• 15. November 2024

Phänomen Social-Media-Suizid: Die Lust am Schlußstrich

ByJörg

Aug 13, 2024

Über 22.000 Nutzer folge Rechtsanwalt Holger Fischer auf Telegram. Seine Kommentare werden viel gelesen, gelikt und kommentiert. Jetzt überlegt Fischer, keine weiteren Kommentare mehr zu posten.

Von dieser modernen Form der Sozial-Media-Müdigkeit waren schon früher relevante und vielgelesene Persönlichkeiten aus allen politischen Lagern betroffen. Beispielsweise der grüne Wirtschaftsminister Habeck war komplett aus Twitter ausgestiegen. Mittlerweile meldet er sich sporadisch wieder über den Account seines Ministeriums.

Aber woher kommt dieser Wunsch nach einem Schlußstrich? Mal von politischen Gründen abgesehen – viele Linke wenden sich gegen X und Elon Musk – mag ein Grund auch darin bestehen, dass man zwar viel Feedback bekommt, dass dieses aber immer digital bleibt und sehr selten tatsächlich im analogen Raum fortgeführt wird.

Rechtsanwalt Holger Fischer hat seine Gründe in einem längeren Kommentar für seine Leser dargelegt. Es klingt viel Pessimismus aus den Worten von Fischer, wenn er schreibt: „Alles liegt auf dem Tisch. Alles tröpfelt so dahin. Und wird hingenommen.“

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Hier der ungekürzte Kommentar von Anwalt Fischer auf Telegram:

Ich überlege seit längerer Zeit, den Kanal nicht mehr zu aktualisieren. Er mag aber als Zeitdokument, als erweitertes Gedächtnis erhalten bleiben. Aber es bringt nichts mehr, die neuesten Neuigkeiten zu berichten, von der Corona-Diktatur, dem Impfzwang, den Impfschäden, der weiter laufenden Entrechtung der Menschen, der Militarisierung, der Kriegsverbrechen besonders in der Ukraine und im Nahen Osten, der Abschaffung des Bargeldes, der Abschaffung der Meinungsfreiheit, der Entfremdung des Volkes und des Einzelnen von sich unter den Vorzeichen unbegrenzter Zuwanderung und Infragestellung geschlechtlicher Identität. Auch über die wirtschaftliche Selbstzerstörung, sei es der Unternehmen wie der Privatleute im Zeichen von überbordender Bürokratie und Klimaschutz, braucht keiner mehr zu berichten. Alles liegt auf dem Tisch. Alles tröpfelt so dahin. Und wird hingenommen.

Es ändert nichts zu berichten, da eine Mehrheit nun mal so dumm bleibt, wie sie ist.

Und seien wir ehrlich: Viele, auch ich, hatten in kürzerer Zeit mit mehr Schäden durch die sog. „Impfung“ gerechnet, mit vielen Schwerstkranken und Sterbenden. Aber alles, was geschieht, bleibt im Rahmen, mögen die Zahl der Krebskranken, der Herzinfarkte, Schlaganfälle und Lungenthrombosen auch zunehmen, die Zahl der arbeitsunfähigen Arbeitnehmer infolge schwerer Atemwegserkrankungen mitten im sonst grippefreien Sommer, der Schwangeren mit Fehlgeburten usw.

Alles bleibt im Rahmen. Solange nicht mindestens jeder zweite von den CDU-, CSU-, SPD-, FDP-, Linken- und Grünen-Naivlingen schwer erkrankt, tot umfällt, seinen Arbeitsplatz verliert, Insolvenz anmeldet, zum Kriegsdienst einberufen und auf der Straße tätlich angegriffen wird (um ein paar Beispiele zu nennen), werden sie nicht anfangen zu denken. Und zuzutrauen ist Ihnen, dass sie auch dann noch ihren politischen Rattenfängern hinterherlaufen. Warum auch nicht? – Konform, äußerlich oder innerlich, aus Überzeugung, wie sie sind, werden sie nicht spüren, wenn sie eine Meinung nicht mehr äußern dürfen, denn dazu müssten sie erst einmal überhaupt eine eigene Meinung haben.

Die Justiz, die selbst den Lügen der Corona-Pandemie gefolgt ist und die Kritiker verfolgte, die protestierten, die sich vor der Giftspritze, vor Einsperrung im Lockdown, vor Isolation und dem sadistischen Verbot des ausreichenden Atmens schützen wollten, – diese Justiz wird nicht für eine Bestrafung wegen der Corona-Verbrechen sorgen. Andere Richter haben wir nicht.

Ich kann mir auch keine gerechte, vom Gesetz vorgesehene Strafe vorstellen, für Massenfolterungen durch Masken und Isolation, für massenhafte Schädigung ganzer Völker und den Tod von Millionen.

Ich will keine Hoffnung machen.

Für die Hoffnung sorgen andere beständig weiter, teils, weil sie Werbeeinnahmen brauchen, teils wegen des eigenen Egos. Und nicht wenige sind Anlageberater, andere profitieren von der Flucht in Gold- und Silber, wieder anderen sind ihre Vortragsreisen und Interviews zur Quelle des Lebensunterhalts geworden. Da muss natürlich der Crash herbeigeredet werden, wöchentlich.

Mir war der Kanal, mein Kanal, mein erweitertes Gedächtnis hinsichtlich der Fakten und Selbsttherapie, sich Wut, Verzweiflung, Hoffnung, Enttäuschung von der Seele zu schreiben. Dabei musste ich mich oft genug zurückhalten.

Ich warte noch auf das Buch über die Ergebnisse der Reutlinger Pathologie, das in diesen Tagen ausgeliefert werden dürfte. Dazu werde ich voraussichtlich noch eine Rezension schreiben. Danach ist Feierabend.

Die Geschichte schreiben andere.

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Author:
Alexander Wallasch

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