Gegenüber der „Bild“ (Montagausgabe) sagte Haseloff, hier müsse man „versuchen, global zu denken“ – ein „Abwandern der Industrie“ könne für das Weltklima schädlicher sein, „als wenn wir es mit bestimmten Kompromissen verbunden bei uns weiter praktizieren“. Generell seien die C02- und Klimavorgaben „ein klares Korsett für bestimmte Branchen“. Die auf europäischer Ebene festgesetzten Standards sind aus Sicht von Haseloff teils schwer zu erfüllen. So solle die in Magdeburg für eine Chip-Fabrik von Intel reservierte Fläche „auf Wunsch von Intel hamsterfrei gehalten werden“, sagte er der „Bild“.
„Deswegen werden dort jetzt Pflanzen angebaut, damit die Hamster nicht wieder hereingehen und abgesammelt werden müssen. Das ist ein hochkomplexes System nach europäischen Standards – und ich frage mich manchmal, ob diese Komplexität für eine Industriegesellschaft noch Lebensgrundlage sein kann, wenn wir gegen Standorte wie Nordamerika oder China im Wettbewerb bestehen wollen.“ In Magdeburg sei nun „Hamster-Aufzuchtstationen“ installiert worden, „damit die Feldhamster in Deutschland nicht aussterben – denn Hamster sind inzwischen besonders schützenswert“.
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