Die Ukraine will die im russischen Gebiet eingenommenen Flächen nach offiziellen Angaben aus Kiew nicht dauerhaft besetzen. Die Ukraine brauche im Gegensatz zu Russland kein fremdes Gebiet, sagte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in Kiew. «Wir wollen das Leben unserer Menschen schützen», sagte er. Die Ukraine sieht ihre Eroberungen im russischen Gebiet Kursk nur als eine Art Faustpfand für Friedensverhandlungen.
Ähnlich wie Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend begründete Tychyj die mittlerweile seit Dienstag voriger Woche andauernde Operation damit, dass sie russische Angriffe auf das ukrainische Nachbargebiet Sumy unterbinden solle. Außerdem solle die russische Logistik gestört werden, um zu verhindern, dass Moskau zusätzliche Truppen in das ostukrainische Kampfgebiet Donezk verlegt.
«Je eher sich Russland bereit erklärt, einen gerechten Frieden wiederherzustellen, (…) desto eher werden die Angriffe der ukrainischen Verteidigungskräfte auf das Gebiet Russlands aufhören», sagte Tychyj ukrainischen Medien zufolge. Die ukrainische Armee sei eine zivilisierte Streitkraft und halte sich an die Regeln der Kriegsführung und an das internationale humanitäre Recht, betonte er. Tausende Menschen wurden im Raum Kursk von den russischen Behörden in Sicherheit gebracht. «Ziele der ukrainischen Streitkräfte sind die Soldaten», sagte Tychyj .
Die ukrainische Armee greift seit dem 6. August in der russischen Region Kursk an und hat dort nach örtlichen Behördenangaben 28 Ortschaften eingenommen. Das ukrainische Projekt DeepState sieht dagegen bisher etwa 44 Ortschaften unter Kontrolle Kiews.
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