Die CDU-geführte Stadt Erfurt hat eine sogenannte „Dunkelstrategie“ ausgerufen. Angeblich zum Schutz von Tieren, Menschen und Pflanzen. Es sei eine einzigartige Strategie. Ja- einzigartig blöd. Und verlogen. Warum so ein Rumeiern? Dem Bürger sollte gesagt werden, dass Erfurt pleite ist und die Stromkosten nicht mehr wuppen kann.
Die Stadt Erfurt plant, das nächtliche Licht im Stadtgebiet deutlich zu reduzieren, um die Tier- und Pflanzenwelt zu schonen und die Menschen zu schützen. Mit dieser sogenannten „Dunkelstrategie“ soll die Lichtverschmutzung verringert und die Lebensqualität verbessert werden, so die – als einzigartige Strategie – angepriesene Bürgerverarsche.
Unter dem Deckmantel einer Dunkelstrategie will die Stadtverwaltung abends das Licht drastisch reduzieren. Offiziell heißt es, der Nachthimmel sei zu hell und störe Zugvögel und den menschlichen Schlafrhythmus. Doch die Wahrheit sieht in der CDU-regierten Landeshauptstadt dann doch etwas anders aus: Die Stadtkasse ist leer, und jetzt müssen die Bürger den Sparzwang ausbaden. Angeblich soll mit der Maßnahme die Artenvielfalt gestärkt werden, doch wer glaubt das wirklich? Während die Stadt Probleme wie marode Straßen und fehlende Kita-Plätze ignoriert, wird jetzt am Licht gespart – auf Kosten der Sicherheit der Bürger.
„Wir müssen unnötige Lichtverschmutzung vermeiden“, so der verantwortliche Umweltamt-Sprecher Jens Düring. Doch gleichzeitig wird versichert, die Stadt bleibe sicher. Wie das gehen soll, wenn Straßenlaternen ausgeschaltet werden, bleibt „im Dunkeln“. Ab nächster Woche marschieren auf jeden Fall sogenannte Experten durch die Innenstadt, um angebliche „Problemstellen“ zu finden. Mit dabei: der Kriminalpräventive Rat. Der wiederum müsste den Erfurter Frauen und Mädchen erklären, wie sich diese bei Verdunkelung der Stadt nachts sicher fühlen sollen.
Ein Blick auf die finanzielle Lage der Stadt zeigt vielmehr: Die „Dunkelstrategie“ ist nichts anderes als ein fauler Trick, um die klamme Stadtkasse zu entlasten. Im Erfurter Stadtrat wurde Ende 2023 der Doppelhaushalt für 2024/2025 vorgestellt. Nicht nur wegen gestiegener Sozial- und Personalausgaben liegt der Etat beim Rekordvolumen von einer Milliarde Euro. Auch die Energiekosten der klammen Stadt klettern in die Höhe. Allein von 2018 bis 2022 um mehr als 50 Prozent auf 16 Millionen Euro. In Erfurt fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Nun wird Erfurt verdunkelt – und die Bürger bleiben auf der Strecke.
(SB)
Zur Quelle wechseln
Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch