentlicht, die letztlich inhaltlich nicht viel gebracht hat, was nicht bereits bei Homans stand, aber in jedem Fall eine Strukturierung und Systematisierung der bei Homans verstreuten Ideen geleistet hat.
Equity (Gerechtigkeit), ist für Adams das Ergebnis eines Vergleichsprozesses: Wenn ich mich mit einem vergleiche, der genau dieselben Kompetenzen hat, genau dieselben Leistungen erbringen soll und auch erbringt, wie ich und der für die entsprechende Leistung auch genau denselben Output / dieselbe Belohnung, sagen wir in Form von Lohn erhält, dann sind wir beide im Hinblick auf die Leistung und das Leistungsergebnis gleich, die Leistung ist gleichwertig.
In keinem anderen Fall.
Verkürzt man das Gesagte auf Einsatz (Input) und Ergebnis des Einsatzes (Output), dann kann man die Bedingung für Gleichwertigkeit und daraus resultiert das Empfinden von Gerechtigkeit und das Vorliegen von Gerechtigkeit, auf Basis der normalmenschlichen Maßstäbe in eine Gleichung packen, die den eigenen Input ins Verhältnis zum eigenen Output setzt und mit dem entsprechenden Verhältnis eines Partners (z.B. eines Arbeitskollegen) vergleicht:
Input (A) / Output (A) = Input (B) / Output (B)
In allen Fällen, in denen der Vergleich Unterschiede im Input oder im Output zum Ergebnis hat, liegt keine Gleichwertigkeit vor und entsprechend wird eine Gleichbehandlung dahingehend, dass ungleichwertige Leistungen gleich behandelt werden, als Ungerechtigkeit bezeichnet und empfunden:
“ The magnitude of the inequity experienced will be a monotonically increasing of the size of the discrepancy between the ratios of outcomes to inputs. The discrepancy will be zero, and equity will exist, under two circumstances: first, when Person’s and Other’s outcomes are equal and their inputs are equal. …” (Adams 1965: 281-282)
Und weil dem so ist, muss nun einmal und ein für alle Mal und unter Anwendung des eingangs Gesagten festgestellt werden:
Wir sind nicht gleichwertig!
Wir sind mehrwertig im Vergleich zu denen, die ihre Qualifikationen fälschen oder bei anderen abgekupfert haben. Wir haben unsere Qualifikationen durch Arbeit und nicht durch Betrug erworben.
Wir sind mehrwertig im Vergleich zu all denen, die es nötig haben, andere mit persönlichen Angriffen und unter Zuhilfenahme entsprechend konnotierter Begriffe abzuwerten, weil sie keine Argumente haben. Wir haben dann, wenn wir uns zu Themen äußern, Argumente und sind deshalb nicht gleichwertig, sondern mehrwertig.
Wir haben alles, was wir besitzen, erarbeitet. Keines der Mitglieder der ScienceFiles-Redaktion hat jemals staatliche Transferleistungen bezogen. Im Vergleich zu allen, die sich von ihrem Staat haben kaufen lassen, sind wir mehrwertig.
Wir stehen zu Prinzipien und biegen sie nicht wie dies z.B. bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes der Fall ist, wo die offene Diskriminierung von Männern befördert wird, während gleichzeitig behauptet wird, man sei gegen Diskriminierung.
Das soll genügen, um den Kern von Ungleichwertigkeit herauszuarbeiten: Leistung!
Wer mehr leistet als andere, ist mit diesen nicht gleichwertig, sondern er ist mehr wert, und zwar im Hinblick auf die Ziele, für die sein Leistungsportfolio Zweck sein kann. Aber es kommt noch schlimmer – es gibt Sonderfälle: Wie kognitiv geringwertig muss ein Gehirn sein, wenn der Inhaber tatsächlich denkt, Albert Einstein sei gleichwertig mit ihm, er sei für die Menschheit gleichviel wert wie Albert Einstein? Wie ideologisch verblendet muss man sein, wenn man denkt, ein Arbeitgeber, der einen Mitarbeiter, der mehr Erfahrung, bessere Referenzen und mehr Motivation hat, besser bezahlt als einen, der weniger Erfahrung, schlechtere Referenzen und weniger Motivation hat, würde Letzteren nicht gleichwertig behandelt, sondern diskriminieren?
Man muss in einem solchen Fall ein sozialistisch durchsetzes Gehirn haben, eines, das man als Indikator für die Stalinfeld-Josef-Krankheit ansehen muss, ein Gehirn, in dem Leistung nichts zählt, sondern bestenfalls das ist, was andere, an deren Leistung man sich gütlich tut, im Sozialismus bereitstellen, damit man selbst, der in seiner Leistung ungleichwertig ist, gleichwertig erscheinen kann ohne es weiterhin zu sein.
Wir sehen derzeit einen unglaublichen Anschlag auf soziale Vergleiche, dessen Ziel darin besteht, jede Form des Vergleichs zwischen Menschen als neoliberalistischen Anschlag auf die heile Kinderwelt des Sozialismus zu ächten und zu verunmöglichen. Lassen wir es nicht so weit kommen, damit wir auch morgen noch sagen können, ein Gerd Binnig ist für die Wissenschaft mehr wert als ein Stefan Rahmstorf und eine Marie Curie mehr als eine Annette Henninger.
Das Schöne an dieser Konzeption von (In)Equity: Sie ist empirisch.
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Gleichwertigkeit wird in der Empirie als Verhältnis der Relationen von Input und Output gemessen. Gleichwertigkeit ist somit bestimmbar, messbar, über Zeit und aus eigener Hand veränderbar, und wahrscheinlich ist es das, was diejenigen, die in ihrer transzendentalen Vorstellungswelt der Gleichwertigkeit schwelgen, in der eine fixe Idee Gutheitsstatus besitzt, so fürchten, die Vorstellung, jemand könnte die in den Legionen von Projekten Beschäftigten, deren Haupttätigkeit darin besteht, sich auf Netzwerktreffen den Hintern plattsitzen, fragen, was das höhere Gehalt, das sie im Vergleich zur Putzfrau beziehen, deren Wirken man eindeutig anhand von Kriterien wie Sauberkeit und entsprechendem Geruch nachvollziehen kann, rechtfertigt.
In einer empirischen Welt der Gleichwertigkeit ist das höhere Gehalt nur durch den im Vergleich zur Putzfrau höheren Input zu rechtfertigen. Und was ziehen die meisten Deutschen wohl vor, ein sauberes Gebäude oder eine mit 170.000 Euro vom Steuergeldverschwender Nr. 1, dem BMFSFJ, ausgehaltene Internetseite, die gegen Hatespeech agitiert, und zwar mit Hatespeech?
Unsere Gleichwertigkeit ist demnach eine empirische, keine essentielle Qualität, wie sie die Apostel der Gleichwertigkeit predigen, wenn sie tief im Innern noch des letzten Versagers den Kern der Gleichwertigkeit ausgraben wollen. Es mag sein, dass alle Menschen mehr oder minder gleich geboren sind, mit einem entsprechenden Potential, was sie dann aus ihrem Leben machen, ist jedoch eine empirische, keine transzendentale Frage.
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Author: Michael Klein
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