Wird es Friedrich Merz, dem Kanzlerkandidaten der Union, gelingen, Kritiker der illegalen Massenzuwanderung in Gegner und Befürworter zu spalten? Merz hat es immerhin geschafft, dass die „Bild“ Nachrichten verbreitet wie diese: „Merz will seine Asyl-Wende durchboxen – auch mit der AfD“.
Fangen wir damit an: Wie kommt „Bild“ darauf, dass es die „Asylwende“ von Merz ist? Einen Kanzler Merz kann man nicht wählen. Der Kanzler wird vom Bundestag gewählt. Hier geht es um Pläne, welche die Unionsfraktion im Bundestag zur Debatte stellen will. Merz ist der Fraktionsvorsitzende. Und wenn die Medien von Plänen zur „Asylwende“ schreiben, stammt die Blaupause eindeutig von der AfD, die von Merz und der Union bisher regelmäßig abgelehnt wurde.
Friedrich Merz hat sich nach dem Aus der Ampel – zeitgleich mit der Wahl von Donald Trump in den USA – mit den Grünen und der SPD darauf geeinigt, nichts zu tun, bis eine neue Regierung gewählt wird. Und schon gar nicht mit der AfD.
Für Friedrich Merz hat nur ein Vorhaben höchste Priorität: Er muss Kanzler werden und endlich alle Demütigungen abschütteln, welche ihm Angela Merkel zugefügt hat und gegen die er im Laufe seiner politischen Karriere jedes Duell verloren hat. Der ewige Verlierer Friedrich Merz will Kanzler Merz werden, koste es, was es wolle.
Zum Leidwesen von Merz hat FDP-Chef Lindner gerade die kleinere Version eines aufgeblähten Ego-Trips schmerzhaft durchlitten. Merz ist also gewarnt: Lindner hat seine Partei geschreddert, weil er unbedingt Bundesminister werden wollte. Lindner hat den Untergang der FDP bewusst in Kauf genommen, nur damit auf seinem Grabstein einmal stehen wird: Hier ruht ein Bundesminister.
Lindner ist der kleine Merz. Und Merz will auf Teufel komm raus Kanzler werden. Dafür ist auch Merz bereit, Partei, Land und Leute an die Wand zu fahren.
Seit Bekanntwerden des vorgeschobenen Wahltermins begann die große Zitterpartie im Adenauer-Haus der CDU. Während die Grünen sich als Hauptverantwortliche der Zerstörung der Sicherheitsarchitektur und der Wirtschaft über einen Kanzlerkandidaten Habeck in die Rolle einer Oppositionspartei retten wollten, setzen Merz und Scholz zunächst auf das Prinzip der Bewegungslosigkeit. Sie wollten den Termin schlicht aussitzen und ausschwitzen.
Friedrich Merz wäre auch todsicher bis zum Wahltag am 23.02.2025 nicht mehr mit Überraschungen in Erscheinung getreten, er hätte sich einfach ins Ziel durchgemogelt! Die Union muss kollektiv und inständig gebetet haben, dass bitte nichts Unerwartetes passiert. Und dann passierte es gleich doppelt: Erst in Magdeburg, dann in Aschaffenburg. Zeitgleich wurden damit Erinnerungen an weitere vorhergehende Anschläge geweckt.
Für Merz und die Seinen war das der befürchtete Supergau. Zudem der Stachel noch tief saß, dass der als sicher geglaubte Sieg von Armin Laschet 2021 auf der Zielgeraden an Olaf Scholz verloren ging. Laschet hat dafür den Ministerposten an den Nagel gehängt und bekam nach der Niederlage sein Gnadenbrot als einfacher Bundestagsabgeordneter. Verzockt.
Das Laschet-Trauma ist der Albtraum von Merz. Fast amüsant, dass Scholz diesen wunden Punkt blind erkannt und Merz damit irre getriezt hatte zu erklären, die SPD werde noch aufschließen und an der CDU vorbeiziehen. Real unmöglich zwar, aber für einen veritablen Albtraum im Schlafzimmer von Merz immer noch ausreichend.
Zum Albtraum wurden jetzt für Merz Magdeburg und Aschaffenburg. Denn jetzt konnte der Bürger eins und eins zusammenzählen: Die konsequente Verweigerung, nach dem Aus der Ampel die neuen Mehrheiten zu nutzen, um endlich die illegale Massenzuwanderung der grünen Kanzlerin zu beenden war einfach zu offensichtlich geworden.
Der verzweifelte Versuch, den Attentäter von Magdeburg in einem irrsinnigen medialen Kraftakt als AfD-Sympathisanten hinzustellen war nur einer Idee geschuldet: Die Kanzlerschaft von Merz über die Zeit zu retten.
Aschaffenburg ließ das Lügengebäude abrupt in sich zusammenstürzen. Der Kipppunkt war überschritten, die AfD verlor für die Wähler immer mehr an Schrecken, den ihr die regierungsnahen Medien in einem Gewaltakt gegen die Meinungsfreiheit und Demokratie immer wieder überzustülpen versucht hatten.
Jetzt also ein eilig zusammengezimmerter 5-Punkte-Plan zur Eindämmung der illegalen Massenmigration.
Aber der wievielte Plan der etablierten Parteien war das jetzt genau? Allein Merz und die CDU haben seit Beginn der Massenmigration und zuverlässig im Vorfeld von Wahlen etliche Master- und diverse Punktepläne entworfen und dann zuverlässig wieder vergessen oder heimlich still und leise nach den Wahlen wieder verschwinden lassen.
