Am Donnerstag fand in Ramstein eine weitere Konferenz statt, auf der vorrangig erörtert wurde, wie man noch mehr Geld und Waffen in die Ukraine pumpen kann, die den Krieg gegen Russland faktisch längst verloren hat. An solche Zusammenkünfte hat man sich längst gewöhnt, was diese aber aus dem absurden Chor der bedingungslosen Ukraine-Unterstützung heraushebt, ist die offen bekundete Absicht, die Friedensbemühungen von Donald Trump zu vereiteln, noch bevor dieser überhaupt im Amt ist. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius schwadronierte, die bisher im sogenannten Ramstein-Format erzielten Ergebnisse „müssen uns jetzt inspirieren, alle Anstrengungen für das zu unternehmen, was noch kommt“. Seinen scheidenden US-Kollegen Lloyd Austin lobte er und dankte für dessen Führung.
Der so gepriesene verkündete „Die Ukraine ist für uns alle wichtig“ und stellte ein weiteres US-Hilfspaket in Höhe von 500 Millionen Dollar in Aussicht. Darin sind zusätzliche Raketen für Luftabwehr, Munition und Marschflugkörper für die ukrainischen F16-Kampfjets enthalten. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas tönte, man sei bereit, die Führung zu übernehmen, „falls die Vereinigten Staaten nicht dazu bereit sind“. Sie sei allerdings „wirklich sicher, dass alle anderen Mitglieder und hoffentlich auch die Vereinigten Staaten bereit sind, die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen“. Ein Teilnehmer wurde mit den Worten zitiert, Trump solle bei dem Treffen “keine Rolle spielen“. Realitätsblinder geht es kaum, weniger als zwei Wochen vor Trumps erneuter Amtseinführung.
Opportunistischer Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versuchte wie immer, sich opportunistisch nach allen Seiten abzusichern. Die Unterstützer der Ukraine forderte er angesichts des Machtwechsels in Washington am 20. Januar zu engerer Zusammenarbeit auf. Zugleich hatte er sich Trump gegenüber seit dessen triumphaler Wiederwahl im November geradezu servil gezeigt. Er sei zuversichtlich, dass der „starke“ Trump Russland zu Friedensgesprächen zwingen und den Krieg in der Ukraine beenden könne, erklärt er. In Ramstein sagte er, mit Trumps Amtseinführung beginne „ein neues Kapitel für Europa und die ganze Welt“. Natürlich durfte auch die obligatorische Bettelei um noch mehr westliche Unterstützung nicht fehlen: Diesmal bat Selenskyj um Investitionen in die ukrainische Drohnenposition und die Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine.
Es ist ein beispielloser Vorgang, der sich in Ramstein abspielte: eine US-Regierung, die die peinlichste und erfolgloseste der jüngeren, wenn nicht der gesamten Geschichte der USA ist, versucht, ihre Nachfolgerin zu sabotieren, indem sie das grausige Massaker in der Ukraine am Laufen hält. Die weltpolitisch völlig unbedeutende und verteidigungsunfähige EU, die es noch nicht einmal schafft, ihre eigenen Außengrenzen vor einem millionenfachen Ansturm illegaler Wirtschaftsmigranten zu schützen und Druck auf deren Herkunftsländer auszuüben, erklärt allen Ernstes, sie könne in die Bresche springen, wenn die USA unter Trump ihre militärische Unterstützung für die längst besiegte Ukraine einstellen würden. Und der wieselhafte Selenskyj biedert sich überall an und versucht so viel wie möglich für sich herauszuschlagen. Dieses Treffen war ein erschütterndes Dokument der politischen Blindheit, Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit der politischen „Eliten“ des Westens. Mann kann nur hoffen, dass es Trump gelingt, diesen Stall endlich gründlich auszumisten. (JS)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch