• 12. Februar 2025

Rassismusskandal um Scholz: „Jede Partei hat ihren Hofnarren“

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Feb. 12, 2025
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SPD-Bundeskanzler Scholz soll sich auf einer privaten Veranstaltung einen rassistischen Aussetzer gegenüber dem schwarzen CDU-Politiker Joe Chialo geleistet haben. Wir wissen: Wenn das bei der AfD passiert wäre, wäre es als der nächste Beweis für die antidemokratische und völkische Grundhaltung gewichtet und vom VS gesammelt worden.

Bei einem privaten Empfang in Berlin soll SPD-Nochbundeskanzler Olaf Scholz den schwarzen CDU-Politiker Joe Chialo als „Hofnarren“ bezeichnet haben. Laut dem Magazin „Focus“ fiel die beleidigende Bemerkung während einer hitzigen Diskussion über die Haltung der CDU zur AfD. Scholz habe den CDU-Mann in einem vertraulichen Gespräch entwertet. Das war zudem nicht das erste Mal.

Als Sohn einer tansanischen Diplomatenfamilie wurde der  Musikmanager und CDU-Politiker Chialo in Bonn geboren. Seit dem 27. April 2023 Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Senat Wegner. Chialos Büro bestätigte den Vorfall.

Der CDU-Nachwuchsführer Johannes Winkel zeigte sich empört und forderte: „Wenn der Bundeskanzler sich nicht beherrschen kann, muss er vor der Neuwahl zurücktreten.“

In einer Stellungnahme versuchte Scholz, sich nun aus dem Rassismusskandal heraus zu lavieren. Er erklärte, die Bemerkung sei im Rahmen einer privaten Unterhaltung über die Zusammenarbeit von CDU/CSU und AfD gefallen. Scholz bezeichnete dieses Verhalten als „Tabubruch“ und distanzierte sich natürlich von jeglichen rassistischen Absichten. „Der Vorwurf des Rassismus ist absurd“, so Scholz.

„Focus“-Chefredakteur Georg Meck berichtete, dass die Stimmung auf der Feier zunächst locker gewesen sei. Doch als Scholz die Union wegen ihrer Haltung zur Migration in die Nähe des Faschismus rückte, mischte sich Chialo ein. Scholz reagierte darauf mit dem spöttischen Kommentar, jede Partei habe ihren „Hofnarren“. Als Chialo nachfragte, ob Scholz ihn persönlich meinte, antwortete der Kanzler, dass Chialo nichts anderes als ein „Feigenblatt“ für die CDU sei. Meck, der Zeuge der Szene war, sagte, Chialo sei „bestürzt und sprachlos“ gewesen. Nach dem Vorfall versicherte sich der Journalist bei Chialo, um sicherzugehen, dass er die Situation richtig wahrgenommen hatte.

Mecks Kommentar im Focus: „Eine Schmähung ausgerechnet für einen Mann, der mit seiner Familie von Rassisten bedroht wird, dessen Wohnhaus in Berlin von Antisemiten beschmiert wurde. Ein afrikanischer Diplomatensohn als „Hofnarr“ der CDU? Viel tiefer geht’s nicht mehr im Wahlkampf , viel rassistischer auch nicht.“

Und auch Jan Fleischhauer hat Interessantes über den angeblich ach so bedachten Genossen Scholz zu berichten:

FDP-Politiker Kubicki kommentiert: „Wir alle können nur hoffen, dass sich die beschriebene Szene nicht so zugetragen hat. Denn eine entsprechende Entgleisung würde nicht nur die traditionsreiche sozialdemokratische Partei, sondern auch das Ansehen der demokratischen Institutionen ernsthaft beschädigen. Sie wäre beispiellos und unentschuldbar. Ein Kanzler, der sich derart rassistisch äußerte, wäre untragbar für dieses Land.“

Wir alle wissen: Wenn das bei der AfD passiert wäre, wäre es als der nächste Beweis für die antidemokratische und völkische Grundhaltung gewichtet und vom VS gesammelt worden.

(SB)

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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

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