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Muss man an der Stelle explizit darauf hinweise, dass die illegale Massenzuwanderung zu diesem Zeitpunkt bereits seit zehn Jahren ungebremst auf die Kommunen und Städte prallt – mit allen bekannten Verwerfungen?
Das Bürgergeld ist längst zum Migrantengeld geworden, die illegale Massenmigration hat das soziale Netz der Deutschen zerstört. Wer heute als Deutscher Bürgergeld beantragen muss, der erlebt eine neue Zweiklassengesellschaft: Die einen bekommen zusätzlich noch Kindergeld in die Heimat überwiesen, während die Alteingesessenen von der gegen sie behördlich zusammengeführten Datensammlung gejagt und zu Rückzahlungen genötigt werden, als ginge es darum, flüchtige Schwerverbrecher zu jagen.
Merz geht jetzt „All-In“ und nennt es auch so. Er will Kanzler werden. Nur ein CDU-Kanzler kann im Übrigen noch verhindern, dass die große Transformation, die Klimaerzählung, die illegale Massenmigration, das Corona-Regime und das Ukraine-Geschäft einen Untersuchungsausschuss nach dem anderen ausgeliefert werden an dessen Ende zwangsläufig und ohne jeden Zweifel ein bundesrepublikanisches Altparteiensystem mit schwersten Auslösungserscheinungen steht. Merz ist die letzte Chance nicht für Deutschland, sondern für eine gigantische Amnestie-und Verschleierungsveranstaltung.
Weitere Entwicklungen sind interessant: Es wird zunehmend deutlicher, dass für Merz eine Koalition mit der SPD die bequemere Variante sein könnte, seine manischen Kanzlerobsession auszuleben. Denn auch Merz bekommt längst mit, dass die Träume eines Christian Lindner – endlich Minister sein – alles andere als einen traumerfüllenden Eindruck gemacht haben.
Und auch Robert Habeck wirkt schon längst nicht mehr durchgängig wie Hans-im-Glück. Im Gegenteil, seine Aura ist verbitterter, düsterer und verschlagener geworden. Tatsächlich: Wäre Machtpolitik eine Droge – woran kaum ein Zweifel besteht – dann erkennt Merz im Moment, dass der Kick auch brutal nach hinten losgehen kann.
Robert Habeck ist natürlich in Alarmstimmung! In Davos traf er sich gerade vor Kamera mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der ihn im Vorbeigehen wieder nach Kiew einlud. Aber gilt diese Einladung noch nach dem 23. Februar?
Der „Spiegel“ schreibt über den Schrecken in den Gliedern des Noch-Wirtschaftsministers:
„Robert Habeck, hat den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz davor gewarnt, bei einer geplanten Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag notfalls auch die Unterstützung der AfD in Kauf zu nehmen. „Nach dem Bruch der Ampel hat Friedrich Merz im Bundestag selber den Vorschlag unterbreitet, auch in dieser Phase des Übergangs nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten“, sagte der Grünen-Spitzenkandidat am Freitag dem „Spiegel“.
Aber kann dieses panisch wirkende Manöver von Friedrich Merz funktionieren, das Nius-Chef Julian Reichelt „historisch“ nennt, nur um diese läppische Rochade hin zu den AfD-Remigrationsplänen noch irgendwie aufzuwerten?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Denn diesen vor Angst um den schon mit den Händen greifbaren Kanzlerposten fast hysterisch gewordenen Friedrich Merz schützen seit Aschaffenburg die Springer-Medien. Welt-Chef Ulf Poschardt wurde gerade erst zum Herausgeber der Welt gemacht und löste damit das journalistische Schwergewicht Stefan Aust ab. Die Rechnung für die viel zu großen Schuhe muss jetzt mit einer Wagenburg um Merz und die CDU herum bezahlt werden.
Anerkennen muss man, wie Poschardt das hinbekommen hat. Hier kommt ihm dann Julian Reichelt, sein Kumpel aus dessen Springer-Zeiten zur Hilfe. Eine perfekte Win-Win-Situation: Reichelt gibt den wilden Mann, ernennt sich selbst – natürlich illegitim – zum Leithengst der Neuen Medien, und Poschardt sichert dafür Reichelts Rücken hinüber zu den regierungsnahen Springer-Medien.
Reichelt bleibt anschlussfähig und Poschardt bekommt die Neuen Medien via Nius für Springer auf einem Silbertablett serviert. So einen Traumdeal muss man nicht verhandeln, der funktioniert blind! Reichelt und Poschardt haben eine Festung um Merz herum gebaut.
Und Merz sonnt sich jetzt darin, für das Copy & Paste aus den AfD-Plänen zur Lösung des Migrationsproblems von Reichelt auch noch das Etikett „historisch“ umgehängt zu bekommen.
Und wie nebenbei ist die Debatte perfekt dazu geeignet, von den von Merz geplanten Taurus-Geschäften mit der Ukraine abzulenken. Die sind alles andere als einfacher geworden, seit Trump den Frieden in den kommenden sechs Monaten angekündigt hat. Aber was dann?
Ein Kanzler Merz wäre auch ein Garant dafür, dass Deutschland den Wiederaufbau der Ukraine bezahlt, von dem dann die USA „America First“ profitieren und das Goldene Zeitalter der USA einläuten analog zu den 1950er und 1960er Jahren nach Ende des zweiten Weltkrieges. Auch Trump und Merz haben gemeinsame Interessen. Und es sind nicht zwingend die Interessen von über 80 Millionen Deutschen.
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Author:
Alexander Wallasch