Immer wieder missbrauchen Lehrer ihre Befugnisse und rufen Schüler zu Demonstrationen gegen die AfD auf. So auch der aktuelle Fall in einer integrierten Gesamtschule im niedersächsischen Seevetal. Die Eltern zeigen sich entsetzt.
In Niedersachsen zeigt ein Vorfall an einer integrierten Gesamtschule in Seevetal wie Indoktrination funktioniert: Ein Lehrer hat seine Schüler per Mail zur Teilnahme an einer Demonstration gegen die AfD aufgerufen. „Lasst uns unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung gegen eine rechtsextreme Partei verteidigen“, so die übergriffige und jegliche Neutralität vermissende Hetze des Lehrer in einer E-Mail, die der JF vorliegt. Die Lehrkraft scheint sich im rot-grün-regierten Niedersachsen seiner Sache sicher, verschickte er den Anti-AfD-Aufruf an seine Schüler doch mit seiner Dienstmailadresse. Der Vorfall sorgt für Entsetzen bei den Eltern.
Der Anlass, den diese Lehrkraft zu seiner politischen Indoktrinationsmaßnahme veranlasste: Der AfD-Abgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, will am kommenden Samstag eine Lesung in der Nähe der Schule im niedersächsischen Fleestedt halten. Der Lehrer informierte die Schüler, dass es an diesem Tag auch eine Gegendemonstration gegen die Veranstaltung geben werde. „Seid dabei“, lautete seine Aufforderung.
Der Aufruf des Lehrers, der offensichtlich zur Hetze gegen die AfD aufruft, stieß bei einem besorgten Elternteil auf Empörung. In einem Gespräch mit der „Jungen Freiheit“ äußerte der Elternteil seine Besorgnis über die politische Einflussnahme des Lehrers auf die Schüler. Die Schulleitung in Seevetal schweigt bislang zu dem Vorfall und verweist auf die Pressestelle des Regionalen Amtes für Schule und Bildung in Lüneburg. Doch auch dort war am Freitag niemand erreichbar, um eine Stellungnahme abzugeben, so die JF.
In den letzten Jahren gab es immer wieder Vorfälle, bei denen Lehrer ihre Schüler in politischen Konflikten beeinflussten, insbesondere im Hinblick auf die AfD. Ein Blick auf einige der bekanntesten Fälle zeigt, dass solche Vorfälle keine Einzelfälle sind:
- Lehrer in Brandenburg (2021): Ein Lehrer an einer Schule in Brandenburg sorgte für Aufsehen, als er während einer Unterrichtseinheit eine klare Haltung gegen die AfD einnahm. Er erklärte den Schülern, dass die AfD eine „Gefährdung für die Demokratie“ darstelle und sich gegen den demokratischen Konsens stelle. Der Vorfall führte zu einer breiten Diskussion über die politische Neutralität von Lehrkräften und den Einfluss, den sie auf ihre Schüler haben dürfen.
- Lehrerin in Nordrhein-Westfalen (2020): Eine Lehrerin an einer Schule in Nordrhein-Westfalen verbreitete in sozialen Medien eine anti-afd-haltige Nachricht, in der sie die Partei als „faschistisch“ bezeichnete. Die Nachricht ging viral, was zu einer öffentlichen Debatte über die Grenzen der Meinungsfreiheit von Lehrern führte. Die Schule und die zuständigen Behörden reagierten zunächst mit einer Untersuchung des Vorfalls.
- Schulaktion in Sachsen (2018): An einer Schule in Sachsen wurden Schüler im Rahmen einer politischen Bildungsmaßnahme dazu ermutigt, gegen die AfD zu protestieren. Die Aktion wurde von Lehrkräften organisiert und als Möglichkeit zur politischen Meinungsbildung angepriesen. Kritiker warfen der Schule vor, die Schüler in eine politische Richtung zu drängen, ohne eine ausgewogene Auseinandersetzung mit der AfD zuzulassen.
- Lehrer in Hessen (2019): Ein Lehrer an einer hessischen Schule sorgte für Schlagzeilen, als er vor einer Schulwahl einen klaren Appell gegen die AfD richtete. In einer Versammlung erklärte er den Schülern, dass die AfD eine Gefahr für die Gesellschaft sei und dass ihre Politik nicht mit den Werten der Schule in Einklang stehe.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch