Die Opferzahl des Magdeburger Anschlags hat sich auf sechs erhöht. Eine Frau, die schwer verletzt wurde, ist nun im Krankenhaus gestorben.
Am 20. Dezember raste der saudische Staatsbürger Taleb al-Abdulmohsen mit seinem Fahrzeug in Magdeburg auf einen belebten Weihnachtsmarkt. Das sechste Todesopfer des Migranten, der nie hätte hier sein dürfen, ist nun zu beklagen. Eine 52-jährige Frau, die bei dem Attentat schwer verletzt wurde, starb nun an ihren Verletzungen. Fünf Menschen waren am Tag des Anschlags ums Leben gekommen. Dabei handelte es sich um vier Frauen im Alter zwischen 45 und 75 Jahren sowie um einen neunjährigen Jungen. Die Zahl der Verletzten war zunächst mit 200 angegeben worden und wurde vor Kurzem auf fast 300 erhöht.
Die Ermittlungen werfen nun mehr als nur ein Schlaglicht auf das Versagen der, von der SPD-Funktionärin Nancy Faeser geführten Sicherheitsbehörden. Laut Berichten soll es mehr als 80 Warnungen vor al-Abdulmohsen gegeben haben, darunter sechs von ausländischen Geheimdiensten. Doch trotz dieser klaren Hinweise passierte einmal mehr nichts. Schon 2013 sorgte al-Abdulmohsen für Aufsehen, als er der Ärztekammer drohte, einen Anschlag zu verüben. Doch statt eine ernsthafte Bedrohung zu erkennen, wurde er lediglich zu einer lächerlichen Geldstrafe verurteilt. Weitere Drohungen wurden einfach ignoriert. 2014 setzte er mit einem Auftritt vor einem Gericht ein weiteres Zeichen. Mit einem Koffer, auf dem ein Bild von Adolf Hitler prangte, provozierte er die Öffentlichkeit. Doch auch hier wurden die Ermittlungen schnell eingestellt.
Al-Abdulmohsen machte auch in den folgenden Jahren immer wieder von sich reden. 2016 drohte er in einem Brief einem Staatsanwalt mit dem Tod. Und wieder nichts. Erst im Jahr 2023, nach einer Warnung der saudischen Botschaft, begannen die deutschen Behörden, al-Abdulmohsen als Gefahr einzustufen. Kurz vor dem tödlichen Anschlag im Jahr 2024 war der Mann eigentlich zu einem Gerichtstermin geladen – doch er erschien nicht.
Bei der Untersuchung des Magdeburger Anschlags wird auch das Sicherheitskonzept sowohl der Polizei als auch des Weihnachtsmarkts unter die Lupe genommen. Der Täter war mit seinem Auto zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonblocksperre hindurchgefahren. Nach Angaben des Innenministeriums in Magdeburg betrug der Abstand zwischen der Ampel und der Sperre auf beiden Seiten etwa sechs Meter. Der Veranstalter hatte jedoch eine Durchfahrtbreite von lediglich vier Metern eingeplant. Ein weiterer Punkt der Aufarbeitung betrifft die unzureichende Sicherung der Flucht- und Rettungswege, die offenbar nicht mit Stahlketten abgesperrt waren. Auch die Frage, warum ein Polizeifahrzeug einige Meter entfernt von seinem vorgesehenen Standort parkte, wird nun untersucht.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch