Die Kosten für das Schnellladen an öffentlichen Stationen steigen weiter. Besonders bei Schnellladestationen (DC) liegt der Durchschnittspreis in Deutschland mittlerweile bei 87 Cent pro Kilowattstunde. Laut dem aktuellen „Charging Radar“ von Edison betrug der Preis vor wenigen Monaten noch 65 Cent (smartdroid: 24.12.24).
Ein Beitrag von Blackout-News
Auf Langstrecken ist jedoch selten eine freie Wahl möglich. Die Notwendigkeit, unterwegs flexibel zu laden, macht Roaming für viele Fahrer unvermeidlich.
AC-Laden bleibt stabil – vorerst
Beim Wechselstromladen (AC) sind die Preise bislang stabil geblieben. Der Durchschnitt liegt hier bei 64 Cent pro Kilowattstunde. Diese Stabilität könnte jedoch nicht von Dauer sein. Anbieter bewerten AC-Laden zunehmend als unrentabel. Infolgedessen besteht die Gefahr, dass lokale Betreiber Ladepunkte abbauen. Diese Entwicklung könnte den Markt weiter verknappen.
Mehr Ladepunkte – ein Lichtblick
Positiv ist der Ausbau öffentlicher Ladepunkte. Ihre Zahl stieg innerhalb eines Jahres um 36 Prozent. In Deutschland existieren derzeit mehr als 154.000 Ladepunkte. Diese Entwicklung dürfte die Verfügbarkeit verbessern. Dennoch bleibt offen, ob der Anstieg ausreicht, um den Preisdruck bei Schnellladestationen zu kompensieren.
Herausforderungen für Kunden
Kunden stehen vor weiteren Schwierigkeiten. Immer mehr Anbieter verlangen höhere Preise für Roaming. Für viele bleibt deshalb nur die Nutzung von Karten mehrerer Anbieter. Die Verwaltung mehrerer Tarife ist jedoch umständlich und oft mit zusätzlichen Grundgebühren verbunden. Dies erschwert die Nutzung erheblich.
Auch die Überlastung alter Ladeinfrastruktur sorgt für Probleme. Trotz neuer Standorte stehen an einigen Stationen zu wenige Ladepunkte zur Verfügung. Das bedeutet für viele Fahrer lange Wartezeiten. Erfreulicherweise können moderne Elektroautos immer schneller laden. Diese technische Entwicklung dürfte Wartezeiten zumindest teilweise reduzieren.
Die Elektromobilität steht vor einem gemischten Ausblick. Steigende Kosten, aber auch Fortschritte bei der Infrastruktur prägen die aktuelle Situation. Kunden müssen sich anpassen, während Anbieter ihre Modelle an die Nachfrage und Wirtschaftlichkeit anpassen. Der Markt bleibt in Bewegung.
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch